Maul- und Klauenseuche
874 Rinder an der burgenländischen Grenze vergraben

- Ungarn meldet den bereits fünften Ausbreich der Maul- und Klauenseuche nahe der burgenländischen Grenze.
- Foto: Martin Wurglits
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Ein erneuter Fall der Maul- und Klauenseuche (MKS) sorgt für Aufregung nahe der burgenländischen Grenze im Mittelburgenland. Laut Informationen handle es sich um einen Milchkuhbetrieb mit 874 Tieren in Rábapordányi. Die Tiere seien noch Donnerstagnacht gekeult und auf ungarischer Seite der Staatsgrenze, nahe der Ortschaft Pereszteg, vergraben worden, heißt es vonseiten des Landes.
BURGENLAND. Um eine Übertragung des MKS-Virus durch verunreinigtes Grundwasser aus Ungarn ausschließen zu können, wurden Amtssachverständige des Hauptreferats Wasserwirtschaft im Amt der Burgenländischen Landesregierung beigezogen. So soll eine Verschlechterung des Grundwasserzustands auf österreichischem Gebiet ausgeschlossen werden. Via Facebook vermeldete der ungarische Landwirtschaftsminister Istvan Nagy den bereits fünften Fall:
Grundwasser nicht gefährdet
Die Ablagerung der Tierkadaver erfolgte auf einem weitgehend dichten, lehmigen Untergrund, der für diese Art der Lagerung besonders geeignet sei. "Wir werden weiter großes Augenmerk darauflegen, dass Einwirkungen auf unser Grundwasser ausgeschlossen werden können", sagt Landesrat Heinrich Dorner. Die ungarischen Behörden haben weiters die Annahme der burgenländischen Sachverständigen bestätigt, dass die Fließrichtung des Grundwassers von Nordwesten nach Südosten verläuft. Deshalb ist nach einer ersten Einschätzung des Landes derzeit von keiner unmittelbaren Gefährdung des Grundwassers in Österreich auszugehen, heißt es in einer Aussendung. Ungarn hat als Reaktion auf diesen Ausbruch auch die Restriktionszone erweitert.

- 874 Rinder wurden gekeult und vergraben.
- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Elisabeth Kloiber
ÖVP nimmt Landesregierung in die Pflicht
Der neuerliche Fall sorgt für Besorgnis im unmittelbaren Grenzgebiet. Jegliches Risiko müsse laut ÖVP-Landtagsabgeordneten Markus Ulram ausgeschlossen werden. "Wer für den Trinkwasserschutz verantwortlich ist, muss jetzt aktiv werden. Es braucht vollständige Aufklärung", so Ulram. Seitens des Landes müsse daher offengelegt werden, welche Maßnahmen bereits gesetzt wurden.
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