Drohnen-Boom in Österreich
Das musst du beim Fliegen beachten
Die Zahl der Drohnen im österreichischen Luftraum steigt: Sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich sind die Einsatzmöglichkeiten der unbemannten Luftfahrzeuge vielfältig. Welche Voraussetzungen du erfüllen musst, um eine Drohne zu betreiben und an was du noch denken solltest, wenn du diese für Urlaubsaufnahmen nutzt, erfährst du hier.
STEIERMARK. Seit 31. Dezember 2020 unterliegt das Betreiben von Drohnen in der gesamten EU nicht nur einheitlichen Regeln, sondern es gestaltet sich auch einfacher und günstiger (MeinBezirk.at berichtete: Jetzt kommt der Drohnenführerschein für die EU). Waren es im ersten Halbjahr 2020 noch 1.300 Drohnen, die durch die Austro Control bewilligt wurden, so wurden "seit dem Inkrafttreten des EU-Drohnen-Regulativs österreichweit rund 50.000 Drohnenführerscheine abgelegt", informiert Peter Schmidt seitens der Austro Control GmbH auf Anfrage von MeinBezirk.at.
Kostenloser Kurs und Test auf Drohnen-Plattform
Um den Drohnenführerschein zu erhalten, ist die Absolvierung eines Online-Kurses mit abschließendem Online-Test auf der Austro Control Drohnen-Plattform dronespace.at erforderlich. Nach Bestehen des Tests kann dieser sofort ausgedruckt werden. Er ist fünf Jahre lang gültig. Sowohl Online-Kurs als auch Test werden von Austro Control kostenlos angeboten.
Der Test diene in erster Linie dazu, das Sicherheitsbewusstsein von potenziellen Drohnenpilotinnen und -piloten zu schärfen. Es gehe dabei insbesondere um Fragen wie:
- Wo darf ich fliegen?
- Wie hoch darf ich mit der Drohne steigen?
- Wo ist das Fliegen verboten?
- Welche Entfernungen müssen zu Menschen eingehalten werden?
Benötigt wird der Führerschein für alle Drohnen, die schwerer als 250 Gramm sind. "Je nach Gewicht der Drohne und wie weit entfernt ich von Menschen fliege, sind entsprechende Auflagen einzuhalten", verweist Schmidt auf einen risikobasierten Ansatz zur Drohnen-Klassifizierung.
Das Drohnen-Portal von Austro Control
Mit der Drohne auf Wanderausflügen
Auf eine nach wie vor stark steigende Nutzung von Drohnen im privaten Bereich verweist auch der ÖAMTC in einer aktuellen Aussendung. "Immer öfter finden sich Drohnen nämlich auch beim Wandern in den Rucksäcken", weiß Benjamin Hetzendorfer, Drohnenexperte der ÖAMTC-Flugrettung.
Aufnahme von türkis-blauen Bergseen und spektakuläre Gebirgszüge aus der Vogelperspektive zählen zwar mitunter zu den schönsten Urlaubserinnerungen, allerdings sei zu bedenken, dass das surrende Geräusch der unbemannten Luftfahrzeuge sowohl andere Menschen als auch Weide- und Wildtiere stören und gefährden könne.
Gerade im Gebirge gebe es zudem einige Tücken, wie zum Beispiel das Gefälle oder die dünnere Luft, die besonderes Augenmerk erfordern. In jedem Fall muss man aber auch in den Bergen immer mit Sichtverbindung fliegen, damit man die Lage der Drohne erkennen und im Ernstfall schnell eingreifen kann. Wichtig sei es zudem, genügend Abstand zu unbeteiligten Personen zu halten, damit diese sich nicht belästigt fühlen.
Tipps für den sicheren Umgang mit Drohnen
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