Alexander Goebel über Männer und Frauen – sowie die "Emannzipation"

- Goebel & Band
- Foto: Rolf Bock
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Alexander Goebel über Männer und Frauen – und seine Bühnenshow. Entertainment mit Niveau.
BISCHOFSTETTEN. "Männer – Die Solo-Show" lautet der Titel. Was darf man sich an diesem Abend erwarten? "Was Sie jetzt empfunden haben, beim Lesen dieses Satzes, genau das ist der Inhalt", lacht Goebel aus ganzem Herzen. Von der Höhle über den Keuschheitsgürtel bis Viagra geht die persönliche und historische Reise.
"Um die Welt zu retten"
"Gentleman und Bad Boy, beruflich hart und privat butterweich, tolle Liebhaber und gute Ehemänner – Männer sollen heute alles gleichzeitig sein", weiß der bekannte Schauspieler und Musicalstar: "Aber allein schaffen wir das nicht! Wir brauchen dazu genau jene Wesen, die wir nicht wirklich verstehen: Frauen! Und damit wird’s kompliziert."
Der moderne Mann
"Wir befinden uns als Männer in einer historischen Situation, ich will sie jetzt nicht Tiefpunkt nennen, aber sie ist bedenklich. Wir sollten über unsere Zukunft nachdenken – als wesentlicher Teil zur Erhaltung unserer Rasse." Der Vollblutkünstler spricht damit ein ernstes Thema an. Biologisch sei es geklärt, emotional und philosophisch überhaupt nicht: "Spätestens 1968 haben wir unsere Chance zu unserer Emannzipation verpasst. Wir sind sofort zu Feministen geworden – mit lila Latzhose, und haben uns erweichen lassen in Richtung Warmduscher und Schattenparker, Turnbeutelvergesser. Das tut uns nicht gut!"
Neue Rollenbilder
"Emanzipation ja, ich bin dafür, aber die Rollen dürfen sich dabei nicht umdrehen", stellt Goebel klar. Ein Werbeplaket für eine Automesse – mit einer Frau im Business-Anzug, die ihren Mann im Freizeitlook wie ein Baby am Arm hatte – war der Auslöser, das Mann-Frau-Thema zu vertiefen und in ein Programm zu packen: "Man muss den Mann doch nicht zur Strafe für immer bloßstellen, damit kann man geschehene Geschichte nicht revidieren. Jetzt sollten wir eher schauen, wie wir eine Parallelität schaffen." Über sich selbst lachen zu können, als Männer, und als Frauen, schaffe die Chance zur Erkenntnis und zu einer Veränderung.
Beste Unterhaltung
Live-Musik vom Feinsten gehört für den Sänger selbstverständlich dazu: "Es wäre mir aber zu einfach gewesen, z. B. klischeehaft ‚Männer‘ von Grönemeyer zu nehmen", stattdessen sind es ausgewählte Stücke aus dem eigenen Musikfundus, zum Beispiel "Der nackte Wahnsinn". Also auf zur Reise durch das männliche Universum und den "rücksichtslos humorvollen Zwischenbericht".
Wann & Wo
• 9. August, Burgtheater Hohenegg: Männer – Die Solo-Show
• 12. August, Open Air im Gericht Neulengbach: Männer – Die Solo-Show
• 14. August, Praterbühne Wien: Let’s Dance
• 30. August, Tschauner Bühne Wien: Das Leben ist kein Musical


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