Wahlergebnis
Nationalratswahl 2019: Zwettl liegt Kurz zu Füßen

- In der ÖVP-Bezirkszentrale wurde auf den Wahlerfolg angestoßen.
- Foto: bs
- hochgeladen von Bernhard Schabauer
ÖVP fährt im Bezirk Zwettl mit 58,85 Prozent der Stimmen das stärkste Ergebnis im Land Niederösterreich ein.
ZWETTL (bs). Die Nationalratswahl ist geschlagen und hat mit der ÖVP im Bezirk Zwettl einen eindeutigen Sieger. Die Volkspartei von Sebastian Kurz hat im Bezirk Zwettl mit 58,85 (plus 9,21) Prozent die absolute Mehrheit wiedererlangt und sogar landesweit das beste Ergebnis erzielt. Vom Wahlausgang tief beeindruckt zeigte sich auch der amtierende Nationalrat Lukas Brandweiner beim Besuch der Bezirksblätter in der ÖVP-Bezirkszentrale in Zwettl: "Ich bin überglücklich und sehr dankbar. Vor allem möchte ich allen ÖVP-Funktionären aus dem Bezirk, die mich von der ersten Stunde seit der Übernahme des Mandats von Angela Fichtinger vor circa drei Monaten, unterstützt haben, herzlich danken."
Minus bei SPÖ und FPÖ
Die SPÖ verliert und kommt nur noch auf 11,34 (minus 3,7) Prozent.
Die FPÖ muss Verluste hinnehmen und erhält 17,46 (minus 8,63) der Stimmen. Bis zuletzt war Alois Kainz aus Allentsteig für die Freiheitlichen im Nationalrat vertreten: "Ich habe das Ergebnis befürchtet. Gerechnet hätte ich aber mit maximal fünf bis sechs Prozent minus."
Für Kainz mussten aber auch die Medien als Sündenbock herhalten: "Der Wähler hat so gewählt, wie die Ibiza- und Spesen-Affäre in den Medien präsentiert wurden. Zum Wahrheitsgehalt hierzu kann ich nichts sagen, da ich nicht weiß, was stimmt und was nicht."
Plus bei NEOS und Grünen
Die NEOS legen leicht zu und kommen auf 5,26 (plus 1,73) Prozent. Für den Spitzenkandidaten aus dem Bezirk Zwettl, Herbert Kolinsky, dennoch kein Grund zum Feiern: "Es bleibt abzuwarten, wer Österreich in ein paar Monaten regiert und wie lange das funktionieren wird."
"Ich frage mich, warum es so lange dauert, bis die Leute ihr Wahlverhalten überdenken. Persönlich bin ich froh, diesen Schritt getan zu haben. Es war klar, dass ich NEOS nur regional helfen kann – aber ich hätte eben gerne neue Leute an der Spitze, die vorurteilsfrei und unabhängig echte Innovationen anstoßen und zulassen", zieht Kolinsky Bilanz. Ein Antreten bei der anstehenden Gemeinderatswahl war für ihn schon vor der Nationalratswahl ausgeschlossen.
Die Grünen schaffen auch im Bezirk Zwettl einen Sprung nach vorne und erreichen 5,6 (plus 3,62) Prozent der Stimmen. Für die Landtagsabgeordnete Silvia Moser, die auf Listenplatz drei angetreten ist, zählt aber vor allem das bundesweite Gesamtergebnis, wie sie beim Bezirksblätter-Besuch am Wahlabend im Grünen-Büro in Zwettl festhielt: "Ich freue mich sehr, dass das Gesamtergebnis so gut ausgefallen ist und Umwelt- und Klimaschutz wieder im Nationalrat vertreten sind." Das Bezirks- und Stadt-Ergebnis quittierte sie mit einem knappen "o. k.", betonte aber gleichzeitig, dass vor allem in Niederösterreich viele freiwillige Helfer und ohne zusätzlichen Geldaufwand der Grünen Zwettl für diesen Wahlerfolg gelaufen seien.
Allentsteig, Altmelon, Arbesbach, Bad Traunstein, Bärnkopf, Echsenbach, Göpfritz an der Wild, Grafenschlag, Groß Gerungs, Großgöttfritz, Gutenbrunn, Kirchschlag, Kottes-Purk, Langschlag, Martinsberg, Ottenschlag, Pölla, Rappottenstein, Sallingberg, Schönbach, Schwarzenau, Schweiggers, Waldhausen, Zwettl
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