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Klein Mariazell
Eichkögl geht den nachhaltigen "Besinnungsweg"

Nach dem Megaprojekt für die Kleingemeinde Eichkögl, dem Neubau des Kindergartens, stehen nun kleinere, aber nicht weniger wichtige Vorhaben auf der Agenda.  Dabei ist der Breitbandausbau Thema Nummer eins.

EICHKÖGL. Die Eröffnungsfeier im neu gebauten Kindergarten liegt noch gar nicht lange zurück. Am 1. Juli wurde die Einrichtung für 3 Millionen Euro im Beisein von Landeshauptmann Christopher Drexler offiziell seiner Bestimmung übergeben. Inzwischen sind auch alle Außenanlagen und Zufahrten fertig. Der Kindergarten beherbergt auch einen Saal, der bei Bedarf als Jugendraum ausgestattet werden kann. Eine 40-kWp-Fotovoltaikanlage wird im Herbst im Rahmen eines Projektes der Klimawandelanpassungsregion Mittleres Raabtal auf dem Dach montiert.

Die beiden Gruppenräume "Sonnenreich" und "Regenbogenreich" verfügen über eine Galerie.
 | Foto: RegionalMedien
  • Die beiden Gruppenräume "Sonnenreich" und "Regenbogenreich" verfügen über eine Galerie.
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60 Kinder sind aktuell in zwei Kindergartengruppen, einer Ganztagsgruppe und einer Krippengruppe in Betreuung. Viel mehr dürften nicht mehr hinzukommen. In den letzten fünf Jahren seien viele Familien zugezogen, man sei noch immer Zuzugsgemeinde, aber nicht mehr in dem Ausmaß, erklärt Bürgermeister Heinz Konrad.

Gut besucht waren in diesen Ferien der Sommerkindergarten und zeitgleich die Kinderbetreuung für vier Wochen. Das Angebot nahmen Eltern von Insgesamt 23 Kindern in Anspruch. 

Das Kindergartenteam mit Leiterin Christina Krainer (3.v.l.) und Bürgermeister Heinz Konrad unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten 2022. | Foto: Gemeinde Eichkögl
  • Das Kindergartenteam mit Leiterin Christina Krainer (3.v.l.) und Bürgermeister Heinz Konrad unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten 2022.
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Theatergruppe feiert Comeback

Der alte Kindergarten steht nach dem Umzug in die nigelnagelneue Bleibe nach wie vor so gut wie leer. Bis die Gemeindeverwaltung dort hin umzieht, proben hier noch Musikschulkinder. Der Musikverein, eigentlich im Obergeschoss des Gemeindesamtes untergebracht, und die Musikschülerinnen und Musikschüler teilen sich zurzeit auch im Fidelium ihre Probezeiten. Mittelfristig sei man um eine gemeinsame Lösung unter einem Dach bemüht, wie Bürgermeister Heinz Konrad verspricht.



Für Unterhaltung der älteren Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger sorgt das Team der Seniorenbetreuung ein Mal wöchentlich im alten Kindergarten. Die Seniorinnen und Senioren werden zu Hause abgeholt – das Angebot wird gut angenommen, bis zu zehn Leute kommen pro Treffen.

Glücklich sind Bürgermeister Heinz Konrad und wohl die ganze Gemeinde über die Wiederbelebung der Theatergruppe unter der Leitung von Stefanie Rabl Nach der Pause, die der Pandemie geschuldet war, sind die zehn bis 15 Mitglieder wieder aktiv. Im Herbst ist die erste Aufführung geplant. "Sie proben schon fleißig", verrät Bürgermeister Heinz Konrad.

Heinz Konrad ist Bürgermeister der Gemeinde Eichkögl. | Foto: Gemeinde Eichkögl
  • Heinz Konrad ist Bürgermeister der Gemeinde Eichkögl.
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Mikroklima in Mitterfladnitz

Der Klimawandel bringt verschiedene Folgen mit sich. Neben allgemein steigenden Temperaturen werden auch eine Zunahme der Hitzetage und Tropennächte sowie mehr Starkniederschläge und Trockenheit prognostiziert. Eichkögl hat nun reagiert. Um auf die Folgen des Klimawandels zu reagieren, müssen verschiedenste Maßnahmen in unterschiedlichen Bereichen gesetzt werden. Genau damit beschäftigt sich die Klimawandelanpassungsregion (KLAR!) Mittleres Raabtal, zu der neben Eichkögl auch die Gemeinden Feldbach, Kirchberg und Paldau gehören.

Bürgermeister Heinz Konrad (r.) und KLAR-Manager Karl Puchas vor der Silberlinenallee in Mitterfladnitz | Foto: LEA/KLAR Mittleres Raabtal
  • Bürgermeister Heinz Konrad (r.) und KLAR-Manager Karl Puchas vor der Silberlinenallee in Mitterfladnitz
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Eine Maßnahme, die in der Gemeinde Eichkögl umgesetzt wurde, sind Baumpflanzungen. Der Mitterfladnitzweg wurde im Vorjahr saniert. Im Zuge dessen wurden entlang der Straße 38 Schattenbäume gepflanzt. Der Anspruch war, auf eine klimafitte und an den Standort angepasste Art zu setzen. Nach Absprache mit Anrainerinnen und Anrainern sowie "Natur im Garten" entschied man sich für die Silberlinde. Die Silberlinde ist ein guter Schattenspender und verträgt auch Trockenheit. Ihr Beitrag zur biologischen Vielfalt ist ebenfalls hoch. Der Baum bietet beispielsweise Nahrung für Hummeln und Bienen.



Die Bäume sorgen für eine Verbesserung des Mikroklimas. Sie spenden nicht nur Schatten, sondern haben auch eine kühlende Wirkung durch die Verdunstung von Wasser. Die Straße soll so in Zukunft nicht zur Hitzeinsel an ohnehin schon heißen Tagen werden. Bürgermeister Heinz Konrad: "Mit den Baumpflanzungen wollen wir eine natürliche Beschattung schaffen und das Mikroklima in Mitterfladnitz verbessern. Der Gemeinde waren bei der Auswahl der Bäume drei Dinge besonders wichtig: Erstens sollten es in Absprache mit den Anrainerinnen und Anrainern blühende Bäume sein, zweitens sollten sie Schatten spenden und drittens sollten sie möglichst klimafit und pflegeleicht sein."

KLAR!-Manager Karl Puchas von der Lokalen Energieagentur (LEA) mit Sitz in Auersbach bei Feldbach lädt zum Nachmachen ein: "Schattenbäume sind eine einfache und trotzdem sehr effiziente Maßnahme, um aktiv dem Klimawandel zu entgegnen. Das konkrete Beispiel im öffentlichen Raum in Mitterfladnitz kann jede Privatperson auch zu Hause einfach nachmachen."

Der Nachhaltigkeitsgedanke hat auch beim Heizen Eizug gehalten. Mittlerweile sind alle Gebäude der Gemeinde an das lokale Nahwäremnetz angeschlossen. 

Drei Holzstationen entlang des Besinnungsweges erzählen die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes Eichkögl, die vor rund 180 Jahren ihren Anfang nahm. | Foto: RegionalMedien
  • Drei Holzstationen entlang des Besinnungsweges erzählen die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes Eichkögl, die vor rund 180 Jahren ihren Anfang nahm.
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Labestation am Besinnungsweg

Touristisches Highlight der Gemeinde Eichkögl ist neben der Pfarr- und Wallfahrtskirche Klein Mariazell der Besinnungsweg. Die Wanderroute werde sehr gut angenommen, wie Bürgermeister Heinz Konrad erzählt. Da es entlang der Strecke keine Labestationen gibt, soll nun auf Privatinitiative eine Selbtvermarkterhütte zur Stärkung der Wanderinnen und Wanderer aufgestellt werden. Im September dürfte die Eröffnungsfeier stattfinden.

Breitband auf Eigeninitiative

Schwierig gestaltet sich der Breitbandausbau in Eichkögl. Doch auch die Gemeinde von Bürgermeister Heinz Konrad ist im Hinblick auf Wirtschaftsstandort und Lebensqualität auf schnelles Internet angewiesen, weshalb der Bürgermeister hartnäckig an dem Thema dranbleibt. Vom Land Steiermark jedenfalls erfährt die Keingemeinde über das Programm "Steirische Breitband- Und Digitalinfrastrukturgesellschaft M.b.h." (Sbidi) keine Priorisierung.

Nach den ersten Plänen auf Eigeninitiative im Jahr 2017 arbeite man aktuell eng mit der A 1 Telekom zusammen. Wann immer Wege saniert oder neu gebaut würden, lasse man Rohre mitverlegen, so Konrad.

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Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Klein Mariazell bringt viele Besucherinnen und Besucher in die Gemeinde Eichkögl. | Foto: RegionalMedien
Bürgermeister Heinz Konrad (r.) und KLAR-Manager Karl Puchas vor der Silberlinenallee in Mitterfladnitz | Foto: LEA/KLAR Mittleres Raabtal
Das Kindergartenteam mit Leiterin Christina Krainer (3.v.l.) und Bürgermeister Heinz Konrad unmittelbar nach Abschluss der Arbeiten 2022. | Foto: Gemeinde Eichkögl
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Heinz Konrad ist Bürgermeister der Gemeinde Eichkögl. | Foto: Gemeinde Eichkögl
Drei Holzstationen entlang des Besinnungsweges erzählen die Entstehungsgeschichte des Wallfahrtsortes Eichkögl, die vor rund 180 Jahren ihren Anfang nahm. | Foto: RegionalMedien
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