"Aus Niederlagen lernt man"
Waldings Josef Mahringer ist einer der besten Fechter in Österreich.
WALDING (rbe). Der Mühlviertler zählt zu den größten Talenten seiner Zunft. Zuletzt setzte es für den über 1,90-Meter-Sportler einen Rückschlag. "Zu Saisonbeginn war alles sehr weit weg. Ich habe rund 70% aller meiner Wettkämpfe bei den Erwachsenen gefochten. Durch die guten sportlichen Leistungen kam ich zum Qualifikationsturnier für Rio 2016, wo ich der einzige Österreicher war. Am Ende fehlten mir zwei Punkte", so Mahringer, der sagt: "Ich war schon ziemlich am Boden, denn Rio war zum Greifen nahe, aber mittlerweile habe ich die Sache gut verdaut."
Österreich hinkt nach
Die Dichte und vor allem Qualität an Fechtern ist in Österreich überschaubar. "Für mich sind internationale Turniere oberstes Ziel. Leider fehlt die nationale Konkurrenz", erklärt Mahringer. Aktuell besucht der Waldinger das BORG Linz, wo er nächstes Jahr maturiert. "Im Leistungssportzweig haben wir Sportler alle Möglichkeiten und dafür bin ich dankbar. Diese Schule vereint Sport und Unterricht perfekt", so Mahringer, der schon Pläne für die Zukunft hat: "Der ehemalige Ostblock interessiert mich nicht nur kulturell, sondern vor allem in sportlicher Hinsicht sehr. Das Fechten ist ein Kampfsport und ein solcher erfordert eben Kampf und Härte. Das vermisse ich in Österreich. Ziel ist ein Studium in Budapest", so Mahringer, der sagt: "Es geht nicht darum, jeden Trainingsgegner zu schlagen, sondern auch einmal zu verlieren, denn nur dadurch kann ich etwas lernen. Ungarn ist eine der stärksten Fecht-Nationen der Welt. Mein Trainer kommt beispielsweise aus Rumänien."
Viele harte Trainings
"Ich trainiere in der Woche rund 14 Stunden. Beim Fechten kommt es auf ein ganzheitliches Training an. Für mich sind gedehnte Muskeln genauso wichtig wie Sprungkraft und Technik", so der Waldinger. In der U18-Wertung steht Mahringer unter den besten Sechs der Welt, kommende Saison will er dann noch mehr internationale Turniere in der allgemeinen Klasse fechten.
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