Hitler am Obersalzberg
Neueröffnung zeigt das Grauen neben dem Idyll

Die neue Dauerausstellung wurde umfassend modernisiert und ist in diesem Beispiel per Touchscreen bedienbar.  | Foto: Thomas Fuchs
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Jahrelang wurde die Dokumentation Obersalzberg großzügig umgebaut: Vor Kurzem fand die Neueröffnung statt.

BERCHTESGADEN. Der sogenannte "Berghof" auf dem Obersalzberg in Berchtesgaden war neben der Reichskanzlei in Berlin das politische Zentrum der Nationalsozialistischen Diktatur. Hier wurden die Entscheidungen über Leben und Tod zahlloser Menschen getroffen. Inmitten einer grandiosen Berglandschaft verbrachte Adolf Hitler nicht nur sein politisches, sondern auch sein privates Leben. Einblick in dieses Kapitel der Geschichte ermöglicht die Dokumentation Obersalzberg. Seit 1999 wird die Dokumentation auf ehemaligem US-Militärgelände in unmittelbarer Nähe des Kempinski Berchtesgaden (ehemals Haus Hermann Göring) geführt.

Der zerstörte Berghof. | Foto: Thomas Fuchs
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Der enorme Besucherandrang der vergangenen Jahre machte bereits 2017 einen großzügigen Ausbau nötig, die Neueröffnung erfolgte nach coronabedingter Verzögerung erst am 27. September 2023 im Beisein des bayrischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU). "Wir zählten in der ersten Woche bereits 12.000 Besucher", erklärt Bildungsreferentin Nadine Tauchner. Die Ausstellungsfläche hat sich nun verdoppelt, der Eingang zu den gewaltigen Bunkeranlagen, die in die Tiefe des Berges führen und alle begehbar sind, wurde vereinfacht. Das Konzept der Ausstellung wurde auf neue Beine gestellt: Anhand von Gegenständen aus der Zeit, von Tagebüchern, Landkarten, Postkarten bis hin zu Zündholzschachteln, werden persönliche Schicksale anschaulich gemacht, Handelnde und Betroffene erwachen so zum Leben und teilen ihre Geschichte den Besuchern mit. Auf den neuesten Stand der Technik wurden auch viele Ausstellungsteile gebracht, so spielen Touchscreens erstmals eine größere Rolle. Verabschiedet hat man sich von der düsteren Beleuchtung der nationalsozialistischen Gräueltaten. "Es ist jetzt umgekehrt: Sie sind jetzt heller beleuchtet, so stehen die Fakten mehr im Vordergrund", erklärt Tauchner.

Die Bunkeranlagen ziehen sich durch den Berg. | Foto: Thomas Fuchs
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Hitler war Vegetarier

Der Berghof entstand aus dem "Haus Wachenfeld": "1923 kam Adolf Hitler das erste Mal auf den Obersalzberg, 1933 kauft er das Haus Wachenfeld und baute es zu einem zweiten Amtssitz aus", erklärt Nadine Tauchner. Hier besprach und plante der Diktator mit seiner Führungsspitze die verbrecherische Politik der Nationalsozialisten. Hier langweilte der Diktator auch die Gäste durch seine "Tischgespräche", ernährte sich ausschließlich vegetarisch und war als Spätaufsteher bekannt. Hitlers Spießgesellen, etwa Martin Bohrmann oder Hermann Göring, erbauten sich hier ihre palastartigen Wohngebäude. Teile des weitläufigen Areals sind noch zu sehen. Erst 1952 wurden die Reste des zerstörten Berghofs auf Wunsch der alliierten Besatzung abgetragen.

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