Faire Schokolade
Marktcheck bei Schokoladentafeln

- Der Schokoosterhase sollte bewusst gewählt werden: Milka setzt beispielsweise bei vielen ihrer Schokoladen auf Palmöl von Zulieferern, die mit Regenwaldzerstörung in Verbindung stehen.
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Ob als Nascherei zwischendurch, zur Belohnung oder zur Freude der Kinder am Ostersonntag: Die Gründe, Schokolade zu essen, sind vielfältig. Ein bewusstes Einkaufen von fairen Produkten ist für Mensch und Umwelt von Vorteil.
Das Ergebnis des Sortimentsvergleichs von Greenpeace ist wenig erfreulich: Bio und fair produzierte Schokolade muss man in den Regalen der Supermarktketten suchen. Insgesamt erfüllen nur sechs Prozent der Tafelschokolade diese Kriterien. Immerhin isst ein Österreich pro Jahr acht Kilo Schokolade. Besonders bei der Osterschokolade sollte man daher ein Augenmerk auf faire Produkte legen.
Greenpeace-Markencheck
Mehr als 90 Tafeln sind im Durchschnitt bei den neuen Supermärkten in der Tabelle unten erhältlich. Nur sechs Prozent davon sind in Bio-Qualität und tragen ein Siegel wie Fairtrade. Platz eins beim Sortimentsvergleich belegt Hofer. Interspar und MPreis sind ex aequo auf dem zweiten Platz. Faire Schokoladenosterhasen kann man unter anderem im Weltladen kaufen.

- Das Testergebnis des Marktcheck von Greenpeace.
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Warum faire Produkte kaufen?
Der Schokolade-Konsum hat Folgen für Mensch und Umwelt. Daher sollte auf die Bio-Qualität als auch auf soziale Standards bei der Herstellung geachtet werden. Siegel wie Fairtrade bieten den Bäuer:innen einen garantierten Mindestpreis für Kakao und setzen sich gegen Kinderarbeit ein. Denn vor allem bei der Osterschokolade für die Kinder, will man doch, dass diese fair produziert und ohne Kinderarbeit hergestellt wurden.

- Beim Einkauf sollte man auf fair Produkte achten, denn der Schokolade-Konsum hat Folgen für Mensch und Umwelt.
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Waldfläche und Menschenrechte
Für den Anbau von Kakao werden in den Ländern des Globalen Südens riesige Flächen an Wäldern gerodet. Wie der Marktcheck von Greenpeace zeigt, steckt in fast jeder dritten Tafelschokolade auch Palmöl. Die in Österreich meistgekaufte Marke Milka setzt beispielsweise bei vielen ihrer Schokoladen auf Palmöl von Zulieferern, die mit Regenwaldzerstörung in Verbindung stehen. Für Palmöl-Plantagen werden vielfach große Waldflächen zerstört, Lebensgrundlagen vernichtet und klimaschädliches CO2 freigesetzt. Wie Greenpeace-Recherchen zeigen, können vermeintlich nachhaltige Siegel für Palmöl wie RSPO die Waldzerstörung nicht stoppen, sondern befeuern diese sogar teilweise.
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