Chirurgie
Wien will mit Spezial-Zentrum lange OP-Wartezeiten senken

Mit einer Art "Zentrum für kleine Chirurgie" plant die Stadt Wien in den kommenden Jahren, kleine Operationen verstärkt ambulant zu erledigen. (Symbolfoto) | Foto: Vorarlberger Krankenhäuser
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Mit einer Art "Zentrum für kleine Chirurgie" plant die Stadt Wien in den kommenden Jahren, kleine Operationen verstärkt ambulant zu erledigen. Damit will man die langen OP-Wartezeiten automatisch senken. Über Kosten und den Standort ist noch nichts bekannt. 

WIEN. Hierzulande gehören lange Wartezeiten auf Operationen zum Alltag. Das kann ein großes Problem für Patientinnen und Patienten sein, weil damit der Leidensweg aufgrund von Schmerzen und Co. sich noch mehr verlängert. Aus dem Grund plant die Stadt Wien ein „Geheimprojekt“, wie die „Presse“ in ihrer Ausgabe am Mittwoch berichtet.

Die Rede ist von einem Pilotprojekt für ein externes Zentrum für kleine Chirurgie. Denn derzeit blockieren Eingriffe wie das Entfernen von Schrauben oder Metallplatten in Spitälern hochmoderne Operationssäle, weil es für solche Eingriffe keine Alternativen gibt.

Organisatorisch an Spital angegliedert

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will deswegen die Ambulantisierung massiv ausbauen, kleine OPs sollen in Zukunft verstärkt ambulant erfolgen. Das würde die völlig ausgelasteten OP-Säle entlasten und die Wartezeiten automatisch sinken. Das „spezialisierte Zentrum“ würde auch OPs im Bereich der Gynäkologie, Urologie, Dermatologie, Augenheilkunde und eventuell auch Onkologie übernehmen.

Über Kosten und den Standort ist noch nichts bekannt.  (Symbolfoto) | Foto: Karin Nussbaumer
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Chirurginnen und Chirurgen des Wiener Gesundheitsverbundes (WIGEV) sollen die OPs durchführen, organisatorisch soll die chirurgische Tagesklinik an ein Spital angegliedert sein, örtlich kann es an einem anderen Standort in Wien sein, heißt es im Zeitungsbericht. Der zuständige Stadtrat Hacker meint, dass es bereits einen Beschluss in der Zielsteuerung gibt und man dafür ein Konzept haben will: „Die Ideenphase, in der wir allgemein darüber diskutieren, haben wir bereits hinter uns.“

Keine Bettenstation geplant

Die Kosten seien noch nicht abschätzbar, weil man sich eben im Anfangsstadium der Planungen befindet. Auch ist nicht bekannt, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geplant sind. Im ersten Halbjahr 2026 soll der Auftrag, das Projekt umzusetzen, nach erfolgreicher Konzeptionsphase erteilt werden. Bis 2028 könnte das Projekt realisiert werden.

Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) will die Ambulantisierung massiv ausbauen, kleine OPs sollen in Zukunft verstärkt ambulant erfolgen. (Archiv) | Foto: Andreas Pölzl/RMW
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Auf MeinBezirk-Anfrage bestätigte das Hacker-Büro den Zeitungsbericht: „Es gibt keine Bettenstation, die Eingriffe werden tagesklinisch erledigt. Die Patientinnen und Patienten gehen spätestens am Abend nach Hause.“ Noch gibt es keinen offiziellen Starttermin, die Konzeptionsphase sei im Laufen. Die Kosten sollen die Stadt Wien sowie die Österreichische Gesundheitskassa (ÖGK) teilen.

31 Wochen Wartezeit auf Bandscheiben-OP

Wie der WIGEV gegenüber MeinBezirk mitteilte, stieg die Zahl der Operationen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 4,4 Prozent. Die Rede ist von 140.466 an der Zahl. 44 Prozent aller OPs waren akut, das heißt innerhalb von maximal zwei Tagen durchgeführt. In den vergangenen drei Jahren lag der Anstieg bei 7,2 Prozent. Auch die OP-Auslastung nach Stunden ist um 13 Prozent gestiegen. Die Auswertung der Daten für das erste Quartal 2025 ist noch nicht abgeschlossen, deshalb konnte man diese Zahlen nicht bereitstellen, so eine WIGEV-Sprecherin.

WIGEV bietet auf seiner Website den Einblick in die Wartezeiten auf planbare Operationen in Wochen. Stand März gab es den Höchstwert der Wartezeit bei Bandscheiben-OPs in der Klinik Donaustadt sowie bei Hüftgelenkersatz-Eingriffen in der Klinik Penzing (beides jeweils 31 Wochen).

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