Wirtschaft
Weiterer Schritt zur Digitalisierung des Zillertaler Tourismus
Dass das Zillertal touristisch viel zu bieten hat ist kein Geheimnis und angesichts der riesigen Angebotspalette kann man schon mal den Überblick verlieren. Mit der "E-Commerce" Plattform "myZillertal" will man, vereinfacht gesagt einen Überblick auf dem Smartphone verschaffen und gleichzeitig die Möglichkeit bieten direkt und unkompliziert zu buchen. Was in vielen anderen Tourismusdestinationen von IT-Unternehmen bzw. Agenturen umgesetzt wird, hat man bei Zillertal Tourismus selbst in die Hand genommen und verzeichnet bereits jetzt einen kräftigen Umsatzzuwachs.
ZILLERTAL (fh). Andreas Lackner, Geschäftsführer des TVB Mayrhofen-Hippach hat dieses Projekt maßgeblich vorangetrieben und erklärt im Zuge eins Pressegespräches in Innsbruck:
"Der Prozess für "myZillertal" hat bereits im Jahr 2016 begonnen. Die Region Zillertal hat, abseits der bekannten touristischen Attraktionen, auch enorm viel zu bieten und unser Ansinnen ist es die 'hidden champions' vor den Vorhang zu holen und ihnen die Möglichkeit zu geben ihr Produkt zu präsentieren. Mit "myZillertal" funktioniert das ganz unkompliziert und es hat sozusagen jeder die Möglichkeit sein Produkt anzubieten"
, so Lackner.
Der Gielerhof in Zell a. Z. wird von Maria Pfister und ihrem Mann Roland geleitet und der edle Rebensaft ist bei der Kundschaft begehrt. "Durch die 'myZillertal' App können wir unserer Produkte auf einer Plattform präsentieren die genau den richtigen Kundenkreis anspricht und darauf aufmerksam macht wie vielfältig das Angebot im Zillertal ist", erklärt Maria Pfister.
Datensammlung
In erster Linie wurde mit „myZillertal“ ein virtueller Marktplatz erschaffen, der es Nutzer:innen ermöglicht unzählige Produkte und Dienstleistungen unkompliziert über ein einziges Tool zu buchen. Ein weiterer Vorteil in der Entwicklung einer eigenen Zillertal-E-Commerce-Plattform, liegt in der Datengenerierung und -auswertung.
"Durch die vorhandenen Daten können wir gezielt einen bestimmten Personenkreis ansprechen und je mehr Daten wir haben, umso besser. Wenn ich meine Kundschaft nicht kenne, kann ich sie auch keine wirksame Werbung betreiben und an den steigenden Umsätzen sehen wir, dass die App immer mehr benutzt wird"
, so Ronald Felder, Geschäftsführer der Zillertal Tourismus GmbH. Lag der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 noch im 6-stelligen Bereich, geht man heuer davon aus, dass mit Beginn des neuen Jahres der 8-stellige Bereich erreicht ist. Im Zeitraum von 01.05. bis 31.08.2023 verzeichnete die Buchungsplattform im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 107 % bei Bestellungen, 196 % bei Einzelkäufen und 245 % bei den Umsätzen.
Sowohl Marco Fedrizzi, Geschäftsführer von Zillertal Sports, sowie Andreas Dengg, Geschäftsleitung der Zillertaler Gletscherbahn, befürworten die Entwicklung hin zu mehr personalisierter und treffsichererer Werbung bzw. einer Erweiterung des Angebots.
Mobilität dauert noch
Was z.B. in der Schweiz schon Realität ist wird im Zillertal wohl noch eine Weile dauern. Es geht um die Mobilität im Tal. "Wann wir die Mobilität sozusagen auch dazuverkaufen bzw. anpreisen können kann ich nicht beantworten, aber die Möglichkeit dazu haben wir jedenfalls", so Andreas Lackner. Betriebe, welche Interesse haben ihre Produkte, Dienstleistungen bzw. Events auf der "myZillertal" App zu bewerben können sich an ihren lokalen Tourismusverband wenden und bekommen dort die nötige Hilfe.
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