Drohnen, Hundestaffel & Co.
Junge Frauen schnuppern in den Polizeialltag

Die Landespolizeidirektion Steiermark lud zahlreiche junge Frauen ein, den Berufsalltag von Polizistinnen kennenzulernen. | Foto: LPD Steiermark
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Bereits seit 2004 findet in der Steiermark der Girls‘ Day statt. Unter dem Motto "Raus aus der Schule - rein in den Beruf" haben Mädchen die Möglichkeit, sich die Arbeitswelt vor allem in technischen Berufen genauer anzusehen. In diesem Jahr war auch die Landespolizeidirektion Steiermark wieder mit dabei. Rund 100 Besucherinnen durften den Polizeialltag hautnah erleben und über die Aufgaben einer Polizistin erfahren.

STEIERMARK. Der Traumberuf Polizistin ist längst nicht mehr nur Männersache. Das sieht man in der Landespolizeidirektion Steiermark. Beim Girls' Day 2025 präsentierten steirische Polizistinnen den Besucherinnen ihren Berufsalltag. Ob Spitzensportlerin, Hundeführerin, Polizeiärztin oder Alpinpolizistin: Die weiblichen Bediensteten zeigten auf, wie umfangreich das Berufsfeld ist.  

Major Margit Strallegger erzählte den Besucherinnen von ihrer beruflichen Laufbahn, die sie unter anderem zu Europol führte.  | Foto: MeinBezirk
  • Major Margit Strallegger erzählte den Besucherinnen von ihrer beruflichen Laufbahn, die sie unter anderem zu Europol führte.
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Revierinspektor Alexandra Adorjan begrüßte die Besucherinnen, unterstützt wurde sie von Major Margit Strallegger. Sie ist stellvertretende Bezirkspolizeikommandantin von Graz-Umgebung und seit 1994 bei der Polizei. Ihre Karriere führte sie bereits durch viele Stationen: von Terrorismus über Wirtschaftsspionage bis hin zur Europol oder in Sonderkommissionen, also Sokos, war sie bereits in den verschiedensten Bereichen tätig. 

Vom Leistungssport zur Polizei

Die zahlreichen Besucherinnen konnten sich bei verschiedenen Ständen ein Bild vom Berufsalltag machen und mit den Polizistinnen ins Gespräch kommen. Ein Highlight für die Gäste: die Polizei-Spitzensportlerin Conny Hütter. Die ÖSV-Skiläuferin startete 2017 ihre Ausbildung bei der Polizei. Was ihr daran besonders gefällt? Als aktive Spitzensportlerin sei es sonst eigentlich nicht möglich, auch noch eine andere Karriere zu haben. Bei der Polizei lässt es sich aber vereinbaren. Das startet schon bei der Ausbildung: Für Spitzensportlerinnen und -sportler dauert diese zwar länger, sie können sie aber in ihrer Off-Season absolvieren.

Spitzensportlerin Conny Hütter (2.v.l.) erzählte, wie sich Spitzensport und Karriere bei der Polizei vereinbaren lassen. | Foto: MeinBezirk
  • Spitzensportlerin Conny Hütter (2.v.l.) erzählte, wie sich Spitzensport und Karriere bei der Polizei vereinbaren lassen.
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Spannende Erlebnisse hatte Hütter in ihrer Karriere bereits einige. "Traurig ist es, wenn man die Schattenseiten kennenlernt", erzählt sie. Aber es gab auch heitere Momente. "Während meines Praktikums habe ich einmal Kühe und Pferde eingefangen", lacht die Skiläuferin. Aus dem Spitzensport konnte sie Erfahrungen mitbringen: Engagement, Ausdauer oder Disziplin sieht sie etwa als Gemeinsamkeiten. Ein großer Pluspunkt für Hütter ist zudem, dass sie keine neue Karriere starten muss, sollte sich die Skikarriere schließen. 

"Die Mischung macht's aus"

Nicht nur aus dem Spitzensport, auch aus der Medizin kommen Frauen zur Polizei. Roswitha Pizzuti ist seit 2019 Polizeiärztin. Bereits während ihres Studiums hat sie bei der Landespolizeidirektion unterrichtet. Danach folgten die Turnus-Ausbildung, die Ausbildung zum Allgemeinmediziner, zum Notarzt sowie einige weitere Zertifikate. Die Polizeiarbeit hat sie während ihrer Zeit bei der Rettung zu schätzen gelernt. Besonders der Teamzusammenhalt und Tätigkeiten der Amtsärztin überzeugten sie zu einem Wechsel. 

Polizeiamtsärztin Roswitha Pizzuti entschied sich nach ihrer Arbeit als Allgemeinmedizinerin für eine Karriere bei der Polizei. | Foto: MeinBezirk
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Als Polizeiamtsärztin ist sie unter anderem für die Aufnahmeuntersuchungen, Tauglichkeitsuntersuchungen oder Dienstfähigkeitsüberprüfungen verantwortlich. Pizzuti ist aber auch draußen unterwegs: Sie führt etwa bei Leichenfunden Begutachtungen durch oder übernimmt Drogenlenkeruntersuchungen. "Es ist sehr umfassend, die Mischung macht's aus", erzählt die Ärztin. 

"Will Menschen helfen"

Die Besucherinnen zeigten großes Interesse. Juliana-Andrea ist zum Girls' Day gekommen, weil sie schon seit sie klein ist, Polizistin werden will. "Ich will Menschen helfen und im Ernstfall einspringen können", erzählt sie. Auch Gerechtigkeit ist ihr wichtig. Dass sie sich bewerben will, ist schon fix. Später kann sie sich vorstellen, als Kriminalpolizistin tätig zu sein. 

Noemi und Meli waren beigestert vom Girls' Day.  | Foto: MeinBezirk
  • Noemi und Meli waren beigestert vom Girls' Day.
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Noemi und Meli können sich auch vorstellen, als Polizistinnen zu arbeiten. Nur die lange Ausbildung schreckt sie ab. "Besonders gut hat mir die Stationen mit den Waffen gefallen. Ich hatte heute zum ersten Mal eine Waffe in der Hand. Sie war natürlich nicht geladen, aber ich fand es sehr cool", erzählt Noemi. Auch die Hundestation begeisterte die Schülerinnen. 

Aufnahmeoffensive wird fortgeführt

Frauen gibt es bei der Polizei seit 1992, als es sich noch um einen typischen Männerberuf handelte. Seither ist der Frauenanteil deutlich gestiegen. Laut Landespolizeidirektion sind 29 Prozent der steirischen Polizistinnen und Polizisten im exekutiven Außendienst weiblich, in der Sicherheitsverwaltung sind es 66 Prozent. 

Die Aufnahmeoffensive der Landespolizeidirektion wird weiterhin fortgeführt. „Ich hoffe, dass die eine oder andere zukünftige Kollegin bereits heute unter ihnen ist. Sie interessieren sich für den schönsten und interessantesten Beruf der Welt“, meint Strallegger.

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