Seuchenschutz Steiermark
Tiermärkte abgesagt, Tierparks mit Seuchenteppich

- Aufgrund der Maul- und Klauenseuche ergreift der Tierparks in der Steiermark einige Sicherheitsmaßnahmen und rollen den Seuchenteppich aus.
- Foto: Zoo Salzburg/Angelika Köppl
- hochgeladen von Simon Haslauer
Zuletzt brach sie 1981 in Österreich aus – die Maul- und Klauenseuche (MKS). Nach einem Ausbruch der Seuche in Ungarn und der Slowakei wurden nun aber auch in Teilen Österreichs – in Burgenland sowie Niederösterreich – Sperr- und Überwachungszonen eingerichtet. In der Steiermark werden erste Tiermärkte abgesagt und Tierparks legen Seuchenteppiche aus. Derzeit ist kein Fall der Maul- und Klauenseuche in Österreich bekannt.
STEIERMARK. Nach Ausbrüchen der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Ungarn und der Slowakei wurden auch in Österreich erste Maßnahmen getroffen. In den Bundesländern Burgenland und Niederösterreich wurden Sperr- und Überwachungszonen eingerichtet, kleinere Grenzübergänge geschlossen und Seuchenteppiche an den Grenzen ausgerollt, um eine Ausbreitung zu verhindern.
In der Steiermark gibt es bislang keinen bestätigten Fall der Maul- und Klauenseuche. Dennoch werden erste Tiermärkte abgesagt und Tierparks treffen Vorsorgemaßnahmen. So kommen auch hier Seuchenteppiche zum Einsatz, um Tiere bestmöglich zu schützen.

- Zur Bekämpfung der Maul- und Klauenseuche waren 53 Soldatinnen und Soldaten der AFDRU-Katastrophenhilfseinheit des Bundesheeres seit dem 26. März rund um die Uhr in der Slowakei im Einsatz. Seit Samstag, den 5. April, bleibt ein Zug der Garde und ein ABC-Desinfektionstrupp (rund 40 Personen) an den Grenzübergängen Kittsee (A6) und Nickelsdorf.
- Foto: AFDRU-Katastrophenhilfseinheit des Bundesheeres
- hochgeladen von Anna Triebaumer
Das Veterinärwesen Steiermark gab gegenüber MeinBezirk bekannt, dass das Land Steiermark Empfehlungen zum Schutz von Nutztieren ausgesprochen habe. Dazu zählen strenge Hygienevorgaben, wie das Betretungsverbot von Ställen durch betriebsfremde Personen. Laut Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer bestehe jedoch kein Grund zur Panik. Vielmehr handle es sich um präventive Maßnahmen, um die heimische Tiergesundheit sicherzustellen.
Seuchenteppich vor steirischen Tierparks
In den Tierparks Preding (Weststeiermark) und Herberstein (Oststeiermark) wurden vor dem Eingang als präventive Maßnahme Seuchenteppiche ausgelegt. Während die Übertragung MKS durch die Luft nicht zu kontrollieren ist, können Betriebe durch einen Seuchenteppich sicherstellen, dass durch Kleidung, spezielle Schuhe, die Seuche nicht in Tierparks durch Besucherinnen und Besucher eingeschleppt wird.
Vonseiten des Tierparks Herberstein wird neuerlich betont, dass es sich hierbei um eine präventive Maßnahme handelt, um das Tierwohl vor Ort zu gewährleisten und die Vierbeiner zu schützen. Für Menschen stellt die MKS keine Gefahr dar. Speziell rund um Ostern werden tausende Besucherinnen und Besucher im oststeirischen Tierpark erwartet. Diese werden über den Seuchenteppich geleitet, zwecks Desinfektion. Hunde tapsen mit ihren empfindlichen Pfoten über ein Holzbrett, um das Areal zu betreten. Der Streichelzoo bleibt in Herberstein vorläufig geschlossen, da Paarhufer wie Alpakas, Lamas, Ziegen und Co. besonders anfällig auf die Krankheit sind. Auch das Betreten der Ställe ist für betriebsfremde Personen verboten.

- Streichelzoos bleiben in der Steiermark geschlossen. Die Übertragung über die Luft kann nicht eingegrenzt werden.
- Foto: Daniel Zupanc
- hochgeladen von Julia Schmidt
Im Tierpark Preding haben präventive Maßnahmen, welche ein Einschleppung durch den Boden verhindern sollen, Priorität. Durch einen Seuchenteppich soll dies verhindert werden. Dennoch sei die Sorge groß, wie MeinBezirk gegenüber bestätigt wird, denn gegen die Übertragung über die Luft kann nichts ausgerichtet werden.
Steirischer Tiermarkt abgesagt
Zudem wird gemeldet, dass ein Zuchtrindermark in Greinbach, welcher am Mittwoch stattgefunden hätte, aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde.

- Um eine Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern, werden 23 Grenzübergänge nach Ungarn und in die Slowakei geschlossen.
- Foto: BMI/ Tobias Bosina
- hochgeladen von Stefan Schneider
Das Veterinärwesen Steiermark betont neuerlich, dass die Verantwortung und Entscheidungen bei Betrieben und Veranstaltern selbst liege. Auch in der Steiermark wurden die Tierärzteschaft, Jägerschaft und Landwirtschaft sowie weitere Betroffene zur Vorsicht gemahnt.
Das könnte dich auch interessieren:




Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.