Nach Sturz in den Schacht
Thalheimer Pfarrer Wolfgang am Weg der Besserung

- Nach einem Sturz in den Hackschnitzelschacht verletzte sich der Thalheimer Pfarre, Pater Wolfgang, schwer. Nun darf die Gemeinde aufatmen, denn der Geistliche ist am Weg der Besserung.
- Foto: FFW Thalheim/Goldhauben Thalheim
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Wie berichtet, stürzte Pater Wolfgang von der Pfarre Thalheim im Hackschnitzelschacht vier Meter in die Tiefe und verletzte sich schwer. Er musste von Feuerwehr und Notarzt geborgen werden – MeinBezirk besuchte den allseits beliebten Geistlichen drei Tage nach dem Unfall.
THALHEIM, WELS. Pater Wolfgang gilt in seiner Gemeinde Thalheim und darüber hinaus als beliebter, fröhlicher und geselliger Gottesmann, der auch gerne zu Scherzen aufgelegt ist. Am 16. September die Schockmeldung: Der Pfarrer ist im Schacht zum Hackschnitzellager des Pfarrheims abgestürzt und verletzte sich dabei schwer. Beim Besuch von MeinBezirk im Klinikum Wels-Grieskirchen zeigt sich Wolfgang kämpferisch: "Mir geht es den Umständen entsprechend gut und ich bin am Weg der Besserung."
Sturz in der Hektik
"Eigentlich wollte ich nur nach der Förderschnecke und den Hackschnitzeln sehen", so der Thalheimer Pfarrer, denn: Die Heizung im Pfarrheim war ausgefallen, weil das Heizmaterial nicht aufgenommen wurde. "Ich hab mir gedacht, ich mach das noch schnell, bevor die Kanzlei um acht aufsperrt." Also bediente sich Wolfgang einer Stehleiter, die er in den vier Meter tiefen Schacht hinunterließ. "Als ich in der Morgenhektik auf die erste Sprosse stieg, drehte sich die Leiter plötzlich nach links – aus der Panik heraus ließ ich die Schaufel und die Leiter mit beiden Händen los und stürzte in die Tiefe." Der Pfarrer brach sich bei dem Sturz den Oberschenkel und blieb im Schacht liegen: "Obwohl ich wusste, dass es ein Bruch war, spürte ich wenig, das muss der Schock gewesen sein."

- Komplizierte Bergung: Der Thalheimer Pfarrer musste zuerst vor Ort stabilisiert und dann aus dem Hackschnitzelschacht mittels Trage geborgen werden.
- Foto: laumat.at
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"Gott sei Dank wurde ich gehört"
Im Schacht die bittere Erkenntnis: Pater Wolfgang konnte sich weder bewegen noch jemanden informieren, denn: "Obwohl ich mir geschworen hatte, nicht ohne mein Handy da herunterzuklettern, hatte ich das Gerät in der Küche im Pfarrheim liegen gelassen." Der Pfarrer blieb also liegen und sparte seine Kräfte, denn er wusste, dass Hilferufe nur gehört werden würden, wenn jemand unmittelbar bei der Öffnung des Schachtes vorbeigehen würde. Also harrte Wolfgang in der Dunkelheit aus und vertraute darauf, dass jemand nachschauen kommen würde. Hilfe kam in Form von zwei Gemeindebediensteten. "Als ich ein Fahrzeug hörte, habe ich dann um Hilfe geschrien – Gott sei Dank wurde ich gehört." Sofort wurde der Rettungsdienst und die Feuerwehr gerufen, die den Pfarrer dann mittels Trage aus dem Schacht herausziehen konnten.
Am Weg der Besserung
"Natürlich muss ich jetzt neu gehen lernen", erklärt Wolfgang im Klinikum, der sich derzeit eines Rollators bedient. Wie lange der gesamte Heilungsprozess dauern wird, könne man bisher nicht abschätzen, doch der Pfarrer gibt sich kämpferisch: "Ich kann allen sagen, dass es mir soweit gut geht und ich am Weg der Besserung bin." Für alle Leserinnen und Leser hat der Geistliche einen wohlgemeinten Ratschlag:
"Bitte macht nicht den gleichen Fehler wie ich und tut nichts aus der Hektik heraus. Nehmt euch die Zeit und seid achtsam – in meinem Fall hat man gesehen, was im Stress passieren kann."




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