Nullnummer im Gassenfeger
"Galliatoren" verwerten im Derby gegen Schweinbach St. Oswald-Ausrutscher nicht
Nebel, Nebel, Nebel: Was im Herbst der Regen verhinderte, trübte im November dichter Mühlviertler Nebel und tiefer Boden – 0:0 im Nachtrags-Schlager zwischen Schweinbach und Gallneukirchen.
Fußballerische Schonkost gab es für die knapp 1000 Fans im Schweinbacher Lodabach-Stadion – am Ende wohl leistungsgerecht. Für Gallneukirchen geht damit ein von Rekorden begleitetes Fußballjahr 2024 zu Ende, denn seit 24 Runden ist die Elf von Michael Mehlem ungeschlagen und mit St. Oswald punktegleich Tabellenführer in der Bezirksliga Nord. "In Wahrheit haben wir uns natürlich schon mehr vorgenommen als den Punkt, aber in Summe geht das Ergebnis in Ordnung. Beide Teams hatten eine Großchance und diese nicht verwertet. Für mich steht ohnehin das große Ganz im Fokus und das macht mich dann schon richtig stolz, wenn man fast eine ganze Saison, also 24 Spiele, ohne Niederlage herunterspielt. Darüber hinaus haben wir gezeigt, dass das starke Frühjahr kein Zufall war, sondern eine ansprechende Leistung, die obendrein in diesem Herbst bestätigt wurde", sagt Trainer Mike Mehlem und ergänzt: "Jetzt ist zwei Wochen Pause, danach arbeiten die Jungs individuell und mitte Jänner starten wir wieder durch. Mit St. Oswald und uns matchen sich zwei richtig starke Teams, die das Rennen für sich entscheiden können. Für uns ist das aber nach gerade einmal einer halben Saison absolut kein Thema, sondern mich freut es als Trainer, dass es nicht nur punktetechnisch gut läuft, sondern meine Jungs das umsetzen, was wir uns vornehmen und jede Woche hart trainieren."
Goalie ist sicherer Rückhalt
Mit nur drei Gegentreffern in 13 Runden ist man das Defensiv-Bollwerk der "Nord". "Die Tabellensituation ist in so einem Spiel komplett egal. Es war das erwartet schwierige Spiel für uns – Derby, schlechter Boden. In Bezug auf das Spiel wollte keine Mannschaft einen Fehler machen und somit war es ein chancenarmes von beiden Teams", blickt Gallneukirchens Tormann Lukas Kürnsteiner auf die Partie zurück und wirft nach: "Wenn Schweinbach die übrige Saison so spielt wie gegen uns, dann wird es mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Für uns ist es ärgerlich, da wir die Chance hatten, an St. Oswald vorbeizuziehen, aber wenn man das Spiel über 90 Minuten beurteilt, dann ist der Punkt für beide Mannschaften gerecht."
Schweinbach mit Schadensbegrenzung in den Winter
Mit acht Punkten aus 13 Spielen stecken die Schweinbacher im Tabellenkeller fest. Zu wenig, will man auch in der kommenden Saison Bezirksliga-Fußball in Schweinbach haben, denn aktuell liegt man nur auf dem Relegationsplatz. "Wir sind von der ersten Minute an mit einer hohen Intensität in das Spiel gegangen und haben gezeigt, dass mir uns zu rechnen ist. Ein fußballerischer Leckerbissen war es von beiden Teams nicht, weshalb ich denke, dass am Ende das Remis in Ordnung geht", sagt Schweinbachs sportlicher Leiter Philip Gollner, der nun im Winter die Grundlage für eine starke Rückrunde legen will: "Die Mannschaft hat gezeigt, was möglich ist. Wichtig wird sein, dass wir im konditionellen Bereich nachlegen und endlich von Ausfällen und Verletzungen verschont bleiben. Gelingt uns das, bin ich guter Dinge, dass wir mit unseren jungen Spielern die Klasse halten werden."
Ähnlich sieht es Schweinbach-Urgestein Bernhard Plank, der gegenüber MeinBezirk festhält: "Auch wenn es für manche Zuschauer kein Spektakel war, war das Remis für uns in unserer aktuellen Tabellensituation ein wichtiger Punkt . Die Stimmung war super, wir sind kompakt gestanden und haben über 90 Minuten gut und konzentriert gespielt und verteidigt – Gallneukirchen hat nicht wirklich eine Idee gefunden."
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