Umfassender Umbau
Wien will alle 40 Jahre Gemeindebauten modernisieren

- Die Stadt saniert derzeit 90 Gemeindebauten in ganz Wien. Dafür nahm man mehrere Hundert Millionen Euro in die Hand.
- Foto: Antonio Šećerović/MeinBezirk
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Die Stadt saniert derzeit 90 Gemeindebauten in ganz Wien. Dafür nahm man mehrere Hundert Millionen Euro in die Hand. Etwa hat man mit dem Dachgeschoss-Ausbau 1.000 neue Wohnungen geschaffen.
WIEN. Derzeit werden intensiv Gemeindebauten seitens der Stadt Wien saniert, etwa in der Hietzinger Gallgasse und Bossiggasse oder der Simmeringer Salvador-Allende-Hof. Das ist Teil des Projekts "Gemeindebau(t)", in welches seit 2021 mehr als eine Milliarde Euro investiert wurde.
Aktuell befinden sich 90 Gemeindebausanierungen in der Bauphase, die Rede ist von 12.300 Wohnungen und einem Investitionsvolumen von 960 Millionen Euro. In den vergangenen fünf Jahren wurden 67 Großsanierungen von Wohnhausanlagen mit 8.600 Gemeindewohnungen (470 Millionen Euro) fertiggestellt. Die Stadt spricht in einer Aussendung von 21.000 Gemeindebau-Bewohnenden, die von den umgesetzten Verbesserungen profitieren.
1.000 Wohnungen nach Dachgeschoss-Ausbau
Dabei beschränkt sich die Stadt nicht nur auf eine Modernisierung des Erscheinungsbildes. Auch thermische Sanierung, etwa Fassaden- und Kellerdeckendämmungen sowie der Austausch von Fenstern steht auf dem Plan und sinkt den Heizwärmebedarf um 70 bis 80 Prozent, heißt es. Außerdem werden moderne Sicherheits- und Brandschutzmaßnahmen, wie einbruchshemmende Eingangstüren und effiziente Brandrauchentlüftungen sowie nach Möglichkeit Aufzüge errichtet.

- Einen hohen Stellenwert hat die Fassadenerneuerung.
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Sofern es technisch möglich ist, werden auch die Dachgeschosse der Wohnhausanlagen ausgebaut und mit dem zusätzlichen Wohnraum wurden 1.000 neue Gemeindewohnungen geschaffen bzw. sind in Planung, allerdings ist hier die Rede von einer Statistik seit 2015.
100.000 neue Außenjalousien
Das Ziel vom städtischen Unternehmen Wiener Wohnen sei es, ab 2030 im Durchschnitt jeden Gemeindebau alle 40 Jahre umfassend zu modernisieren, "natürlich" finden notwendige Reparaturen und Instandhaltungen laufend statt, teilt man in einer Aussendung mit. Verstärkt fokussiert man sich auch auf Information und Betreuung der Bewohnenden im Vorfeld der geplanten Sanierungen und während laufender Bautätigkeit.
Seit 2020 wurden bei den Sanierungen Fenster mit Außenjalousien beschattet, dabei ist die Rede von 100.000 dieser Sonnenschutzlösungen, die in Planung seien. Auch setzt man auf Entsiegelung von asphaltierten und betonierten Flächen. In den vergangenen zwei Jahren wurden acht Entsiegelungsprojekte umgesetzt, etwa in der Siemensstraße 21–55 (Floridsdorf) oder Sieveringer Straße 25 (Döbling). In sieben Bezirken wurden rund ein Dutzend Fassaden mit vertikaler Bepflanzung ausgestattet, um das "Mikroklima in der Umgebung spürbar zu verbessern". Beispiele sind hier die Römersthalgasse 9–17 und Herbortgasse 42 im 11. Bezirk.

- Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SPÖ) in einer neu errichteten Dachgeschosswohnung bei einer Gemeindebau-Sanierung.
- Foto: Stadt Wien/Martin VOTAVA
- hochgeladen von Antonio Šećerović
"Wien wird weltweit für die Stärke seines sozialen Wohnbaus beneidet. Diese Bedeutung und die Größe des Angebots an leistbaren und sicheren Wohnungen in unserer Stadt bringt die Verantwortung mit sich, diesen Wohnschatz auch für künftige Generationen zu bewahren und anzupassen. Das ambitionierte Sanierungsprogramm mit Milliardeninvestitionen zeigt, dass wir dieser Aufgabe nachkommen und Leistbarkeit und höchste Wohnqualität Hand in Hand gehen können", wird Wohnbaustadträtin und Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) in einer Aussendung zitiert.
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