Gesundheit
Mykoplasmen auch in Tirol - Müssen wir uns sorgen?

Eine Mykoplasmen-Infektion stellt eine atypische Form der Lungenentzündung dar. In Deutschland häufen sich die Fälle. Wie sieht es in Tirol aus? | Foto: Pixabay
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  • Eine Mykoplasmen-Infektion stellt eine atypische Form der Lungenentzündung dar. In Deutschland häufen sich die Fälle. Wie sieht es in Tirol aus?
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Im Nachbarland Deutschland mehren sich die Erkrankungen von Kindern mit einer Mykoplasmen-Infektion. In Tirol kann man bisher zum Glück keinen massiven Anstieg feststellen.

TIROL. Eine Mykoplasmen-Infektion stellt eine atypische Form der Lungenentzündung dar. Ausgelöst wird sie durch ein Bakterium. Aktuell geht dieses Bakterium auch in Österreich um, muss man sich in Tirol Sorgen machen?

Ernst nehmen, aber keine Panik verbreiten

In einem Interview mit der Tiroler Tageszeitung betont Jörn Schönlaub, Leiter der Kindernotfallambulanz an der Uniklinik Innsbruck, dass man eine Mykoplasmen-Infektion ernst nehmen müsse, es aber keinen Grund zur Panik gäbe (28.9.2024). In Tirol gibt es zumindest im Moment keine übermäßige Anzahl an Fällen und es muss auch kein Kind auf der Intensivstation behandelt werden. 

Was genau sind Mykoplasmen?

Mykoplasmen sind winzige Bakterien, denen die Zellwand fehlt und die chronische Infektionen beim Menschen auslösen. Am bekanntesten ist hier die Mycoplasma pneumoniae, eine atypische Form der Lungenentzündung.
Gefühlsmäßig nimmt die Infektionsrate allerdings tatsächlich zu, wie der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP), Bernd Lamprecht, angibt. Infolge der Coronapandemie und der dadurch reduzierten Kontakte konnte eine geringere Immunität gegen Mykoplasmen festgestellt werden. 

Immerhin hat man mittlerweile viel mehr Testmöglichkeiten, solche Erreger zu detektieren. Eine Mykoplasmen-Infektion ist für Eltern nämlich gar nicht so einfach festzustellen. Die Erkrankung ist nämlich nicht an einer klinischen Symptomatik oder an einem Röntgenbild zu erkennen. Es braucht dazu einen Erregernachweis über einen PCR-Test, über eine Blutuntersuchung oder einen Abstrich vom Bronchien-Sekret.
Behandelt werden Lungenentzündungen, die durch Mykoplasmen verursacht sind, durch spezielle Antibiotika. 

Eine Mykoplasmen-Infektion ist für Eltern nämlich gar nicht so einfach festzustellen. | Foto: unsplash
  • Eine Mykoplasmen-Infektion ist für Eltern nämlich gar nicht so einfach festzustellen.
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Laut der Deutschen Presse-Agentur verlaufen Infektionen mild, können aber auch schwerwiegend sein. Verbreitet wird der Erreger durch Husten und Niesen. Patientinnen und Patienten mit intaktem Immunsystem können mit dem Erreger recht gut umgehen. Andere brauchen jedoch spezielle Medikamente, um zu genesen. 

Die Symptome

Bis Symptome auftreten, können eine Woche bis vier Wochen vergehen. Die Symptome einer Mykoplasmen-Erkrankung ähneln einer Erkältung. Es treten Husten, Müdigkeit, Fieber und Halsschmerzen auf. Jüngere Patientinnen und Patienten können aber auch Durchfall, Erbrechen und Keuchen als Symptome haben. Bei Komplikationen können auch Asthmaanfälle oder schwere Lungenentzündungen dazukommen. Die Krankheit beginnt eher schleichend und wird deswegen nicht unbedingt sofort erkannt.

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Eine Mykoplasmen-Infektion stellt eine atypische Form der Lungenentzündung dar. In Deutschland häufen sich die Fälle. Wie sieht es in Tirol aus? | Foto: Pixabay
Eine Mykoplasmen-Infektion ist für Eltern nämlich gar nicht so einfach festzustellen. | Foto: unsplash
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