Alle Wege sind offen
Beste Chancen mit einer Lehre

- „Aufgrund des ansteigenden Pensionsantrittsalters, macht es auch Sinn, im fortgeschrittenem Alter eine Ausbildung zu absolvieren“, weiß AMS-Chef Steinbauer.
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168 Betriebe im Bezirk engagieren sich in der Lehrlingsausbildung.
BEZIRK ZWETTL. In Österreich gibt es über 200 verschiedene Lehrberufe. Atypische Ausbildungen, wie beispielsweise die zur Skibau- oder Seilbahntechnik sowie zur Chirurgieinstrumente-Herstellung trifft man in der Region zwar nicht an. Doch immerhin sind im Zwettler Bezirk 540 Lehrlinge beschäftigt, der Großteil davon mit 352 Lehrlingen im Bereich Handwerk und Gewerbe, informiert die Wirtschaftskammer.
Herausforderung für Betriebe
83 offene Lehrstellen – davon 79 sofort verfügbare – waren Ende August beim Arbeitsmarktservice (AMS) Zwettl gemeldet. Obwohl die Zahl der Lehrstellensuchenden im Bezirk Zwettl im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen hat, stehen dem gegenüber lediglich 15 gemeldete, lehrstellensuchende Jugendliche. Das sind um sechs Jugendliche mehr als im August des letzten Jahres. Rein statistisch betrachtet kann damit im Bezirk Zwettl derzeit jeder Lehrstellensuchende aus knapp sechs Lehrstellenangeboten wählen. Die meisten offenen Stellen findet man im Bauhaupt- und Baunebengewerbe.
Geburtenschwache Jahrgänge
Warum es wenig Lehrstellensuchende gibt, erklärt man beim AMS damit, dass die Anzahl der Jugendlichen im lehrfähigen Alter in den letzten Jahren stark rückläufig ist. Viele Jugendliche ziehen außerdem eine schulische Ausbildung einer betrieblichen Lehre vor. Doch nicht nur die Lehrbetriebe im Bezirk Zwettl, sondern auch weiterführende Schulen spüren die sinkende Anzahl an Jugendlichen.
„Viele Lehrbetriebe bieten eine Lehre mit Matura an, um zusätzlich Lehrlinge zu lukrieren“,
erteilt Zwettls AMS-Leiter Kurt Steinbauer Auskunft.
Zum Lernen nie zu spät
Wer eine Lehre beginnt, dem stehen mittlerweile einige Wege offen. Da gibt es zum einen die Lehre mit Matura, aber auch ein Fachstudium zum Bachelor mit abgeschlossener Lehre ist in manchen Branchen möglich. Wer bereits eine Matura hat, für den verkürzt sich die Lehrzeit. Zum Studieren bedarf es wenige Zusatzprüfungen im ersten Studienjahr. Somit bietet eine Lehre mehrere Möglichkeiten von der Matura bis zum Studium oder auch zum Meister und zur Selbständigkeit.
Wer nicht so recht weiß, in welche Richtung eine Lehre gehen soll, der kann sich beim Jugendcoaching in Zwettl informieren. Diese unterstützen in Einzelgesprächen bei der Berufsorientierung und können ermöglichen, den Berufswunsch in der Praxis auszuprobieren.
„Aufgrund des ansteigenden Pensionsantrittsalters, macht es auch Sinn, im fortgeschrittenem Alter eine Ausbildung zu absolvieren“,
weiß AMS-Chef Steinbauer – vorausgesetzt, der Beruf ist am Arbeitsmarkt gefragt.
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