Protest
Anrainer fordern Schutzweg in Ottensheim
OTTENSHEIM. Für zahlreiche Ottensheimer Familien ist die Geduld am Ende. Schon lange fordern sie einen Fußgängerübergang im Kreuzungsbereich Hostauerstraße/Pointweg, zusammen mit einer Verkehrsberuhigung. Eine Forderung, die auch von der SPÖ Ottensheim unterstützt wird. Mit einer am Freitag durchgeführten Protestaktion wurde dieser Forderung nun Nachdruck verliehen.
Zebrastreifen gebastelt
Aus Stoffresten haben sie einen Zebrastreifen gebastelt und Kinder haben Schilder gemalt. Ottensheimer Eltern stellten sich vergangenen Freitag mit ihren Kindern auf die Hostauerstraße, um für einen Schutzweg zu demonstrieren. Diese Forderung, die seit langem besteht, wird ebenso lange von der Gemeinde ignoriert. Dabei liegen die Argumente für einen Zebrastreifen auf der Hand. Rund 50 bis 70 Kinder müssen wochentags dort die Hostauerstraße zweimal überqueren, um zum Kindergarten in die Lerchenfeldstraße zu gelangen und natürlich wieder zurück nach Hause. Die Hostauerstraße ist dort eine Gerade, auf der viel zu schnell gefahren wird, so die Eltern. Zudem handelt es sich um einen Kreuzungsbereich, auf dem vier Straßen in sehr unübersichtlicher Weise aufeinander stoßen, weshalb die Eltern zusätzlich um die Sicherheit ihrer Kinder fürchten. Aber auch Schüler die zum Bahnhof gehen oder von diesem kommen, alte Menschen die zum Einkaufszentrum unterwegs sind oder Familien aus dem dicht verbauten Gebiet östlich der Hostauerstraße, die mit ihren Kindern zum Rodlspielplatz wollen, müssen dort die Straße queren.
Keine Schutzwege in 30er-Zone?
Aufgrund der Unübersichtlichkeit und Gefährlichkeit dieses Kreuzungsbereiches wird nicht nur ein Fußgängerübergang, sondern werden auch zusätzliche verkehrsberuhigende Maßnahmen gefordert. Die Forderung nach einem Schutzweg hat auch die SPÖ Ottensheim schon mehrmals an die Gemeinde herangetragen und ist bisher so wie die Eltern immer auf taube Ohren gestoßen. Die Gemeinde versteckt sich hier hinter einer angeblichen Festlegung der BH Urfahr-Umgebung, wonach bei einer 30er-Zone im Ortsgebiet keine Zebrastreifen mehr errichtet werden dürfen. „Ein völliger Nonsens“, widerspricht SPÖ Gemeindevorstand Franz Bauer, „wenn es die Sicherheit erfordert, sind sehr wohl Schutzwege zu errichten. Außerdem liegt es in der Autonomie der Gemeinde, dies zu verfügen“. In der 30er Zone von Ottensheim gäbe es viele Schutzwege, nur dort nicht, wo es wirklich gefährlich ist. „Es ist nicht zu akzeptieren, dass nur Straßen saniert und sicherer gemacht werden, wenn eine Ruder WM stattfindet, so wie es bei der Bahnhofstraße der Fall war. Die Gemeinde muss auch sonst ihre Hausaufgaben machen“, unterstreicht Gemeindevorstand Franz Bauer die Verantwortlichkeit der Gemeinde.
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