Landtagswahl 2019
Steirische Landtagswahl 2019: ÖVP und Grüne in Graz Kopf an Kopf

- Gelöste Stimmung: Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer mit seiner Frau Marianne sowie Bundesparteiobmann Sebastian Kurz, den Landesräten Hans Seitinger, Christopher Drexler und Barbara Eibinger-Miedl sowie dem Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl im kleinen Kreis bei der Veröffentlichung der ersten Hochrechnung in der Grazer Burg.
- Foto: GEPA/Oberländer
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GRAZ. Die Steirer haben heute einen neuen Landtag gewählt. Und auch diesmal weicht das Ergebnis in Graz deutlich von der restlichen Steiermark ab. Hier sind die Ergebnisse und Statements der Grazer Parteichefs.
So hat Graz gewählt
Wahlergebnis zur Landtagswahl 2019: Das Steiermark-Ergebnis zeigt den tatsächlichen Auszählungsstand inklusive Wahlkarten und ist KEINE Hochrechnung.
(Sollte das Ergebnis nicht angezeigt werden, bitten wir Sie den Cache in Ihrem Browser zu löschen.)Die Landeshauptstadt ist im Vergleich zur restlichen Steiermark anders. Freute sich die ÖVP steiermarkweit noch über große Gewinne, führt sie in Graz nur knapp. Die Volkspartei konnte zwar knapp zulegen (+ 1,55 Prozent), der große Gewinner sind aber die Grünen, die mit der Volkspartei quasi gleichziehen und weniger als einen Prozentpunkt dahinter liegen. Das Plus von elf Prozentpunkten zeigt, dass der Rückenwind von der Nationalratswahl mitgenommen werden konnte. Die Briefwahlen könnten hier sogar noch die Reihenfolge umdrehen.
Auf der Verliererseite sind auch in Graz die Sozialdemokraten. Ein katastrophales Ergebnis von minus 12,61 Prozent spricht eine deutliche Sprache und auch die Freiheitlichen verlieren deutlich (minus sieben Prozent).
Stark präsentieren sich hingegen die KPÖ und die Neos, die beide enorme Zugewinne verbuchen können.
Freude bei ÖVP und Grünen, Enttäuschung bei den Blauen
"Gratulation an Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer. Dies ist ein fulminanter Sieg, der steirische Weg von Schützenhöfer wurde klar wiedergewählt. Erfreulich auch der erste Platz der ÖVP in der Landeshauptstadt", sagt Bürgermeister Siegfried Nagl in einem ersten Statement.
Bei den Blauen ist die Stimmung im Keller, große Verluste machen ihnen zu schaffen. "Ein schwieriger Tag für uns Freiheitliche. Mario Kunasek hat einen hervorragenden Wahlkampf geführt, wir nehmen das Ergebnis mit Demut an und werden uns weiterhin auf allen politischen Ebenen konstruktiv für die Steiermark einsetzen", sagt ein enttäuschter FPÖ-Chef Mario Eustacchio.
„Ich gratuliere Sandra Krautwaschl und ihrem Team von ganzem Herzen zu diesem großartigen und hochverdienten Erfolg und zur hochkarätigen Verstärkung im Steirischen Landtag“, so Grünen-Stadträtin Judith Schwentner in einer ersten Reaktion. Auch das Kopf-an-Kopf-Ergebnis mit der ÖVP in Graz beflügelt sie: „Das Wahlergebnis zeigt deutlich, dass sich die Menschen in Graz und in der Steiermark ernst gemeinten und engagierten Klimaschutz wünschen. Für unsere Arbeit ist das eine enorme Stärkung. Ich verspreche, wir bleiben dran!“

- Jubelstimmung bei den Grazer Grünen über das Ergebnis bei der steirischen Landtagswahl 2019
- Foto: Christof Hütter
- hochgeladen von Martina Maros-Goller
SPÖ geknickt, Neos und KPÖ als Gewinner
"Obwohl die Prognosen noch schlechter waren als das tatsächliche Ergebnis, ist das natürlich – sowohl landesweit als auch in der Stadt Graz – eine herbe Enttäuschung", sagt SPÖ Graz-Vorsitzender Michael Ehmann.
Die Kommunisten zitterten um einen Wiedereinzug in den Landtag, nun sieht es nach drei Mandaten aus. Der Grazer Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer sieht dieses Ergebnis sehr positiv: "Wir freuen uns sehr, dass die Wählerinnen und Wähler uns unterstützt und gestärkt haben. Wir sehen dieses Ergebnis als Auftrag, uns im Landtag für leistbares Wohnen und Soziales einzusetzen."
Freude überwiegt auch bei den Neos: "Die Steirer wollten uns einen Rückenwind geben. Ich bedanke mich bei allen für dieses sensationelle Ergebnis", sagt Neos-Spitzenkandidat Niko Swatek, der nun vom Grazer Gemeinderat in den steirischen Landtag wechselt.
Geringe Wahlbeteiligung
Es war heuer allerdings schwierig, die Grazer zur Wahlurne zu bewegen. Die Wahlbeteiligung liegt bei einem Auszählungsstand nach Auszählung aller Sprengel bei 51,30 Prozent. 2015 waren noch 56,41 Prozent der Grazer und Grazerinnen zur Wahl gegangen.
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