Nachhaltiges Bauen
Die Suche nach dem richtigen Werkstoff für das Haus

Von außen sieht das vierkantige Gebäude recht unscheinbar aus: Doch der "Baukasten", der seit vergangenem Jahr an der FH Campus Wien zu sehen ist, hat es in sich. | Foto: FH Campus Wien
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Ob mit Holz, Lehm, Stroh oder dem sogenannten "Bio-Beton": Das Bauen mit nachhaltigen Materialien ist heute aktueller denn je.

ÖSTERREICH. Von außen sieht das vierkantige Gebäude recht unscheinbar aus: Doch der "Baukasten", der seit vergangenem Jahr an der FH Campus Wien zu sehen ist, hat es in sich. Hier können Studierende des Studiengangs Architektur - Green Building aus dem Department Bauen und Gestalten nämlich an den Baustoffen der Zukunft wirken und wertvolle Informationen gewinnen. Modelle und Zukunftsvisionen werden erprobt, in Zeiten rasanter klimatischer Umwälzungen wichtiger denn je. Und ein weiterer Aspekt spricht laut den Experten für nachhaltige Baustoffe: Die Dämmwirkung ist nicht zu unterschätzen.

Der Klassiker unter den nachhaltigen Baumaterialien ist Holz. Die Fachseite BranchenRadar.at weiß etwa, dass der Holzbauanteil bei Neubauten im Jahr 2024 bei 17,4 Prozent lag: Viel Luft nach oben also, obwohl sich in den vergangenen Jahren schon einiges getan hat.

Die Expertinnen und Experten von Wüstenrot wissen, weshalb der Baustoff Holz nachhaltig ist: Holz ist bei guter Pflege langlebig und kann häufig wiederverwendet werden. Holz ist stabil und trotzdem ein verhältnismäßig leichter Baustoff. Holz sorgt außerdem für ein angenehmes Raumklima, denn der Baustoff reguliert die Luftfeuchtigkeit. Brettsperrholzplatten (CLT)sind mittlerweile ein fester Bestandteil des Holzbaus geworden. Die Massivholzplatten aus mehreren Schichten sind so stabil, dass sie es mit Beton und Stahl aufnehmen können. Die heimische Produktion zählt zu den bedeutendsten der Welt.

Besonders nachhaltig kann man im Bereich der Dämmung mit dem Baustoff Stroh leben. Hinzu kommt, dass Stroh frei von Schadstoffen ist, daher ist auch ein gesundes Raumklima die Folge. Der Werkstoff Stroh speichert zudem CO₂ und trägt somit zu einer positiven Klimabilanz bei.

Beton aus Hanf oder Algen

Lehm ist einer der ältesten Baustoffe. Verwendet wurde Lehm oft pur, aber oft auch vermischt mit anderen Baustoffen, etwa mit Stroh oder Dung. Der Rohstoff ist in vielen Ländern der Welt reichlich vorhanden. Lehm kann ebenso wie Ton als Ziegel verwendet werden. Bei Wüstenrot weiß man, dass Lehm gut isoliert, vor allem in Verbindung mit Stroh. Außerdem kann der Baustoff problemlos recyclet werden. Ist der Tonanteil hoch, so wird von fettem Lehm gesprochen; dieser wird dann zum Beispiel dazu verwendet, Steine herzustellen. Der magere Lehm mit geringerem Tonanteil eignet sich für das Verputzen. 

Beton ist ein Baustoff mit hoher Stabilität. Doch das Brennen des Zements verursacht einen großen Treibhausausstoß. Holz oder Ziegel können die Festigkeit des Baustoffs nicht ersetzen. Viele Forschungen werden mit auf "Bio-Beton" betrieben, so wird etwa Beton aus Algen oder Hanf hergestellt. Aber das Verfahren befindet sich noch in den Kinderschuhen: an der Universität Sutttgart, Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren, weiß man, dass Biobeton kann beispielsweise beim Verschließen von Rissen in Beton, bei der Befestigung sandiger Böden und bei der Herstellung von Ziegelsteinen verwendet werden kann. Es gibt jedoch bisher keine Verfahren, mit denen diese Baustoffe großformatige, wirklich tragende Bauteile ersetzen können.

Forschende des deutschen Fraunhofer-Instituts lassen mit einer neuen Methode aufhorchen: Ein Bio-Beton wurde auf Basis von Bakterien entwickelt. Diese "ernähren" sich sozusagen vom CO2 und binden es dadurch. Die verwendeten Cyanobakterien verwandeln sich dann in Kalkstein. 

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Von außen sieht das vierkantige Gebäude recht unscheinbar aus: Doch der "Baukasten", der seit vergangenem Jahr an der FH Campus Wien zu sehen ist, hat es in sich. | Foto: FH Campus Wien
Forschende des deutschen Fraunhofer-Instituts lassen mit einer neuen Methode aufhorchen: Ein Bio-Beton wurde auf Basis von Bakterien entwickelt. Diese "ernähren" sich sozusagen vom CO2 und binden es dadurch. Die verwendeten Cyanobakterien verwandeln sich dann in Kalkstein. 
 | Foto: Fraunhofer IKTS
Ob mit Holz, Lehm, Stroh oder dem sogenannten "Bio-Beton": Das Bauen mit nachhaltigen Materialien ist heute aktueller denn je. | Foto: Leader Region Fuschlsee Mondseeland

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