Einnahmen sinken – Ausgaben steigen
Gemeinde Engerwitzdorf in Finanznöten
Unerfreuliche Nachrichten erhielten die Gemeinden zuletzt vom Amt der Oö. Landesregierung. Die Ertragsanteile des Bundes sinken im Vergleich zur Mai-Prognose um 1,44 Prozent. Für Engerwitzdorf bedeutet das konkret Mindereinnahmen in der Höhe von rund 192.000 Euro, wie Bürgermeister Herbert Fürst (ÖVP) mitteilt. "Wenn es so weitergeht, wird es auch für Engerwitzdorf schwierig, ausgeglichen zu bilanzieren", sagt Fürst. Im Gegenzug stiegen die Kosten für Krankenanstalten-Beitrag, Sozialhilfeverbandsumlage, Kinderbetreuung, schulische Nachmittagsbetreuung und Energiekosten vom Jahr 2022 auf 2023 um mehr als 2,2 Millionen Euro.
ENGERWITZDORF. In der Vergangenheit hat man auf Rücklagen zurückgreifen können, doch dieses Minus von fast 2,5 Millionen ist nun nicht mehr zu kompensieren. Mit den sinkenden Ertragsanteilen und Kostensteigerungen fehlen dann bereits die Mittel für den laufenden Betrieb wie Kinderbetreuung und Winterdienst. Höchst notwendige Projekte, wie der Bau eines neuen Brunnens in Schweinbach, müssen dann ohnehin weiter hinten angestellt werden. Auch die übertragenen Aufgaben an die Gemeinden werden immer vielfältiger. Die finanziellen Zuteilungen von Bundes- und Landesseite steigen dafür nicht in gleicher Höhe. Je mehr die Gemeinden leisten müssen, umso besser müsse man diese finanziell ausstatten.
Fürst: "Gerechte Finanzmittel"
"Daher ist es unumgänglich und an der Zeit, den Gemeinden gerechte Finanzmittel, von Bund oder Land OÖ für den laufenden Betrieb bereitzustellen. Wichtig wird es sein, einen guten und vor allem fairen Abschluss bei den Finanzausgleichsverhandlungen mit dem Bund zu erzielen. Mit den zahlreichen finanziellen Aufgaben, werde es für viele Gemeinden sehr spannend und schwierig werden, was die Nachtragsvoranschläge und die Budgeterstellung für kommendes Jahr betrifft“, so Fürst.
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