Neustift
TVB Stubai zahlt 1,5 Mio. Euro für "Alpine Coaster" am Elfer

- Die Gemeinde ist finanziell raus, der TVB Stubai wird 1,5 Millionen in die neue Sommerrodelbahn am Elfer investieren. Im Bild Bgm. Andreas Gleirscher (l.) und TVB-Obmann Adrian Siller, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender bei den Hochstubai Liftanlagen (Elfer) ist.
- Foto: Kainz
- hochgeladen von Tamara Kainz
Die Gemeinde Neustift hat kein Geld, der Elfer auch nicht wirklich, darum nimmt der TVB Stubai 1,5 Millionen Euro für die neue Attraktion in die Hand.
NEUSTIFT. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder große Pläne für den Neustifter Hausberg Elfer. Von neuen Gondelbahnen bis zur Verbindung mit der Schlick stand Vieles im Raum. Machbar war davon aus diversen Gründen nichts. Die Idee einer Sommerrodelbahn aber blieb. Für die Realisierung dieses Projekts sind nun die Weichen gestellt. Im Stubai entsteht damit die zweite Sommerrodelbahn neben jener in Mieders.
"Alpine Coaster 2.0"
Der Geschäftsführer der Elferlifte, Hans Glockengießer, stellte das Projekt "Alpine Coaster 2.0" am Mittwoch dem Neustifter Gemeinderat vor. "Bei den Zutrittszahlen am Sportberg gibt es Luft nach oben. Deshalb wollen wir Familien als zusätzliche Zielgruppe ansprechen. Dafür brauchen wir eine neue Attraktion. Sie soll den Cashflow bei den Bahnen erhöhen, wodurch in Zukunft weitere Investitionen aus eigener Kraft möglich werden sollen."
Autonomes System
Die neue Sommerrodelbahn wird über eine drei Meter breite Trasse und einen kurvenreichen Kilometer von der Bergstation durch den Wald zwischen Bahn und Hölltalpiste bis an deren Ende führen. Unten angekommen, werden die Nutzer wieder nach oben gezogen. Sie steigen also an der Bergstation ein und aus. "Das autonome System hat den Vorteil, dass der Personalaufwand relativ gering ist", führte Glockengießer aus und nannte weitere Merkmale: "Der Alpine Coaster ist wetterunabhängig und kann theoretisch ganzjährig betrieben werden. Ein Wagen trägt bis zu 150 kg. Die Strecke wäre sogar beleuchtbar."
Großer Punkt Finanzierung
1,5 Millionen wird die neue Anlage kosten. Inklusive aller Nebenkosten etwa für die Einhausung, Fundamente und Montage wird der Alpine Coaster auf rund 2,5 Millionen Euro kommen. Die Gemeinde Neustift hält am Elfer bisher genauso wie der TVB Stubai 35,6 Prozent der Anteile, kann das Projekt aufgrund der angespannten finanziellen Lage aber nicht unterstützen. Dafür steuert der TVB Stubai für die neue Atttraktion 1,5 Millionen Euro bei. Die verbliebene Million soll über (vergleichsweise geringe) Fördermittel sowie ein Leasingangebot der bauausführenden Firma aus dem laufenden Betrieb gedeckt werden.
Klarer Beschluss
Im Gegenzug für das vom TVB Stubai zur Verfügung gestellte Darlehen wird selbiges in Stammkapital umgewandelt. Die Anteile des TVB an der Hochstubai Liftanlagen GmbH werden zugleich auf maximal 49 Prozent erhöht. 49% deshalb, weil der TVB am Elfer nicht das alleinige Sagen haben soll. Der entsprechende Antrag wurde vom Gemeinderat mit 16-Ja-Stimmen und einer Enthaltung klar beschlossen. Der Errichtung der neuen Sommerrodelbahn sollte damit nichts mehr im Wege stehen. Für das Projekt liegen zwar noch nicht alle Genehmigungen vor, die Signale, diese zu kriegen, wären aber positiv, wurde betont.
Stimmen
Bgm. Andreas Gleirscher: "Wenn die Partner des TVB Stubai am Elfer investieren wollen, sollen sie das tun können. Die Investition ist sinnvoll, der Elfer soll künftig selber leben können."
Vizebgm. Fried Siller: "Wenn sich der TVB Stubai mit privaten Gesellschaftern zusammentut, hat er die Mehrheit. Aber die Gemeinde hätte gegebenenfalls immer noch einen gewissen Zugriff über die Gemeindegutsagrargemeinschaft. Deshalb stimme ich zu."
GV Christoph Niederegger: "Alle wollen, dass am Elfer etwas passiert. Daher ist das alternativlos."
TVB-Obmann und Elfer-AR-Vors. Adrian Siller: "Wir wollen den Elfer hin zu mehr Selbstständigkeit bringen. Diesem ersten Schritt sollen weitere folgen – so, dass sich der Hausberg gut weiterentwickeln kann."
Was in Mieders zu den Plänen gesagt wird, lesen Sie hier.






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