Klinikum Wels-Grieskirchen
Neuartiger Eingriff in Österreich

- hochgeladen von Mario Born
WELS-GRIESKIRCHEN. Biologische Herzklappenprothesen altern. Und wenn sie nicht mehr richtig funktionieren, dann ist eine erneute Herzoperation meist wegen des fortgeschrittenen Alters der Patienten mit einem höheren Risiko verbunden. Durch die Weiterentwicklung minimalinvasiver Methoden kann eine neue Herzklappenprothese jetzt auch von der Leiste aus ohne Eröffnung des Brustkorbes in eine alte Herzklappenprothese implantiert werden. Eine neue Methode– mit Modifikation der alten Prothese (die sogenannte „BASILICA-Prozedur“) – wurde nun am Klinikum Wels-Grieskirchen erstmalig in Österreich durchgeführt, um die bestmögliche und schonendste Behandlung für die 78-jährige Patientin zu gewährleisten.
In einem mehrstündigen komplexen Eingriff hat das Team der Kardiologie Wels diesen Eingriff erfolgreich vorgenommen. „Es wurden von beiden Leisten und dem rechten Handgelenk aus fünf Katheter eingeführt und vorübergehend zwei Filter in die Halsschlagadern eingesetzt“, erklärt Ronald Binder, Leiter der Kardiologie und Intensivmedizin, am Klinikum Wels-Grieskirchen das Prozedere. „Danach wurden zwei Segel der alten Herzklappenprothese am schlagenden Herzen durchtrennt und schließlich von der Leiste aus eine neue Herzklappe in die alte Prothese implantiert.“
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