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Fußballakademie Burgenland startet Partnerschaft mit Sturm Graz

- Fußballakademie Burgenland startet Kooperation mit Puntigamer Sturm Graz: (v.r.) Sturm Graz-Präsident Christian Jauk, Sportlandesrat Heinrich Dorner und der Präsident des Burgenländischen Fußballverbands (BFV), Johannes Wutzlhofer.
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Der Fortbestand der Fußballakademie Burgenland ist gesichert: Am Dienstag verkündete Sportlandesrat Heinrich Dorner den "sportlichen Coup" mit Puntigamer Sturm Graz. Der Austausch des sportlichen Know-hows und die Vereinheitlichung der Spielphilosophie stehen im Zentrum der Vereinbarung.
BURGENLAND/STEIERMARK. Zentrale Punkte der Zusammenarbeit sind der Austausch von Know-how im sportlichen Bereich, die Weiterentwicklung des dualen Modells aus Schule und sportlicher Ausbildung und die Implementierung der Spielphilosophie des amtierenden österreichischen Fußballmeisters und Cupsiegers Sturm Graz im Verein SV AKA Burgenland. "Wir wollen unseren jungen Spielern wieder die Perspektive eines Bundesligisten geben", sagt Sportlandesrat Heinrich Dorner.
Für Sturm Graz Präsident Christian Jauk ist die Kooperation eine Perspektivenpartnerschaft: "Es ist eine absolute Win-Win-Situation für alle Parteien, vor allem für die Nachwuchsspieler selbst." Die steirische Seite wolle vor allem das umfangreiche Netzwerk im Burgenland etablieren und den jungen Spielern Möglichkeiten bieten, die es vorher nicht gab.

- Die Laufzeit der Kooperation ist bis mindestens 30. Juni 2028 vereinbart.
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Marke "Burgenland" für Sturm Graz
Sturm Graz werde in keiner Form Anteile an der burgenländischen Akademie übernehmen, so Jauk. Geplant sei eher Kosten zu reduzieren. Die Laufzeit der Kooperation ist bis mindestens 30. Juni 2028, dem Ende der Akademie-Lizenzperiode, vertraglich vereinbart – inklusive einer Option auf Verlängerung.
Neben sportlichen Aspekten umfasst die Kooperation zwischen dem SV AKA Burgenland und Puntigamer Sturm Graz auch die Bereiche Werbung und Tourismus. So erhält der SK AKA Burgenland für die Marke Burgenland werbliche Rechte. Zudem wird Sturm Graz einmal jährlich ein Trainingslager im Burgenland (z.B. in Bad Tatzmannsdorf) abhalten.

- Bei einer Pressekonferenz in Mattersburg wurde die Partnerschaft präsentiert.
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Synergieprozess gestartet
Nach der Einstellung des Spielbetriebs des SV Mattersburg und der Übernahme der Anteile an der Fußballakademie Burgenland GmbH durch das Land Burgenland gab es im Jahr 2021 erste Kontakte mit Vereinen und Investoren. Erste Gespräche mit Sturm Graz wurden 2023 auf verschiedenen Ebenen begonnen. "Der BFV und die Akademie Burgenland haben in den letzten Monaten einen Synergieprozess gestartet, der sich insbesondere durch eine einheitliche sportliche Leitung abbildet. Dieser gemeinsame Weg soll nunmehr mit einem starken Partner weiterverfolgt werden", sagt BFV-Präsident Johannes Wutzlhofer.
"Gezielte Förderung des regionalen Fußballs"
Die FPÖ Burgenland sieht die Kooperation kritisch und will in Zukunft noch genauer hinschauen. Die Akademie im Burgenland dürfe nicht zu einem "reinen Nachwuchslieferanten für Sturm Graz degradiert werden". "Wir brauchen eine starke Fußballkultur im Burgenland, und es wäre fatal, wenn die besten Spieler automatisch nach Graz abwandern. Wir erwarten klare vertragliche Vereinbarungen, die sicherstellen, dass burgenländische Vereine von dieser Kooperation profitieren", sagt FPÖ-Sportsprecher Markus Wiesler.
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