Pferde überlebten Flut mit Qualen

Manfred Danninger (2.v.l.) mit zwei Menorquins & u.a. die Tierärztinnen Katharina (4.v.l.) und Gertrud Höchtl (r.). | Foto: privat
  • Manfred Danninger (2.v.l.) mit zwei Menorquins & u.a. die Tierärztinnen Katharina (4.v.l.) und Gertrud Höchtl (r.).
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GOLDWÖRTH/HERZOGSDORF (fog). "Entschuldigung, ich bin noch immer traumatisiert von diesem Hochwasser", waren die ersten Worte Manfred Danningers aus Eidendorf in der Gemeinde Herzogsdorf zur BezirksRundschau. Gesorgt hatte sich Danninger während des Hochwassers vor allem um seine sechs Pferde – darunter zwei edle Menorquins von der spanischen Insel Menorca – die er auf einem Bauernhof in Goldwörth-Hagenau eingestellt hatte.

Bereits am Montag, 3. Juni waren die Pferde bis zum Bauch im sieben Grad kalten Donauwasser gestanden. Weil die Rettung der Pferde nur mit einem Spezialboot möglich war, konnte weder die Feuerwehr noch das Bundesheer auf die Schnelle helfen. "Ich habe mir am Montag einen Kajak gekauft, damit ich meine Pferde füttern und ihnen beistehen konnte." Über die Rodl in Ottensheim gelangte Danninger mit seiner Tochter nach Hagenau, wo er die Pferde über den Heuboden von oben fütterte. Insgesamt dreimal fuhr er mit dem Kajak aus. "Am Dienstag ist das Wasser nochmals um 70 Zentimeter gestiegen, was niemand ahnte, und den Pferden stand das Wasser lebensbedrohend bis zum Hals", so der Pferdezüchter. Zudem konnten sie sich in der Box kaum bewegen. Schließlich retteten Taucher die Tiere: Sie schwammen mit ihnen an der Leine zu einer 300 Meter entfernten Garageneinfahrt, die etwas höher liegt und daher aus dem Wasser ragte. Von dort wurden sie mit Booten geborgen. Die Pferde sind derzeit in Stadl-Paura eingestellt und sind gesundheitlich noch immer angeschlagen. Manfred Danninger ist der einzige Österreicher, der Menorquins hierzulande züchten darf. Nach einem schweren Motorradunfall erholte sich der ehemalige Eventmanager und Mountainbike-Trainer mit einem Therapiepferd. Später wurde er Pferdezüchter. Demnächst werden die Pferde wieder nach Hagenau überstellt und dann vom Bundesheer mit Trinkwasser versorgt.

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