Airpower 2022 kommt fix
Flugshow als Vorbild für nachhaltige Großevents

300.000 Besucherinnen und Besucher werden Anfang September in Zeltweg wieder erwartet. Die Show soll trotz Ukraine-Krieg stattfinden. | Foto: Red Bull Content Pool
3Bilder
  • 300.000 Besucherinnen und Besucher werden Anfang September in Zeltweg wieder erwartet. Die Show soll trotz Ukraine-Krieg stattfinden.
  • Foto: Red Bull Content Pool
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Die Airpower22 findet trotz vieler Rufe nach einer Absage statt. Und: Sie soll neue Maßstäbe in puncto Nachhaltigkeit bei Großevents setzen. Bis zu 30 Prozent an CO2-Emissionen sollen heuer nur durch nachhaltige Begleitmaßnahmen gegenüber 2019 eingespart werden. Bei einem Pressetermin mit Bundesministerin Klaudia Tanner am Donnerstag in Graz wurden die Eckpfeiler dazu präsentiert.

GRAZ/MURTAL. Um 30 Prozent weniger CO2-Emissionen als bei der letzten Airpower 2019. Das sind rund 1.400 Tonnen: So lautet das Ziel der Organisatoren des Großevents, das am 2. und 3. September heuer nach drei Jahren Pause wieder in Zeltweg stattfinden soll. Damit möchte das Österreichische Bundesheer mit dieser "fliegenden" Leistungsschau ein "Role-Model" in Sachen Nachhaltigkeit etablieren und Vorreiter für weitere derartige Großevents werden.

30 statt nur 15 Prozent

Erarbeitet wurde das Konzept mit einer Reihe von unabhängigen Experten, wie beispielsweise der Universität für Bodenkultur (Boku) Wien, die die Veranstalter zu den Themen Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung im Vorfeld berieten. "Wir ziehen das durch alle Bereiche der Airpower durch", erklärt Verteidigungsministerin Klaudia Tanner am Donnerstag bei der Präsentation der Nachhaltigkeitsstrategie für die Airpower22 in der Grazer Belgierkaserne. Konkret betrifft dies folgende Punkte:

-> Besucher:innen-Mobilität: 1.700 CO2-Emissionen
Erwartete Einsparung auf 500 Tonnen durch eine Reduktion der privaten Pkw-Anreisen und Forcierung des öffentlichen Verkehrs
-> Mobilität Bundesheerangehörige: 300 Tonnen CO2-Emissionen
Erwartete Einsparung auf 80 Tonnen durch eine Reduktion der Einzelfahrten rund um den Fliegerhorst Hinterstoisser
-> Strom/Dieselaggregate: 20 Tonnen CO2-Emissionen
Erwartete Einsparung auf 1,3 Tonnen
-> Besucher:innen-Verpflegung:  900 Tonnen CO2-Emissionen
Einsparung durch eine Reduktion über nachhaltige Nahrungsmittelbeschaffung (kann noch nicht gesichert berechnet werden).

"Die Flüge im Zuge der Airpower würden ohnehin stattfinden, es sind alles Trainingsflüge", betonen die Veranstalter. | Foto: ripu
  • "Die Flüge im Zuge der Airpower würden ohnehin stattfinden, es sind alles Trainingsflüge", betonen die Veranstalter.
  • Foto: ripu
  • hochgeladen von Stefan Verderber

Ursprünglich geplant war eine Verringerung der Emissionen um 15 Prozent gegenüber 2019.

"Auf Basis der aktuell kalkulierten Daten und Prognosen wird sogar eine Einsparung von 30 Prozent möglich sein."
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Der größte Hebel ist und bleibt dabei die Besucher:innen-Mobilität. "Die ist der größte Verursacher", wie Major Sebastian Schwab betont. Er leitet innerhalb des Bundesheers die Stabstelle Nachhaltigkeit.

Besucher-Mobilität als größte "Schadstoffquelle"

"70 Prozent der Emissionen stammen aus den Besucher:innen-Bewegungen", erklärt Schwab. 
Das sind 1.700 Tonnen an CO2-Emissionen. Dem gegenüber stehen die rund 1.400 Tonnen an CO2-Emissionen, die durch die Luftfahrt selbst verursacht werden. Wobei Schwab einräumt, dass diese Flugbewegungen der einzelnen Militärkräfte ohnehin stattfinden würden. "Das sind Trainings, die geplant sind, und nun im Rahmen der Airpower absolviert werden", nimmt er Kritiker:innen den Wind aus den Segeln. 

Nachhaltige Strategie für die Airpower22: Oberst Gerhard Schweiger, Oberst Ernst Trinkl, Birgadier Wolfgang Prieler, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Wolfgang Mattes (Boku Wien), Sebastian Schwab | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Nachhaltige Strategie für die Airpower22: Oberst Gerhard Schweiger, Oberst Ernst Trinkl, Birgadier Wolfgang Prieler, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Wolfgang Mattes (Boku Wien), Sebastian Schwab
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Andrea Sittinger

Mit dieser Strategie soll einmal ein erster wichtiger Schritt gesetzt werden. "Pro weiterem Veranstaltungsjahr erwarten wir wiederum rund zehn weitere Prozent Einsparung", zeigt sich Verteidigungsminsterin Klaudia Tanner zuversichtlich. Und auch thematisch soll der Fokus bei der Airpower22 im Bereich Nachhaltigkeit liegen. "Neben den klassischen Schwerpunkten wird auch die Forschung für eine umweltverträgliche Luftfahrt eine maßgebliche Rolle spielen." Die Antriebe und Treibstoffe der Zukunft werden präsentiert werden. So werden "electric aircraft technologies" in Zeltweg vorgeführt werden.

Absage wegen Ukraine-Konflikt kein Thema

Bekanntlich wurde nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs auch der Ruf nach einer Absage der militärischen Flugshow laut - MeinBezirk.at berichtete. Hier kommt weiterhin ein klares Bekenntnis zur Durchführung aus dem Verteidigungsministerium: "Die Situation wird laufend beobachtet und evaluiert", erklärt Tanner. "Aber wir sehen es so, dass wir mit der Show die Möglichkeit haben, die österreichische Souveränität und Neutralität zu demonstrieren. Ich glaube, dass es gerade jetzt wichtig ist, der Öffentlichkeit zu zeigen, was unsere Aufgaben sind."

Mehr zur Airpower22:

Wirtschaftsbund spricht sich für Flugshow aus
300.000 Besucherinnen und Besucher werden Anfang September in Zeltweg wieder erwartet. Die Show soll trotz Ukraine-Krieg stattfinden. | Foto: Red Bull Content Pool
Nachhaltige Strategie für die Airpower22: Oberst Gerhard Schweiger, Oberst Ernst Trinkl, Birgadier Wolfgang Prieler, Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, Wolfgang Mattes (Boku Wien), Sebastian Schwab | Foto: RegionalMedien Steiermark
"Die Flüge im Zuge der Airpower würden ohnehin stattfinden, es sind alles Trainingsflüge", betonen die Veranstalter. | Foto: ripu
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.