Pflegerinnen mit Herz aus Salzburg
Auszeichnung für Menschen die sonst im Schatten stehen: Pfleger und Betreuer

Elisabeta Kindler ist eine Pflegerin mit Herz des Jahres 2020. Sie wurde von der Tochter der zu pflegenden Person nominiert. | Foto: Elisabeta Kindler
  • Elisabeta Kindler ist eine Pflegerin mit Herz des Jahres 2020. Sie wurde von der Tochter der zu pflegenden Person nominiert.
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Sie leisten Übermenschliches im Verborgenen: Menschen, die sich beruflich oder privat im Pflege- und Betreuungsbereich engagieren. Aus 120 Nominierungen hat der Verein „Pflegerin mit Herz“ die drei Gewinnerinnen aus Salzburg gewählt.

KUCHL/SALZBURG/WIEN. Ihre Arbeit verrichten sie oft im Stillen: Pflegerinnen und Betreuer die sich rund um die Uhr um unsere Angehörigen kümmern. Es sind engagierte Menschen, die unablässig beruflich oder privat im Pflege- und Betreuungsbereich tätig sind. Aus 120 österreichweiten Nominierungen hat der Verein „Pflegerin mit Herz“ die drei Gewinnerinnen aus Salzburg gewählt.


Ein Preis geht nach Kuchl

Im Tennengau darf sich Elisabeta Kindler aus Kuchl über die Auszeichnung freuen. Sie ist seit über vier Jahren als 24-Stunden-Betreuerin in Kuchl tätig.

"Es ist eine große Ehre, diese Auszeichnung zu erhalten. Ich bin seit 2014 als 24-Stunden-Betreuerin tätig und mache diese Arbeit sehr gerne – mit Herz, Geduld und Liebe. Seit mehr als vier Jahren betreue ich nun meine Patientin und fühle mich in der Familie sehr wohl. Ich bin froh, wenn ich älteren Menschen helfen und ihnen ihren Lebensabend in den eigenen vier Wänden verschönern kann. Vielen Dank an alle, die mir diese Wertschätzung entgegenbringen“, freut sich Elisabeta Kindler, „Pflegerin mit Herz“ 2020 in der Kategorie „24-Stunden-Betreuung“.

Elisabeta Kindler wurde von der Tochter der zu Pflegenden für die Wahl von „Pflegerin mit Herz“ 2020 vorgeschlagen. Die weiteren Preisträgerinnen aus Salzburg sind Iris Maria Weinstabl aus Salzburg und Veronika Engl aus Koppl.

Pflege braucht Wertschätzung

3.100 Nominierungen sind bei der Wahl von Österreichs „Pflegerin mit Herz“ 2020 eingelangt.

„Wer pflegt, leistet einen enorm wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und geht nicht nur, aber ganz besonders in der Corona-Krise, an seine physischen und psychischen Grenzen. Gute und professionelle Pflege ist aber keine Selbstverständlichkeit! Selbstverständlich sollte es hingegen sein, all jenen die Pflegebedürftigen einen Alltag in Würde ermöglichen, gebührenden Dank, Anerkennung und Würdigung zukommen zu lassen“, erklärt Günter Geyer, Präsident und Initiator des Vereins „Pflegerin mit Herz“.

Der Verein „PflegerIn mit Herz“ wurde vom Wiener Städtischen Versicherungsverein und der Wiener Städtischen Versicherung ins Leben gerufen und setzt sich bereits seit 2012 für Menschen aus dem privaten und beruflichen Pflegebereich ein. Seine Stimme wird im Corona-Jahr nur noch stärker: Mit seinen verlässlichen Partnern Wirtschaftskammern Österreichs, Bundesarbeitskammer und ERSTE Stiftung, aber in einem alternativen Format, werden die besten „PflegerInnen mit Herz“ 2020 mit einem Preisgeld in der Höhe von je 3.000 Euro gewürdigt

Pflege braucht Wertschätzung und Anerkennung

3.100 Nominierungen – und damit 3.100 berührende Zeilen, Geschichten und Dankesworte sind bei der Wahl von Österreichs „PflegerIn mit Herz“ 2020 eingelangt. Darunter viele Einsendungen, in denen die AbsenderInnen dafür plädieren, im Corona-bedingten Ausnahmejahr 2020 alle in der Pflege tätigen Personen vor den Vorhang zu holen. Die Pandemie hat die Bedeutung der Tätigkeit der Pflege – ob im privaten oder im beruflichen Bereich – dramatisch in den Vordergrund gerückt und das Bewusstsein für diese hochsensible Thematik gestärkt. Dabei hat die WHO das Jahr 2020 noch vor der Corona-Krise zum internationalen Jahr der Pflegekräfte und Hebammen erklärt. „Wer pflegt, leistet einen enorm wertvollen Beitrag für unsere Gesellschaft und geht nicht nur, aber ganz besonders in der Corona-Krise, an seine physischen und psychischen Grenzen. Gute und professionelle Pflege ist aber keine Selbstverständlichkeit! Selbstverständlich sollte es hingegen sein, all jenen, die Pflegebedürftigen einen Alltag in Würde ermöglichen, gebührend Dank, Anerkennung und Würdigung zukommen zu lassen“, erklärt Dr. Günter Geyer, Präsident und Initiator des Vereins „PflegerIn mit Herz“.

Akutthematik Pflege

Das Pflege-Thema dominiert nicht erst seit der Corona-Pandemie die politische und gesellschaftliche Agenda. Die Zahl der Pflegebedürftigen in Österreich steigt rasant an: Im Februar 2021 zahlte der Bund österreichweit Pflegegeld an 462.808 Menschen aus. Laut Prognosen werden im Jahr 2050 300.000 Menschen mehr als heute pflegebedürftig sein. Diese Entwicklung stellt Österreich vor immense Herausforderungen. Aktuell sind knapp eine Million Österreicher direkt oder indirekt in die Pflege- und Betreuung eines Angehörigen involviert. 80 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen in Österreich werden zu Hause durch Familienmitglieder gepflegt, viele von ihnen befinden sich selbst schon in einem fortgeschrittenen Alter. Rund 9 Prozent davon – und damit rund 33.000 Menschen österreichweit – nehmen 24-Stunden-Betreuung in Anspruch.

„Die Corona-Pandemie vergegenwärtigt, wie systemrelevant die 24-Stunden-Betreuung für Österreich ist. Sie ist eine unentbehrliche Stütze – für die gesamte Gesellschaft. Gemeinsam mit ‚PflegerIn mit Herz‘ bedanken wir uns bei allen pflegenden Fachkräften, für ihre großartigen Leistungen und ihr Engagement“, so Dr. Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich. Die Wirtschaftskammern Österreichs sind seit 2014 ein verlässlicher Partner des Vereins „PflegerIn mit Herz“.

Rund 76.000 Pflegekräfte fehlen bis 2030

Durch die Corona-Pandemie wurden die Schwächen des heimischen Pflegesystems deutlich. Derzeit sind in Krankenhäusern und im Bereich der Langzeitpflege und -betreuung rund 126.000 Personen beschäftigt. Laut einer Studie der Gesundheit Österreich im Auftrag des Sozialministeriums braucht es bis zum Jahr 2030 zusätzliche 75.700 Pflegekräfte.

„Als Sprachrohr aller in der professionellen Pflege tätigen Menschen fordern wir mehr Personal und bessere Arbeits- und Ausbildungsbedingungen. Mit unserer Unterstützung von ‚PflegerIn mit Herz‘ wollen wir den Fokus auf die Wichtigkeit der professionellen Pflege und Betreuung lenken. Nur mit gut qualifizierten, hochmotivierten und in ausreichender Anzahl vorhandenen Menschen, die in Gesundheitsberufen arbeiten wollen, können wir in Zukunft die großen Herausforderungen bewältigen“, erklärt AK-Präsidentin Renate Anderl.

Seit 2014 zählt die Bundesarbeitskammer zu den verlässlichen Unterstützern des Vereins „PflegerIn mit Herz“.

Eckdaten zur Auswahl

Aus allen 3.100 Nominierungen, die 2020 österreichweit eingelangt sind, wählte die Jury, darunter unter anderem VertreterInnen der führenden NGOs im Pflegebereich (Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe) sowie der IG pflegende Angehörige die 27 GewinnerInnen 2020 – je drei pro Bundesland – aus. Die SiegerInnen werden in den Kategorien „Pflege- und Betreuungsberufe“, „24-Stunden-Betreuung“ und „pflegende Angehörige“ ausgezeichnet und mit einem Geldpreis in der Höhe von je 3.000 Euro gewürdigt.

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