Immunsystem
Abwehrkräfte nicht "up to date"

Aufgrund der Covid-Schutzmaßnahmen ist das Immunsystem – vor allem bei Kindern – vielfach "untrainiert". | Foto: Victoria Borodinova/Pixabay.com
  • Aufgrund der Covid-Schutzmaßnahmen ist das Immunsystem – vor allem bei Kindern – vielfach "untrainiert".
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  • hochgeladen von Margit Koudelka

Experten meinen: Sollte es diesen Winter zu einer Grippe-Epidemie kommen, dürfte diese heftig ausfallen.

ÖSTERREICH. Falls es dieses Jahr zu einer Grippewelle kommen sollte, so befürchten Experten, dass diese sehr stark ausfallen dürfte. „Aus den Beobachtungen der letzten 20 Jahre weiß man, dass nach einer schwachen Influenza-Saison die nächste umso massiver ausfällt“, meint Monika Redlberger-Fritz, Leiterin des Nationalen Referenzlabors für die Erfassung und Überwachung von Influenza-Virusinfektionen und Mitglied des Nationalen Impfgremiums. Dieses Jahr gäbe es dafür gleich mehrere Gründe, erläutert sie. „Normalerweise kommt ein gewisser Teil der Bevölkerung während einer Influenza-Saison mit dem Virus in Kontakt, ohne Symptome zu entwickeln. Dadurch kommt es zu einer 'stillen Feiung'. Das Immunsystem wird quasi aktualisiert. Auch wenn in der darauffolgenden Saison ein anderer Virusstamm vorherrscht, entsteht dennoch eine gewisse Kreuzprotektivität und damit ein gewisser Schutz. Dieses 'Update' ist letzte Saison ausgefallen.“ Außerdem gäbe es mittlerweile drei Geburtenjahrgänge (240.000 Kinder), die noch nie Kontakt mit einem der vier diesbezüglich relevanten Virusstämme gehabt hätten. Im Fall einer Infektion könnten sie aufgrund ihrer hohen Viruslast und der langen Infektiosität zu starken Überträgern werden, weist Redlberger-Fritz auf das "untrainierte" Immunsystem der Kinder hin. Die Impfstoffhersteller und der Bund haben jedenfalls vorgesorgt. Auch heuer steht ähnlich viel Impfstoff zur Verfügung, wie vergangenes Jahr.

Abwehr natürlich stärken

Eine ausgewogene Ernährung stellt unter anderem für das körpereigene Abwehrsystem eine wichtige Basis dar. Doch auch andere Aspekte spielen diesbezüglich eine wichtige Rolle. Ein nicht zu unterschätzender Faktor für ein kräftiges Immunsystem ist der Schlaf. In dieser Zeit hat der Körper die Möglichkeit, sich zu regenerieren. Studien zeigen, dass bestimmte Immunzellen, wie Zytokine und T-Zellen erzeugt und im Körper verteilt werden. Stress spielt ebenso eine Rolle für die Abwehrkräfte. Auf überschaubarem Niveau ist dieser nicht grundsätzlich schlecht und kann kurzfristig für Antrieb sorgen. Chronischer Stress kann sich jedoch negativ auf das Immunsystem auswirken. Auch, wenn der innere Schweinehund sich manchmal wehrt: Regelmäßige körperliche Aktivität hilft unter anderem, das Immunsystem in Schwung zu halten. Eine weitere Möglichkeit, die Immunität zu stärken besteht darin, in die Natur zu gehen. Studien kamen zu dem Schluss, dass der Aufenthalt im Grünen den natürlichen Schutz vor einer Reihe von Krankheiten wie Krebs, Depression, Fettleibigkeit, Diabetes, ADHS und Herzerkrankungen verbessern kann.

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