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Initiative für die Rettung von Amphibien in Natters

Im Einsatz: Much Mayr mit Sohn Sebastian, Claudia Paganini, Georg Giner und Bgm. Marco Mösl
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  • Im Einsatz: Much Mayr mit Sohn Sebastian, Claudia Paganini, Georg Giner und Bgm. Marco Mösl
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Natters hat viel zu bieten, unter anderem Erdkröten und Frösche, die jedes Jahr zu ihrem Laichplatz am Natterer See wandern. Das Projekt wird daher auch von Georg Giner nach Kräften unterstützt.

NATTERS. Obwohl der Natterer See vor Generationen von der Familie Giner künstlich angelegt wurde, ist er mittlerweile zur Heimat vieler, auch vom Aussterben bedrohter Amphibien geworden. Das ist einerseits schön, weil sowohl Badegäste als auch Campingurlauber grundsätzlich eher naturverbunden sind und gerne auch einmal die Verwandlung von der Kaulquappe zur Kröte beobachten.

Krötenwanderung

Allerdings gibt es rund um den Natterer See eine Reihe befahrener Straßen. Dazu gehören einerseits die Zufahrt zum See und andererseits der sogenannte Heuweg - eine beliebte Verbindungsstrecke zur Götzner Bundesstraße. Da die Kröten bei feuchter Witterung in großen Gruppen vom Wald in den See wandern, um sich dort fortzupflanzen, kam es auf diesen Straßen in den letzten Jahren regelmäßig zu sehr unschönen Szenen. Viele Autofahrer wissen nicht, dass eine Krötenwanderung stattfindet und überfahren die Tiere, die man erst im letzten Moment und nur bei geringer Geschwindigkeit sieht. Und selbst diejenigen, die darum wissen und eigentlich aufpassen, tun sich schwer, weil die Straße in den Stoßzeiten voll von Tieren ist. Das hat dazu geführt, dass der Bestand insgesamt geschwächt ist und man seitens des Tiroler Naturschutzes heuer an Bürgermeister Marco Mösl mit dem Ersuchen um eine Lösung herangetreten ist.

Amphibienschutzzaun

Der Bürgermeister wandte sich an Gemeinderätin Claudia Paganini, die bereits gemeinsam mit Gemeinderat Michael Mayr erfolgreich den Verein Rehkitzrettung betreibt und im Artenschutz engagiert ist. Mayr und Paganini haben sich in der Folge mit anderen Gemeinden vernetzt, bei denen sich eine ähnliche Situation bietet, und heuer zum ersten Mal einen Amphibienschutzzaun als Teststrecke aufgestellt. Auf diese Weise sollen natürlich Kröten und Frösche gerettet werden. Zugleich sollen aber Daten gewonnen werden, damit man die Wanderungsbewegung der Kröten besser versteht. Dafür müssen nun aber die Kübel, in welche die Kröten geleitet werden, dreimal täglich geleert werden und zwar durchaus zu ungewöhnlichen Zeiten, nämlich spät in der Nacht und frühmorgens. "Wir konnten aber von Anfang an auf viele helfende Hände zurückgreifen," freuen sich die Initiatoren.

Großes Engagement

Einerseits gibt es eine kleine Gruppe von Amphibienfreunden aus den Nachbardörfern, die bereits im letzten Jahr mit großem Engagement die Kröten händisch eingesammelt und sicher über die Straße gebracht haben. Ihre Arbeit ist auch heuer noch notwendig und wird gemeinsam fortgesetzt, weil es sich beim Zaun ja nur um eine Teststrecke handelt.

Unterstützung

... erfuhr das Projekt auch vom Grundeigentümer der Teststrecke, Michael Mair (Edenhauserhof ) und Natterer See-Betreiber Georg Giner, der die Amphibienrettung nicht nur ideell unterstützt, sondern den Ankauf des ersten Zauns gesponsert hat. Claudia Paganini: "Das war ein wichtiger Schritt, denn die weitere Finanzierung über das Land Tirol ist erst möglich, wenn über zwei Jahre Daten gesammelt und ein Projekt entwickelt wurde. Nachdem die freiwilligen Helfer bereits letztes Jahr die Zahl der geretteten und überfahrenen Tiere aufgeschrieben haben und natürlich auch heuer wieder mitprotokolliert wird, hoffen wir, dass vielleicht schon die nächste Tranche der Zäune von der öffentlichen Hand übernommen wird. "

Freiwillige erwünscht

Weiterhin freuen sich Claudia Paganini und Michael Mayr über Freiwillige, die entweder bei Regenwetter mit Kübeln die ungesicherten Straßenstücke abgehen möchten oder bei der täglichen Kontrolle des Zaunes mithelfen wollen. Anfragen und weitere Infos gibt es über WhatApp bei Claudia Paganini (0043 676 881006750) richten.

Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Weitere Berichte: www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge

Im Einsatz: Much Mayr mit Sohn Sebastian, Claudia Paganini, Georg Giner und Bgm. Marco Mösl
Entlang der Straßen wurden Amphibienzäune errichtet. | Foto: privat
Die Kübel, in die die Amphibien geleitet werden, müssen ständig entleert werden. | Foto: privat
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