MeinBezirk-Fastenchallenge
Vom Alltagsexperiment zu neuen Routinen

Verzicht mit Wirkung: Fünf Redakteurinnen und Redakteure von MeinBezirk stellten sich der Fastenchallenge – kreativ, (zumindest teilweise) konsequent und mit persönlichen Höhen und Tiefen. Was sie dabei erlebt, gelernt und mitgenommen haben, erzählen sie im Rückblick auf sechs spannende Wochen. 

STEIERMARK/BURGENLAND. Die Euphorie war groß, als die fünf Redakteurinnen und Redakteure von MeinBezirk mit dem Aschermittwoch das Projekt „Fastenchallenge“ starteten. Vom Geräusch-Fasten über den Streaming-Verzicht bis hin zum umgekehrten Fasten – alles außer klassisch, so die Idee. Sechs Wochen sind seither vergangen. Sechs Wochen, die neben besagter Euphorie und Glücksgefühlen auch den ein oder anderen Moment der Frustration und der Enttäuschung bereithielten. So kam es auch, dass Videoredakteur Martin Koinegg nach drei Wochen vorzeitig aus der Challenge ausstieg: 

Dritte Woche brachte die ersten Rückschläge

 
Für die vier verbleibenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer ging es jedoch weiter – bis zum bitteren Ende. Wie es ihnen in der letzten Woche ergangen ist und wie ihr Fazit ausfällt, erfährst du hier. 

Simons Fazit fällt durchwachsen aus

Simon Michl, Videoredakteur bei MeinBezirk, hatte sich vorgenommen, auf den Einkauf neuer Lebensmittel zu verzichten und von den bestehenden Vorräten zu leben. „Den Konsum konnte ich erfolgreich beschränken, dazugekommen sind nur Lebensmittel, die im Supermarkt abgelaufen sind“, berichtet der Deutschlandsberger. Doch auch wenn er 40 Tage lang durchgehalten hat – die Ergebnisse seien dennoch durchwachsen: „Beim Blick in den Kühlschrank bin ich um einiges erleichtert, im Vorratskasten sind wenigstens ein paar Löcher zu sehen, überall anders in der Küche ist aber wenig weitergegangen.“ Im Großen und Ganzen sei die Fastenchallenge für ihn aber dennoch eine positive Erfahrung gewesen. 

„Für den Kopf ist es wertvoll, sich einmal bewusst zu machen, wie viel man hat und wie viel (oder wenig) man eigentlich wirklich braucht.“
Simon Michl, Videoredakteur, Herausforderung „Konsumfasten“

Die Mission "Kühlschrank-Leeren" ist bei Simon zumindest teilweise geglückt.  | Foto: MeinBezirk
  • Die Mission "Kühlschrank-Leeren" ist bei Simon zumindest teilweise geglückt.
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Bewusst Konsumieren auch nach Fastenzeit

13 Bücher, zahlreiche Stunden im Garten und einige Sporteinheiten später neigt sich die Fastenchallenge auch für Redakteurin Julia Gerold dem Ende zu. Ihr Fazit zum Fernseh-Fasten: Es war herausfordernd. „An sonnigen Tagen fiel es mir leicht, auf den Fernseher zu verzichten. An regnerischen hingegen hing es stark von meiner Tagesverfassung ab. Ging es mir nicht gut, habe ich meine Serien und Dokus schon sehr vermisst.“ Was sie besonders überrascht hat: Wie viel mehr Zeit sie plötzlich zur Verfügung hatte, wenn sie sich nach der Arbeit nicht sofort auf das Sofa legte. Eine Stunde spazieren gehen oder Sport machen, eine Stunde kochen oder in ein Buch eintauchen und ein Abstecher zu Freunden– das alles ließ sich am Abend locker unterbringen.

Ganz ohne Bildschirmzeit hat die Redakteurin aus dem Murtal die 40 Tage allerdings nicht überstanden: „Wenn ich einen schlechten Tag hatte, habe ich mir ein oder zwei Folgen meiner Lieblingsserie gegönnt – und danach war ich wieder motiviert, etwas anderes zu tun.“ Julia will das „bewusste Konsumieren“ von ihrer Bildschirmzeit auch in den nächsten Wochen fortsetzen – nun aber ohne Druck.

An sonnigen Tagen fiel es Julia besonders leicht, auf den Fernseher zu verzichten.  | Foto: MeinBezirk
  • An sonnigen Tagen fiel es Julia besonders leicht, auf den Fernseher zu verzichten.
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Von Selbstverständlichkeit zu Luxus

„Ich habe es tatsächlich geschafft, muss aber auch zugeben: Ich habe mir eine leichtere Challenge ausgesucht, als andere Kolleginnen und Kollegen“, zieht Anna Triebaumer, Newsdesk-Redakteurin aus dem Burgenland, zufrieden Bilanz. Geld spare es auf jeden Fall, wenn man auf den Kaffee und eine Jause vom Bäcker am Morgen verzichtet.

„Ich freue mich aber jetzt auch schon, dass ich mir wieder einen Coffee-to-go und ein Weckerl kaufen kann, sollte ich einmal keine Zeit haben, in der Früh etwas für die Arbeit vorzubereiten. Ich werde es auf jeden Fall in Zukunft deutlich mehr als Luxus verstehen, wenn mir jemand anderes meine Jause und meinen Kaffee am Morgen zubereitet.“
Anna Triebaumer, Newdesk-Redakteurin

Überaus zufrieden: Wie viel Geld man sparen kann, wenn man den Kaffee am Morgen zu Hause kocht und eine Jause mitnimmt, fand Anna im Rahmen der Fastenchallenge heraus.  | Foto: MeinBezirk
  • Überaus zufrieden: Wie viel Geld man sparen kann, wenn man den Kaffee am Morgen zu Hause kocht und eine Jause mitnimmt, fand Anna im Rahmen der Fastenchallenge heraus.
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Regelmäßig neuen Herausforderungen stellen

Und auch die steirische Newsdesk-Redakteurin Sarah Konrad zieht nach sechs Wochen des „umgekehrten Fastens“ Bilanz. „Es war definitiv eine gute Erfahrung, wenngleich ich es in Zukunft anders angehen würde“, meint die Grazerin knapp. Sich jeden Tag etwas Neues auszudenken oder sich eine andere kurze Aktivität vorzunehmen, ergebe für sie rückblickend wenig Sinn – „das habe ich ehrlicherweise auch nicht immer geschafft“. Vielmehr habe sie sich im Verlauf der Fastenchallenge dazu entschieden, jede Woche unter ein anderes Motto zu stellen und versucht, Routinen nachhaltig im Alltag zu verankern. „Etwa das Spazierengehen oder generell Bewegung an der frischen Luft zu machen – das tut einfach gut und lässt sich leicht im Alltag unterbringen“, berichtet Sarah. 

Die Sonnenstrahlen genießen, ein Buch lesen – einfach einmal Zeit nehmen, das hat Sarah im Rahmen der Fastenchallenge gelernt.  | Foto: MeinBezirk
  • Die Sonnenstrahlen genießen, ein Buch lesen – einfach einmal Zeit nehmen, das hat Sarah im Rahmen der Fastenchallenge gelernt.
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Das Gute an der Fastenchallenge: „Man nimmt sich bewusst für etwas beziehungsweise für sich selbst Zeit und kommt damit ein bisserl zur Ruhe. Auch die Idee, sich neuen Herausforderungen – wie etwa einer weiteren Fremdsprache oder einer neuen Sportart – zu stellen, gefällt mir. Schließlich schadet es nicht, den eigenen Horizont zu erweitern. Das will ich auch nach der Fastenzeit fortführen“, zeigt sich Sarah zuversichtlich. 

Das war die MeinBezirk-Fastenchallenge:

MeinBezirk-Team entdeckt neue Perspektiven
Durchwachsener Start in die erste Woche
Der Verzicht ist hart, die Motivation hoch
Dritte Woche brachte die ersten Rückschläge
Kleine Erfolge und neue Routinen in Woche vier
Keine Schuldgefühle mehr in Woche fünf
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
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