Fall des "Eisernen Vorhangs"
DenkJahr wurde in Bad Leonfelden abgeschlossen

Albert Ettmayer und Reinhold Mitterlehner (v. l.). | Foto: MeinBezirk
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Zum 35. Jahrestag des Falls des "Eisernen Vorhangs" wurde in Bad Leonfelden ein neues Buch vorgestellt.

BEZIRK. 2024 war für den Verein „DenkStein Eiserner Vorhang“ ein besonderes Jahr. Einerseits wurde vor 25 Jahren die DenkStätte in Guglwald errichtet, andererseits beging man am 11. Dezember den 35. Jahrestag des Falls des "Eisernen Vorhangs". "Wir stehen nicht nur für Erinnerungskultur und Vergangenheitsbewältigung, sondern vor allem für Denkanstöße für ein Europa ohne Grenzen, in Freiheit und Frieden", sagt Bernhard Winkler, Obmann des Vereins. Das sogenannte "DenkJahr 2024" wurde kürzlich mit dem DenkForum in Bad Leonfelden abgeschlossen.

Zeitzeugen erzählen

Neben einer Ausstellung der Kunstuniversität Linz und der Uraufführung des Sieger-Projekts des ausgeschriebenen Wettbewerbs an der Anton Bruckner Privatuniversität präsentierte Albert Ettmayer auch das Buch "Vom Eisernen Vorhang zur Europäischen Einheit – Zeitzeugen und ihre Geschichten". In oftmals dramatischen Berichten erzählen darin Zeitzeugen von ihren Erlebnissen vom Leben am Eisernen Vorhang. Auch Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft bieten einen Blick hinter die Kulissen und bringen bisher unbekanntes zum Vorschein. "Es war uns ein großes Anliegen, kein theoretisches Buch zu machen, sondern persönliche Erzählungen und Erfahrungen einfließen zu lassen. Dabei haben wir mit tschechischen Bürgern gesprochen und sie beispielsweise gefragt, wie sie den Kommunismus erlebt haben", berichtet Albert Ettmayer, der wie Ex-Vizekanzler Reinhold Mitterlehner und Bernhard Winkler ebenfalls Teil des Redaktionsteams war.

Hoffnungsvoll und zuversichtlich bleiben

Als Festredner des DenkForums konnte Monsignore Michael Landau, Präsident der Caritas Europa, gewonnen werden. "Die Europäische Union brachte für weite Teile der Bevölkerung Demokratie und Wohlstand. Und doch erleben wir heute neue Trennlinien: Keine Stacheldrähte, sondern Gräben der Polarisierung, die unsere Gesellschaften durchziehen", sagt Landau. 35 Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sei es im Blick nach vorn entscheidend, "dass wir uns nicht von Angst und Wut leiten lassen und dass wir gerade auch jetzt hoffnungsvoll und zuversichtlich bleiben", so der Caritas-Präsident.

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