Gallneukirchen will die RegioTram schon im Jahr 2020

BEZIRK (fog). Der Schulbeginn naht und das wird langsam auch im morgendlichen Frühverkehr nach Linz spürbar. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Wunsch nach der RegioTram nach Gallneukirchen-Pregarten wieder aufkeimt. Doch das RegioTram-Projekt schien seit den Wahlen 2015 und dem Regierungswechsel ein wenig eingeschlafen zu sein.
So sah es zumindest die SPÖ, allen voran Wilhelm Wurm, Bürgermeister von Unterweitersdorf. Der jetzige Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ) engegnete die Kritik: "Ich habe meinen Kollegen Landesrat Michael Strugl (ÖVP) ersucht, mit der Sicherung der Trasse nach Gallneukirchen und Pregarten zu beginnen." Er, Steinkellner, habe nichts verzögert.
Landesrat Steinkellner wurden im letzten Halbjahr von Bürgerinitiativen und Gemeinden andere Trassenführungen vorgeschlagen. Aber: "Die Freihaltung zweier Trassen ist gesetzlich nicht möglich." Insbesondere in Engerwitzdorf gibt es seit Beginn der Korridoruntersuchungen Widerstand. "Das ist verständlich, dass es bei großen Projekten Betroffene gibt. Aber wenn ich ein Auto brauche, um zu einer Haltestelle zu gelangen, hat das keinen Sinn", meinte kürzlich Bürgermeister Herbert Fürst (ÖVP).

Zweite Trasse?

Eine zweite alternative Trasse freizuhalten hält auch Fürst für falsch: "Das würde noch mehr Unsicherheit bedeuten." Ähnlich sieht es Christian Wagner (Grüne): "Es gibt Grundstücke mit Baustopp, aber noch keine gesetzliche Regelung, weil die Verordnung des Landes fehlt." Fürst, Wagner und auch Mario Moser-Luger (SPÖ) drängen auf eine baldige Umsetzung der RegioTram, für die drei Jahre lang geplant wurde. Fürst erwartet sich viel von der RegioTram: "Ich bin mit Bürgermeisterkollegen aus dem Süden von Linz in Kontakt. Viele Hörschinger Pendler sind zum Beispiel auf die neue Straßenbahn umgestiegen."

Die Gallneukirchner wollen die RegioTram noch früher. Per Resolution wurde das Land aufgefordert, den Baubeginn von 2025 auf 2020 vorzuverlegen. Die RegioTram wurde in alle Projekte in der Gusenstadt einkalkuliert. "Das haben wir alles beim Land deponiert", sagt Bürgermeisterin Gisela Gabauer (ÖVP). Am Lagerhausareal entsteht ein Spar, Hofer und DM und zwischen Liedl und Schweinbacherstraße ein neues Gewerbegebiet. Beim Sparkassenplatz entlang der Gusen wird "Wohnen am Damm" mit 100 Wohnungen errichtet und zwischen Riepl Fleischmanufaktur und Gusen das Projekt "Stadtvillen", auch mit 100 Wohnungen. Das Herzstück der Stadtentwicklung ist die Realisierung des "Riepl-Areals" mit Geschäften, Büros und Wohnungen. "Daher brauchen wir die RegioTram jetzt. Ohne Verkehrsplanung geht nichts mehr", sagt Vizebürgermeister Sepp Wall-Strasser (SPÖ).

Neuer Schnellbus
Wall-Strasser begrüßt auch den neuen stündlichen Schnellbus Gallneukirchen-Linz über die A7: "Allerdings müsste der Pannenstreifen deutlicher als Busspur markiert werden, weil er häufig blockiert wird." Laut einer Studie hat die Busstrecke Pregarten/Gallneukirchen/Linz ein Fahrgastpotenzial von 15.000 Personen täglich.

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