Stress bewältigen
Gelassener in Krisenzeiten

- In fordernden Zeiten ist es besonders wichtig, auf die seelische Gesundheit zu achten und sich Auszeiten zu gönnen.
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- hochgeladen von Margit Koudelka
Steigender Stresspegel: Was an den Nerven zehrt und wie man wieder zur Ruhe kommen kann.
ÖSTERREICH. Die Herausforderungen in Beruf und Alltag verlangen immer mehr Menschen immer mehr ab. Corona, der Krieg in der Ukraine, die Energie-Krise und dadurch ausgelöste Teuerungswellen sind zusätzlich belastend. Wer zudem im Kindesalter viele negative Erfahrungen gemacht hat, ist häufig eher auf Vorsicht bedacht, ängstlicher oder mit geringerer Zuversicht ausgestattet. Viele Situationen werden dann vom Gehirn als gefährlicher eingestuft, als sie tatsächlich sind. Das führt zu Stress, der wiederum Kraft und Nerven kostet. Dass chronischer Stress körperlich und seelisch krank macht, gilt längst als erwiesen. Nebst kleineren Befindlichkeitsstörungen steigt das Risiko, ernsthafte Erkrankungen zu entwickeln. Krebserkrankungen beispielsweise, Infektionen, Schlaganfälle, Herz- Kreislaufprobleme, Diabetes und mehr Angsterkrankungen, Depressionen, Sucht und Suizid etc. können durch chronischen Stress ausgelöst respektive bedingt sein.
Was die Nerven stärkt
Das Nervenkostüm lässt sich aktiv beeinflussen und stärken. Menschen, die im Alltag stetig psychischen Belastungen ausgesetzt sind, sollten versuchen ihre Nerven langfristig und dauerhaft zu kräftigen. Bereits kleine, vermeintlich banale Dinge wie Freunde oder Verwandte treffen, Bewegung an der frischen Luft und die richtige Ernährung helfen, wieder zu Energie zu tanken und Stress zu reduzieren. Balsam für die Seele sind zudem Entspannungstechniken, wie Yoga oder Progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Wichtig ist es auch, die eigenen Grenzen zu erkennen und diese auch zu respektieren. Sich Zeit für seine Bedürfnisse zu nehmen, und anzusprechen, wenn einem eine Sache über den Kopf wächst ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist vielmehr eine kluge Strategie, um sich vor Überlastung zu schützen.
Futter für das Nervenkostüm
Manche Lebensmittel gelten als besonders gute Nahrung für die Nerven. Dazu zählen beispielsweise Nüsse und Kerne. Verantwortlich für die nervenstärkende Wirkung sind die darin enthaltenen B-Vitamine. Auch Bananen beeinflussen das Gemüt positiv. In ihnen steckt die Aminosäure Tryptophan, die der Körper für die Bildung des Glückshormons Serotonin benötigt. Auch in Rapsöl, Fisch, Paprika, Kakao, Avocados und Hülsenfrüchten sind wertvolle Nährstoffe für die Nerven enthalten. Die Naturapotheke hält mit beispielsweise mit Lavendel, Passionsblume oder Baldrian viele "Nervenpflanzen" bereit. Wer es gerne exotisch mag, kann zu Präparaten aus Pflanzen aus der Traditionellen Tibetischen Medizin greifen. Dort greift man bei Stress beispielsweise zu Nepalesischer Mombinpflaume, Myrobalanenfrucht oder Himalayaschartenwurzel.
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