Energiemonitoring 2020
Anstieg von Photovoltaik und Wärmepumpen
TIROL. Die aktuelle Bilanz des Energiemonitorings für 2020 zeigt einen Anstieg von Photovoltaik, Wärmepumpen und Fernwärme auf. Trotzdem wird der Tiroler Energiebedarf immer noch zu 57 Prozent aus fossilen Energien gedeckt. Es müssten weiter alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, so Energielandesrat LHStv Josef Geisler.
Deutlich zugelegt
Tirol legte in 2020 in Sachen Photovoltaik (PV) deutlich zu. Um 13 Prozent auf rund 9.200 konnte die Anzahl der PV-Anlagen im Vergleich zum Jahr 2019 gesteigert werden. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl PV-Spitzenreiter sind übrigens die Gemeinden Assling (Bezirk Lienz), Wildermieming (Bezirk Innsbruck-Land) und Holzgau (Bezirk Reutte). In diesen Gemeinden wurde pro EinwohnerIn eine Leistung von 1.000 bis 1.500 kWp installiert.
Erfolgreich erwies sich auch abermals die Wärmepumpe in 2020. Rund 5.000 Wärmepumpen waren in Tirol 2020 in Betrieb. Immer beliebter werden Luftwärmepumpen. Das Tiroler Fernwärmenetz umfasst mittlerweile knapp 100 Anlagen mit rund 23.000 Anschlüssen.
Trotz dieser erfreulichen Ergebnisse würde man in Tirol den Energiebedarf immer noch zu 57 Prozent aus fossilen Energieträgern beziehen. Damit wäre man von der Energiewende noch einen großen Schritt entfernt, so Energielandesrat LHStv Josef Geisler.
„Wir müssen alle Hebel in Bewegung setzen – sowohl was das Energiesparen als auch den Ausbau der Erneuerbaren und den Ausstieg aus den Fossilen anlangt – damit Tirol im Jahr 2050 energieautonom ist und seinen Energiebedarf bilanziell zu 100 Prozent aus heimischen, erneuerbaren Ressourcen decken kann“,
mahnt Geisler.
Weitere Anreize werden geschaffen
Jetzt hofft man auf einen weiteren PV-Ausbau Schub durch die Möglichkeit die PV-Förderung des Landes für Private mit jener des Bundes zu kombinieren.
Auch beim Ausstieg aus Öl und Gas in der Raumwärme werden dank Lands- und Bundesförderungen wichtige Anreize geschaffen. Handlungsbedarf gäbe es allerdings beim Ausbau der Wasserkraft.
Wie sieht es mit dem Energiebedarf aus?
Der durchschnittliche Energiebedarf pro EinwohnerIn ist in Tirol seit 2005 um fast sieben Prozent gesunken, im Vergleich zu 2018 jedoch um 1,7 Prozent leicht gestiegen.
Dem versuchte das Land unter anderem mit der Wohnbauförderung entgegen zu wirken – mit Erfolg.
"Der Energiebedarf pro Wohneinheit ist um fast acht Prozent gesunken“,
so Geisler. Allerdings steigt nicht nur die Wohnbevölkerung, sondern auch die Wohnfläche pro BewohnerIn. Das führt unter anderem dazu, dass der Energiebedarf im Bereich der Gebäude seit 2005 in Summe um acht Prozent gestiegen ist.
Fortschritte in der E-Mobilität
Erfreuliche sind die Fortschritte in der Tiroler E-Mobilität. In 131 Tiroler Gemeinden, also in beinahe jeder zweiten Gemeinde, gibt es bereits öffentlich zugängliche Lademöglichkeiten. Über 12.000 Pkw mit Elektroantrieb waren Ende 2020 in Tirol zugelassen. Das sind 2,9 Prozent aller Pkw. Aktuell ist jeder zehnte in Tirol neu zugelassene Pkw ein E-Auto.
In der Mobilität ist der Energiebedarf um 11 Prozent gestiegen, was wesentlich auf den steigenden Motorisierungsgrad zurückzuführen ist. Zwischen 2005 und 2019 hat sich die Anzahl der in Tirol zugelassenen Kfz um ein Drittel erhöht. 37 Prozent des Gesamtenergiebedarfs werden aktuell für Mobilität aufgewendet.
Als „Baustelle“ bezeichnet LHStv Geisler den Güterverkehr.
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