Hallenbad-Ende: Schwimmer geben auf

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GALLNEUKIRCHEN (fog). Pepi Maurer, Martina Swoboda, Johann Stroblmair, Birgit Konwalinka oder Barbara Auer – das sind nur ein paar Namen einer langen Liste von Seriensiegern bei Landes- und Staatsmeisterschaften des SV Gallneukirchen. Das von Gerd Konwalinka im Jahr 1966 eingeleitete Schwimmwunder in Gallneukirchen ist mit dem Aus des Hallenbads quasi abrupt beendet worden.
"Es ist derzeit nur wenigen bewusst, welche Schwimm-Dynastie Gallneukirchen eigentlich ist", sagt der heutige Sektionsleiter und Nachwuchscoach Willi Rainisch, selbst früher ein Leistungsschwimmer. Von den 70 SVG-Nachwuchsschwimmern wurden 20 bei Linzer Vereinen untergebracht. "Es gab eine sehr emotionale Abschlusssitzung mit den Eltern, Kindern, Trainern und der Bürgermeisterin", so Rainisch, der auch von anderen Schwimmvereinen in ganz Österreich berührende E-Mails erhalten hat. Lediglich die beiden Top-Schwimmer Johannes Dietrich und Maximilian Reindl sowie die Masters gehören noch dem SV Gallneukirchen an. Dietrich und Reindl erhielten 10.000 Euro vom Land, damit sie trainieren und bei Wettkämpfen antreten können (wir berichteten). "Das Hallenbad ist laut einem Experten nicht sanierungswürdig", sagt Bürgermeis- terin Gisela Gabauer (VP).
Die Schrägen der Glasfassade des 1976 eröffneten Hallenbads sind verrostet und daher einsturzgefährdet und die Hallenbad-Technik ist völlig veraltet. 160 Löcher im Becken sind nur ein Nebenproblem. "Nach der Nationalratswahl gibt es ein Gespräch mit Sportlandesrat Michael Strugl über die weitere Vorgangsweise", so Gabauer. Das einzige Hallenbad des Bezirks brachte zwar der Stadtgemeinde zuletzt einen jährlichen Abgang von 120.000 Euro, aber parteiübergreifend ist allen klar, wie wichtig ein Hallenbad ist. 26.984 Eintritte in der Saison 2012/13 können nicht ignoriert werden. Vor allem die Schulen nutzten das Hallenbad häufig. Auch wegen der Sauna gab es viele Anrufe im Rathaus. "Sauna und Solarium sind in Betrieb", betont die Ortschefin. Masseur Karl Weiser sei noch im Dienst.

Ideen für den Neubau
"Bei einem Hallenbad-Neubau muss die ganze Region mitziehen", sagt Gabauer. Allerdings winkten die Nachbargemeinden bisher ab. Für ein neues Hallenbad gäbe es sogar Ideen für einen Standort. Zwischen Freibad und dem Seminarhotel "Waldheimat" des Diakoniewerks wäre ausreichend Platz und auch die Parkplätze wären vorhanden. "Wenn die Leonfeldner einen Sessellift um 14 Millionen Euro als EU-Leaderprojekt durchbringen, wird die Region Gusental auch ein Hallenbad zusammenbringen", sagt Andreas Kaindlstorfer von den Grünen.

Willi Rainisch, seit 37 Jahren beim SV Gallneukirchen, seit 31 Jahren Trainer und seit 13 Jahren Sektionsleiter. | Foto: Fischerlehner
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