Sechs Rehkitze niedergemäht
"Es ist einfach nicht zu glauben"

Rehkitze verstecken sich häufig im hohen Gras. Anfangs haben sie oft noch keinen Fluchtreflex. | Foto: xtrekx/panthermedia
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  • Rehkitze verstecken sich häufig im hohen Gras. Anfangs haben sie oft noch keinen Fluchtreflex.
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Eine Gräueltat hat sich in Eidenberg abgespielt. Ein Landwirt aus Hellmonsödt soll auf seiner gepachteten Wiese rücksichtslos mehrere Rehkitze niedergemäht haben. Jäger wollten zuvor die Fläche noch absuchen, wurden aber daran gehindert.

EIDENBERG. Das Geschehen hat sich Mitte Juni in der Gemeinde Eidenberg abgespielt. Die zuständigen Jäger erkundeten sich beim Landwirt, wann die Wiese gemäht werden sollte. Sie wollten das Gelände zuvor noch mit einer Drohe abfliegen, um so Rehkitzen das Leben zu retten. Der Bauer aus Hellmonsödt soll jedoch keine Auskunft dazu gegeben haben. Auf Verdacht sei ein Weidmann dann zur Wiese gefahren und hätte den Landwirt beim Mähen gesehen. Auch hier wurde er wieder abgeblockt und laut einem Bericht der "Krone" aufgefordert, zu verschwinden. Das Massaker war erst zu sehen, als der Bauer seine Arbeiten beendet hatte. 

Zwei Tiere litten länger - sie wurden erlöst

Vier Rehkitze wurden durch die Klingen des Mähwerks sofort getötet. Zwei weitere hatten so schwere Schnittverletzungen, dass der Jäger sie noch vor Ort erschießen musste. "Es ist einfach nicht zu glauben", sagt Peter Preuer, Bauernbund-Obmann in Urfahr-Umgebung. Die Landwirte im Bezirk hätten ein sehr gutes Verhältnis mit den Jägern. "Einer zerstört wieder alles", so Preuer. Die meisten wären einfach froh, dass die Weidmänner so engagiert sind. Beim Großteil der Bauern funktioniert es laut Preuer deshalb ausgezeichnet. "Ein Anruf genügt und die Jäger kümmern sich darum. Sie scheuen keine Mühen und suchen auch um 4 Uhr morgens mit den Drohnen das Gelände ab. Das muss man ihnen hoch anrechnen", sagt der Obmann. Passieren könne es immer wieder, dass ein Tier übersehen wird. "Aber man muss alle Wege versuchen, um das zu verhindern", so Preuer.

Verunreinigtes Gras kann tödlich sein

Abgesehen von dem Tierleid, das dadurch angerichtet wird, kann das mit den Kadavern verunreinigte Gras beim Verfüttern an andere Tiere tödlich sein. "Daher verstehe ich auch nicht, warum der Landwirt so reagiert hat", sagt Preuer. 
Eidenbergs Bürgermeister Adi Hinterhölzl ist der Fall schon länger bekannt, da er nach der Gräueltat im Austausch mit den Jägern stand. "Die Weidmänner waren an diesen Tagen massiv unterwegs. Sie haben zwei Drohnen um 13.000 Euro angekauft, um solches Gemetzel zu verhindern. Wenn jemand dann so dermaßen uneinsichtig ist, dann soll er die Konsequenzen tragen", meint Hinterhölzl.

Widerspricht ethischen Grundsätzen 

„Ich bin zutiefst erschüttert und traurig über den Vorfall. Die brutale Vorgangsweise des Landwirts und FPÖ-Gemeinderates ist inakzeptabel und widerspricht allen ethischen Grundsätzen der Landwirtschaft und des Tierschutzes. Der Schutz von Wildtieren, insbesondere während der Brut- und Setzzeit, ist eine grundlegende Verantwortung jedes Landwirts und jeder Landwirtin. Das fahrlässige Töten von Rehkitzen zeigt eine erschreckende Missachtung dieser Pflicht und der Werte, für die wir als Bäuerinnen und Bauern stehen“, sagt Michael Schwarzlmüller, Bundes- und oö. Landesvorsitzender der SPÖ-Bauern.

Die Polizei habe den Bauern und Zeugen bereits befragt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun.

Mit der Drohne gegen den Mähtod
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Rehkitze verstecken sich häufig im hohen Gras. Anfangs haben sie oft noch keinen Fluchtreflex. | Foto: xtrekx/panthermedia
Michael Schwarzlmüller, Bundes- und oö. Landesvorsitzender der SPÖ-Bauern. | Foto: MecGreenie
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