Spitzenleistungen nach Transplantation
"Chance, zu leben, ist größter Ansporn"
Der Trefflinger Helmut Steigersdorfer hat nach einer Lungentransplantation Spitzenleistungen vollbracht.
ENGERWITZDORF (rei). Die Diagnose Mukoviszidose verhieß nichts Gutes für Helmut Steigersdorfer, war er doch schon bettlägrig, doch die Transplantation vor 19 Jahren am AKH in Wien schenkte dem Mühlviertler ein neues Leben.
Zweites Leben bekommen
"Das Wissen, leben zu dürfen, motiviert mich jeden Tag auf ein Neues", sagt Steigersdorfer, der erst vor Kurzem an einer groß angelegten medizinischen Studie in Marokko teilgenommen hat. "Ziel war, den 4.200 Meter hohen Berg Tubkal im Atlasgebirge zu erklimmen", so der ambitionierte Läufer und Bergwanderer, der heuer den Großvenediger bestieg und wöchentlich zahlreiche Stunden für das Training aufbringt. Grund zur Freude, denn die Werte in Marokko waren wesentlich besser als bei nicht transplantierten Teilnehmern.
"Vom Zirkeltraining bis hin zum Grundlagentraining ist alles dabei", erzählt er mit demütiger Stimme und wirft nach: "Es hätte ja ganz anders kommen können, denn Langzeitstudien gibt es praktisch keine, aber das Team rund um Walter Klepetko hat in den letzten Jahrzehnten am Wiener AKH in Bezug auf Lungentransplantationen unglaubliches vollbracht." Extensiver Leistungssport käme für Steigersdorfer aber nicht in Frage, auch wenn er wollte: "Die Transplantation wirkt sich durch die Medikation auf andere Organe aus, wodurch man in seiner Leistungsfähigkeit eingeschränkt ist." Kraft gibt dem Sportbegeisterten auch sein Sohn Moritz, der "die Faszination am Sport mit mir schon teilt."
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