Altersvorsorge
Betreuungsstunden für das Alter sammeln: Zeitpolster

- Die 90-jährige Monique wohnt allein. Nach zwei Knieoperationen und einem Schlaganfall geht die quirlige, aber betagte Dame mit Krücken. Damit sie diese nicht mit einem Rollstuhl austauschen muss, macht sie regelmäßig Spaziergänge. Allein geht das aber nicht mehr, Gleichgewicht und Koordination lassen nach, es muss jemand mitgehen, das gibt ihr Sicherheit.
- Foto: Paul Harris
- hochgeladen von Lucia Königer
Alternative Vorsorgelösungen fürs Alter nehmen aufgrund der Folgen des demografischen Wandels einer immer größere Rolle in der Gesellschaft ein. Das Vorsorgemodell Zeitpolster, das es mittlerweile auch in Tirol gibt, ist eine dieser privaten Altersvorsorgen.
TIROL. Die Bedeutung der privaten Altersvorsorge nimmt zu, um den Lebensstandard im Alter aufrechterhalten zu können, neben der gesetzlichen und betrieblichen Vorsorge. Laut Statistik Austria würde die Bevölkerungszahl in Österreich ohne Zuwanderung bis 2080 auf das Niveau der 1950er Jahre zurückgehen. Seit 2020 verzeichnet Österreich eine negative Geburtenbilanz, während das Durchschnittsalter der Bevölkerung weiter steigt. Dies erhöht den Druck auf den Arbeitsmarkt sowie auf das Pensions- und Gesundheitssystem und wirkt sich zudem negativ auf die Altersvorsorge jedes Einzelnen aus.
„Hier kommt Zeitpolster ins Spiel. Als neue Möglichkeit zur Altersvorsorge basiert es auf freiwilligem Engagement“,
erklärt Zeitpolster Gründer und Geschäftsführer Gernot Jochum-Müller.
Wie funktioniert Zeitpolster?
Zeitpolster stellt ein innovatives Modell der Alters- und Zeitvorsorge dar, das durch freiwillige, nachbarschaftliche Unterstützung die Betreuung älterer Menschen sichern soll. Es funktioniert nach dem Prinzip, dass Menschen Zeitguthaben sammeln, indem sie Leistungen erbringen, die sie später im Alter selbst in Anspruch nehmen können. Diese Zeitguthaben werden auf einem persönlichen Konto gespeichert und können flexibel genutzt werden.
„Zeitpolster ist auch für die Zeit nach der Pensionierung gemacht. Besonders junge Pensionisten und Pensionistinnen engagieren sich aktiv, um für den Zeitpunkt vorzusorgen, an dem sie selbst im höheren Alter Unterstützung benötigen. So ist Zeitpolster ein einzigartiges Altersvorsorgesystem, das Generationen verbindet und langfristige Sicherheit bietet“,
so Jochum-Müller.

- Private Altersvorsorge nimmt zu.
- Foto: Paul Harris
- hochgeladen von Lucia Königer
Zeitpolster ist aktuell mit über 1.500 engagierten Menschen in Vorarlberg, Tirol, Salzburg, Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark und Wien sowie im benachbarten Liechtenstein erfolgreich unterwegs. Die Helferinnen und Helfer haben bereits 75.000 Stunden für ihre eigene Betreuung angespart. Über 1.400 Menschen profitieren derzeit durch die Betreuung von Zeitpolster. Zu den häufigsten Hilfsdiensten gehören u.a. Fahrdienste und Begleitungen, administrative Hilfe, Hilfe im Haushalt und Garten, Freizeitaktivitäten, einfache handwerkliche Hilfe und Kinderbetreuung.
Beispiele aus dem Alltag
Monique, 90 Jahre alt, lebt allein. Nach zwei Knieoperationen und einem Schlaganfall ist sie gezwungen, sich mit Krücken fortzubewegen. Um nicht auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein, unternimmt sie regelmäßig Spaziergänge. Da ihr Gleichgewicht und ihre Koordination jedoch nachlassen, kann sie diese nicht mehr allein bewältigen und benötigt Begleitung für ihre Sicherheit. Glücklicherweise erhält sie nun Unterstützung von Helferinnen des Vereins Zeitpolster.

- Betreut im Rahmen von Zeitpolster: die 90-jährige Monique.
- Foto: Paul Harris
- hochgeladen von Lucia Königer
Moniques Kinder leben weit entfernt, in München und Ungarn, und sind durch ihre beruflichen Verpflichtungen nur selten in der Lage, sie zu besuchen. Dies führt zu einer schwierigen Lage für alle Beteiligten. Als Moniques Tochter Ende 2021 von dem Verein Zeitpolster erfährt, sucht sie umgehend Hilfe an.
Das Team von Zeitpolster bringt Monique mit Suzanne zusammen, die von da an zweimal die Woche mit ihr spazieren geht. Wenn sie auf Urlaub ist, springt eine andere Helferin ein.
Suzanne und Monique genießen die Zeit miteinander. Die Betreuerin Suzanne konnte durch ihre geleistete Hilfe bereits viele Stunden für Ihre eigene Betreuung für später ansparen. So bekommt sie als Zeitpolster Helferin jede geleistete Stunde 1/1 gutgeschrieben und kann sie bei Bedarf für sich einlösen. In Österreich und Liechtenstein haben die Zeitpolster Helferinnen und Helfer bereits über 75.000 Stunden für ihre eigene Betreuung angespart!
Bis es so weit war, dass die alte Dame auf eine Ganztagesbetreuung umsteigen musste, war
Zeitpolster über viele Jahre hinweg eine wertvolle, kostengünstige und verlässliche Hilfe. Die Helferin Suzanne war bis zu diesem Zeitpunkt bei allen alltäglichen Belangen für sie da. Die dadurch entstandene Freundschaft hat bis zum heutigen Tag Bestand.
Mehr zu Zeitpolster auf: https://www.zeitpolster.com/kontakt
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