Lehre mit Zukunft
Sprungbrett "Lehre mit Matura"
URFAHR-UMGEBUNG (fog). Rund 5.000 Jugendliche in Oberösterreich haben den Weg "Lehre mit Matura" eingeschlagen.
Der Geschäftsführer des "Vereins zur Förderung der Lehrlinge OÖ", Martin Tanzer, ist mit dieser Entwicklung "sehr zufrieden". Derzeit würden mehr Burschen die Matura machen, weil es quantitativ weniger weibliche Lehrlinge gäbe. Prozentuell sei der Anteil der Mädchen höher. Aus allen Berufsfeldern kämen die Interessenten, freut er sich.
"Wege offen halten"
Die Motive eine "Lehre mit Matura" zu absolvieren, sind unterschiedlich. Die einen erwarten sich Aufstiegschancen im Job, andere wollen vielleicht später mal studieren, wie Natalie Möllinger, die bei einDruck in Eidenberg arbeitet. Sie ist seit dem Sommer mit der Bürokauffraulehre fertig. "Ich möchte mir alle Wege offen halten", erklärt sie. Die 19-Jährige hat sich für diese Ausbildungsschiene entschieden, "weil ich die Maturaprüfungen nicht alle auf einmal ablegen muss. Ich kann es mir einteilen." Ein weiterer Vorteil: Im Gegensatz zur Abendschule müsse sie nicht täglich zur Schule gehen, sondern ein- bis zweimal unter der Woche am Abend und manchmal am Samstag. "Das ist neben einem 40-Stunden-Job anstrengend genug." Die Eidenbergerin absolviert ihre Matura in der HAK Rudigierstraße, "weil mein Fachbereich hier im Haus ist". Die meisten würden am Wifi, Bfi oder an der Volkshochschule die Ausbildung machen. In den Hauptfächern Mathematik, Deutsch und Englisch muss jeder maturieren. Der Fachbereich ist vom Beruf abhängig – beim Bürokaufmann ist es etwa BWL und Rechnungswesen.
Zur Sache:
Alle Lehrlinge werden aufgenommen. Ein Beratungsgespräch unterstützt bei der Entscheidung. Mindestens eine Teilprüfung muss während der Lehrzeit positiv, die letzte Teilprüfung nach der Lehrabschlussprüfung und nach Vollendung des 19. Lebensjahres, aber innerhalb von drei Jahren, abgelegt werden.
Mehr Infos: www.lehremitmatura-ooe.at
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