Windpark-Debatte: Differenz bei den Vogelzahlen

2Bilder

SCHENKENFELDEN (fog). Die Widmungs-Entscheidung über den „Windpark auf dem Steinberg“ wird in den nächsten Wochen in der Abteilung Raumordnung des Landes OÖ fallen. Aber bereits im Vorfeld gibt es eine Debatte über Zugvogelvorkommen in der Region.
Der Reichenauer Vogelkundler Herbert Rubenser teilt nicht die Meinung des Landschaftsplaners Harald Kutzenberger. Der Landschaftsplaner, der für den Windparkbetreiber Burghard Massante als Gutachter eingesetzt ist, kam nach zweijähriger Untersuchung der regionalen Vogelzugaktivitäten zwischen Haslach im Mühlviertel und Raabs im Waldviertel zu dem Ergebnis, dass "im Bereich des Miesenwalds keine Häufungen von durchziehenden Vogelarten festgestellt worden sind".

87 Vogelarten
Rubenser wiederum beobachtet die Schenkenfeldner Gegend seit 15 Jahren und meint nach kürzlichen Vogelzählungen: "Es ist beeindruckend, was drüberzieht. Der Miesenwald ist zurecht eine Negativzone im Wind-Masterplan des Landes." Der Reichenauer Vogelkundler habe zwischen 1. August und Ende Oktober dieses Jahres 87 Arten und 70.000 Vögel gezählt.
Während es für Kutzenberger der ganz gewöhnliche mitteleuropäische Breitfrontzug im Bereich des Miesenwalds ist, sieht Rubenser die Schenkenfeldner Gegend als Vogelzugroute. Rubenser: "Der Zug ist von der Großwetterlage abhängig, also nicht immer gleich." Den Wind-Masterplan stellt Harald Kutzenberger infrage: "Er entbehrt jeder Grundlage." Die generelle Kritik des Landschaftsplaners: "Es gibt heute keine einfachen Verfahren mehr. Kleinere und mittlere Projekte werden einfach weggeputzt, weil die Verfahrenskosten die wirtschaftliche Rentabilität übersteigen."

Pressekonferenz in Linz
Der Gemeinderat Schenkenfelden hatte sich Anfang November knapp (10:8) für den Winkpark entschieden (wir berichteten), trotz 31 negativer Stellungnahmen und 200 Unterschriften von Bürgern aus der Ortschaft Königschlag. Die Königschlager Windparkgegner werden am 3. Dezember in Linz eine Pressekonferenz veranstalten und haben dabei die Unterstützung von Umweltanwalt Martin Donat.

Anzeige
Oö. Agrarbetriebe machen Versorgung nachhaltig.
3

Agrarbranche setzt auf Qualität
Nachhaltige Landwirtschaft: Gutes kommt zurück

Oberösterreichs Bäuerinnen und Bauern sind Aktivist:innen, Manager:innen, CEOs und Influencer:innen. Sie schonen Ressourcen und das Klima. Lesen Sie, was für uns alle dabei zurückkommt. Landwirtschaftliche Betriebe nutzen heute unter anderem Futtercomputer, um Ressourcen zu schonen, verwandeln Abfallprodukte in Energie und setzen auf umweltschonende Produktionswege. Dahinter stecken nicht nur emotionale Motive (wie die Liebe zur Natur), sondern betriebswirtschaftliche oder existenzielle...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Urfahr-Umgebung auf MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung

Neuigkeiten aus Urfahr-Umgebung als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Urfahr-Umgebung auf Facebook: MeinBezirk.at/Urfahr-Umgebung - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Urfahr-Umgebung und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.