Dr Thomas Müller - Europas führender Kriminalpsychologe im Europahaus Mayrhofen

- Im Bild von links nach rechts sind zu sehen: Reinhard Moser, Leiter der IPA Tirol, Hannes Fiechtl Obmann der IPA Verbindungsstelle Zillertal (Veranstalter), Dr Müller, Ines Kammerlander Geschäftsführerin Europahaus und Wolfgang Stattmann von der Landespolizeidirektion Innsbruck
- hochgeladen von Franz Josef Haun
Er füllt die Veranstaltungssäle, wo er hinkommt ! Das ist kein Wunder, denn die Grundlagen des Marketings hat er intus. Er spricht offen darüber, was er macht, aber nicht wie er es macht, und er ist an Professionalität kaum zu überbieten. Sein trockener Humor ist ansteckend, obwohl er mehr Grauen gesehen hat, als man sich vorstellen kann. Und auch für seinen grimmigen Blick ist er mittlerweile weltbekannt, sowie auch dafür, dass er davon träumt, den Code des Bösen zu entschlüsseln. Und so war es nicht verwunderlich, dass mehrere hundert ZuhörerInnen in dem bis auf den letzten Platz gefüllten Veranstaltungssaal am 22. Februar 2013 im Europahaus Mayrhofen den Worten von Thomas Müller derart gebannt lauschten, dass man sprichwörtlich die berühmte Stecknadel hätte fallen hören.
Dr Tomas Müller ist ein Mann mit Charisma und scharfem Verstand, der seine Wirkung genau kennt. Er erklärte eingangs, dass es von enormer Wichtigkeit sei, wie man mit Krisensituationen umgehe und ermunterte das Publikum, Widersprüche zu hinterfragen. Es gebe doch, so der Psychologe, in der heutigen Gesellschaft die grenzenlose Freiheit . Alle können durch die Vernetzung der modernen Kommunikationmedien am Leben rund um den Globus teilhaben, man könne rund um die Uhr einkaufen, worauf man Lust habe. Trotzdem würden Depressionen und Suchtverhalten der Menschen ansteigen ?
Studien würden besagen, dass im Jahr 2020 Depression das zweithäufigste Krankheitsbild sei. Wie ist das mit Lob, Tadel, Anerkennung und Freude etc in der Familie, am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft ? Könne man Weisheit messen, um in schwierigen Lebenssituationen zu bestehen ? Versetzen sie sich einmal in die Situation einer Stubenfliege und beobachten sie von oben, wie sich Menschen „aufführen“ meinte der Vortragende.
Müller erklärte, dass „es nicht wichtig sei, was einer sagt, sondern was er tue“ und kam auf den Tatort Arbeitsplatz zu sprechen, wo unfähige Vorgesetzte durch unbedachte und verletzende Bemerkungen über viele Jahre die Loyalität zu einer Firma zerstören und Mitarbeiter zum Äußersten treiben können. Oft genug werden die ausgebrannten, gedemütigten und zornigen Arbeitnehmer, die ihren Zorn oft nach innen, gegen sich selbst richten, destruktiv, schaden Kollegen und Vorgesetzten und wollen sich an der Firma rächen. Meist kommt noch eine schwere persönliche Krise dazu. Alkohol, Führerscheinentzug, Scheidung und ein Todesfall sind die Zutaten, die Menschen ausrasten lassen und zum Desaster führen.
Eindringlich mahnte Müller die Zuhörer „lasst die Kinder nicht allein“, denn viele Biografien von Mördern und Gewaltverbrechern zeigen eine Vereinsamung in der frühen Jugend. Kinder, die im Alter von 6 bis 7 Jahren schlimme Dinge erlebt haben und über die sie mit niemandem sprechen konnten, fühlten sich ohnmächtig. Sie flüchteten in Machtfantasien, und diese vermischten sich dann mit der natürlichen sexuellen Entwicklung im 13. / 14. Lebensjahr. Damit ist eine untrennbare Verbindung von Gewaltfantasie und Sexualität geschaffen, die Basis für viele Morde. Bei seinen Interviews in Hochsicherheitstrakten auf der ganzen Welt ist eines immer wieder zum Vorschein gekommen, wenn nur ein Mensch gefragt hätte „wie geht es dir, kann ich dir helfen“, wären viele Morde und Gewaltverbrechen nicht passiert.
Am Ende seines Vortrages, den die ZuhörerInnen mit großem Applaus bedachten, nahm sich Dr Müller noch lange Zeit, seine vom Publikum gekauften Bücher zu signieren.
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