2010 abgerissen
Seit 14 Jahren ist der Wiener Südbahnhof Geschichte

Mit der Zeit ins Alter gekommen, wurde im Spätsommer 2006 beschlossen, dass die Bundeshauptstadt einen neuen Hauptbahnhof benötigt.  | Foto: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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  • Mit der Zeit ins Alter gekommen, wurde im Spätsommer 2006 beschlossen, dass die Bundeshauptstadt einen neuen Hauptbahnhof benötigt.
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Die im Jahr 1961 errichtete Halle des Südbahnhofs am Wiedner Gürtel wurde im Jänner 2010 abgerissen. Grund war der Bau eines neuen, modernen Hauptbahnhofs. MeinBezirk.at blickt zurück in die Vergangenheit.

WIEN. Der Wiener Hauptbahnhof gehört laut dem "European Railway Station Index" zu den 50 besten Bahnhöfen Europas. Der Bahnhof wurde am 9. Dezember 2012 eröffnet, zumindest der erste Teil, doch früher hieß er Südbahnhof. Im vergangenen Monat jährte sich die Schließung des größten Bahnhofs Österreichs zum 15. Mal, seit dem Abriss ist es 14 Jahre her. MeinBezirk.at blickt zurück in die Vergangenheit.

1961 wurde die Halle des Südbahnhofs am Wiedner Gürtel errichtet. Früher waren die ersten Bahnhöfe auf diesem Areal der Gloggnitzer Bahnhof und der Raaber Bahnhof. In der Hochkonjunktur der Gründerzeit beschloss dann die Südbahn, statt des Gloggnitzer Bahnhofs einen neuen und größeren Kopfbahnhof, den "Süd-Bahnhof", zu errichten. Der "dritte" Südbahnhof wurde dann nach dem Zweiten Weltkrieg, in den 1950er-Jahren, beschlossen. Der Bau entstand in den Jahren 1955 bis 1961 nach den Plänen von Architekt Heinrich Hrdlička, Zentralinspektor in der Bauabteilung der ÖBB.

Der Südbahnhof im Eröffnungsjahr 1961. | Foto: Votava / brandstaetter images / picturedesk.com
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Mit der Zeit ins Alter gekommen, wurde im Spätsommer 2006 beschlossen, dass die Bundeshauptstadt einen neuen Hauptbahnhof benötigt. Der Plan war es, den Bahnhof, der den Süd- und Ostbahnhof ersetzen soll, bis 2011 zu errichten. Investition: Zwei Milliarden Euro, wie der damalige Ausschussvorsitzende Andreas Schieder (SPÖ) im Gemeinderat informierte. Der Spatenstich erfolgte am 12. Juni 2007.

Markuslöwe auch im neuen Bahnhof

Die Einrichtungsgegenstände wurden 2009 verkauft und Kunstwerke, wie der von der Dachecke des zweiten Bahnhofs stammende Markuslöwe, der an Venedig erinnert, eingelagert. Im neuen Bahnhof hat der Löwe seinen Platz gefunden. Am 12. Dezember 2009 war es dann so weit: Der alte Bahnhof öffnete seine Türen zum letzten Mal.

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember wurde der Betrieb am provisorischen Ostbahnhof an der Arsenalstraße aufgenommen. Der Bahnhof wurde um 150 Meter verkürzt und wurde elf statt bisher neun Gleise abgewickelt.

Etwa 90 Prozent des Abbruchsmaterials (225.000 m²) wurden wiederverwendet, davon 80.000 m³ Betonabbruch an Ort und Stelle. | Foto: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
  • Etwa 90 Prozent des Abbruchsmaterials (225.000 m²) wurden wiederverwendet, davon 80.000 m³ Betonabbruch an Ort und Stelle.
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Der Abriss startete am 4. Jänner 2010 mit der Entfrachtung und wurde planmäßig vor dem Sommer abgeschlossen. Etwa 90 Prozent des Abbruchmaterials (225.000 m²) wurden wiederverwendet, davon 80.000 m³ Betonabbruch an Ort und Stelle.

Der provisorische Bahnhof wurde am 9. Dezember 2012 mit der Teilinbetriebnahme des Hauptbahnhofs stillgelegt und abgetragen. Diese Station wurde in "Quartier Belvedere" umbenannt - der Südbahnhof war Geschichte. 

BahnhofCity und Fernverkehr

Am historischen 10. Oktober 2014 wurde der neue Hauptbahnhof dann feierlich eröffnet, mit großem Einkaufszentrum "BahnhofCity". Der damalige ÖBB-Vorstandchef Christian Kern sprach von einem "Landmark-Projekt", in dem künftig täglich rund 1.100 Züge halten würden. Die ersten Fernzüge haben den Hauptbahnhof am 14. Dezember 2014 erreicht.

Der Abriss startete am 4. Jänner 2010, mit der Entfrachtung - und wurde planmäßig vor dem Sommer abgeschlossen.  | Foto: ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com
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Gemeinsam mit dem Bahnhof Wien-Meidling nahm der Hauptbahnhof am 13. Dezember 2015 seine volle Funktion als nationale, internationale und regionale Verkehrsdrehscheibe auf. Ab dem Tag wird der gesamte ÖBB-Fernverkehr aus allen Richtungen über den Bahnhof abgewickelt. 

Seit Ende August des vergangenen Jahres hängt der Schriftzug des alten Südbahnhofs im Wien Museum. Nachdem der Bahnhof zugesperrt hatte, nahm das Museum einige Stücke dessen in seine Sammlung auf - siehe unten.

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