1.000 Jahre Klostergeschichte
Neues aus dem Stift Lambach

- In der Bibliothek im Lambacher Benediktinerstift sorgten fünf Augsburger Geschichtsstudenten für Ordnung.
- Foto: Brs
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Im Benediktinerstift an der Traun wurden alte Lasten aufgeräumt.
WELS. Bischof Adalbero gründete das Lambacher Stift im Jahre 1056. Seit nun schon fast 1.000 Jahren herrscht im Kloster ein reges Treiben. Die BezirksRundschau hat nachgefragt, was die Benediktinermönche derzeit bewegt.
Studenten räumen auf
In der Stiftsbibliothek sorgten im Sommer fünf Augsburger Geschichtsstudenten im Rahmen eines Praktikums für Ordnung. "Durch die Wirren des Zweiten Weltkrieges ist uns der Katalog unserer historischen Buchbestände abhanden gekommen. Dadurch ist dieser Bestand so gut wie unbenutzbar", erklärt der Stiftsbibliothekar Pater Jakob. Für die Studenten war dies eine außergewöhnliche Erfahrung, bei der sie hautnah mit der Geschichte in Kontakt kamen. "Es ist eine einzigartige Möglichkeit, hier zu arbeiten. Bücher dieses Alters und von dieser Seltenheit sind meist nur digitalisiert verfügbar. Hier hält man Geschichte in der Hand", erklärt Geschichtsstudent Emmanuel Walz. Die Augsburger fanden bei ihrer Arbeit einige Kuriositäten und Raritäten. Auch Bücher, von denen es weltweit nur noch eine Handvoll Exemplare gibt, wurden entdeckt. Das bisher älteste entdeckte Buch stammt aus dem Jahr 1504. Maria Grafinger, pensionierte Leiterin der Handschriftenabteilung in der vatikanischen Bibliothek, führte die Studenten mit ihrem Know-How durch dieses einzigartige Praktikum.

- Auch alte Briefe kamen in manchen Büchern zum Vorschein.
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Adalberofest im Stiftshof
Das jährliche Fest des Kloster-Gründers, Bischof Adalbero, wurde am 23. September gefeiert. Wegen der besonderen Umstände durch die Corona-Pandemie wurde der Festgottesdienst im Stiftshof gefeiert. Fast 200 Personen konnten mit genügend Abstand auf neu angeschafften Sesseln mitfeiern. Eine verkleinerte Abordnung des Stiftspfarrchores gestalltete mit einer Sopranistin und einem Musikerensemble die Eucharistiefeier. Weil die übliche Reliquienprozession aufgrund der geltenden Vorschriften nicht stattfinden konnte, wurde der Reliquienschrein nur durch den Konvent in das Stiftsportal gebracht. Dort wurde die Fürsprache des Heiligen der Stiftspfarre und der Gemeinden erbeten. Die Marktmusikkapelle umrahmte diesen Teil der Feier in der gewohnt festlichen Weise. Anstelle der sonst üblichen Agape nach dem Gottesdienst, gab es für alle Mitfeiernde eine Kerze mit dem Bild des Heiligen zum Mitnehmen.
Veritas Buchhandlung eröffnet
Im Stiftshof wurde vor Kurzem eine neue Filiale der Veritas Buch- und Kunsthandlung eröffnet. Gleichzeitig wurde auch der Empfangsbereich des Klosters an diese leicht zu erreichende Stelle im Stiftshof verlegt. Abt Maximilian und Pater Prior Jakob haben sich gleich in den ersten Minuten bei der Filialleiterin Sabine Roschanz mit Blumen eingestellt.





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