Lavendelöl und seine wunderbare Wirkung

- „Lavendelöl gilt als Alleskönner unter den ätherischen Ölen. Der ganz besondere Lavendelduft wirkt harmonisierend, erneuernd und beruhigend auf Körper, Geist und Seele“.
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Die Heimat des Lavendels
Fast jeder sieht sofort die leuchtenden lila-blauen Lavendelfelder der französischen Provence vor dem inneren Auge, wenn er an Lavendel denkt. Von Anfang Juni bis Mitte August blühen die kräftig duftenden Pflanzen und entfalten ihre heilsamen Wirkstoffe in der Sonne.
Wirkung von ätherischem Lavendelöl
„Lavendelöl gilt als Alleskönner unter den ätherischen Ölen. Der ganz besondere Lavendelduft wirkt harmonisierend, erneuernd und beruhigend auf Körper, Geist und Seele“, so Gerhard Hammerle vom Tiroler Kräuterhof.
Lavendelöl stimuliert die rechte Gehirnhälfte, in der Emotionen, Intuition, Fantasie und Träume sitzen. Es bewirkt geistige Klarheit, löst Verwirrungen auf, hilft bei Unruhe und Nervosität, beruhigt bei Ängsten und Sorgen. Bei Einschlafproblemen oder schlechten Träumen wird empfohlen, einige Tropfen direkt auf das Kopfkissen oder ein Duftsäckchen zu träufeln. Depressionen und Spannungen können gemildert werden. Auch Wut und Zorn lassen sich durch das Einatmen des Duftes leichter bewältigen.
Über die Nase gelangen die Wirkstoffe des ätherischen Lavendelöls über die Atemwege in den Körper und verteilen sich, um in den Zellen zu wirken. Das zentrale Nervensystem nimmt die Aromastoffe gleichzeitig als beruhigend und schmerzlindernd wahr. Ängste können sich lösen und der Körper entspannt sich.
Dadurch ist es möglich auch den Magen-Darmtrakt zu erreichen und Magenschmerzen oder Koliken zu behandeln. Lavendelöl regt überdies die Gallensaftproduktion an, was Erleichterung nach schwer verdaulichen Speisen verhilft.
Auch bei den klassischen Erkältungskrankheiten, Halsschmerzen etc. kann ätherisches Lavendelöl durch den antibakteriellen und entzündungshemmenden Effekt helfen.
Durch seine antimykotischen und sehr hautpflegenden Eigenschaften wird Lavendelöl gern zur Behandlung bei Hautpilzen sowie bei Hauterkrankungen wie Akne, Juckreiz, Ekzemen und zur Behandlung von Wunden eingesetzt. Auch als kühlende Kompresse bei Insektenstichen und Sonnenbränden kann das Öl verwendet werden.
Daher findet man Lavendel vielfach in der Naturkosmetik wieder, u.a. als Lavendelseife gegen fettige Haut oder als Lavendelhydrolat zur Hautpflege bei trockener und unreiner Haut. Bei Hitze erfrischt Lavendelwasser (Lavendelhydrolat) in der Sprühflasche Körper und Geist ganz wunderbar.
Auch weil es sich bei Lavendelöl um ein sehr sanftes Heilöl handelt, wird es so gerne in der Naturkosmetik eingesetzt. Da Lavendel nicht hautreizend ist, eignet es sich zudem sehr gut für Kinder.
Durch seine beruhigende Wirkung können auch Bluthochdruckpatienten von Lavendelöl profitieren. Als Badezusatz wirkt es entspannend und hilft bei Kreislaufstörungen.
Auch schlechte Gerüche wie Küchendunst oder Rauch lassen sich mit Lavendelöl in der Aromalampe bekämpfen.
Und wie schon unsere Großmütter wussten, lassen sich Kleidermotten, Ameisen und Spinnen durch den Duft des Lavendels vertreiben. In Form von Duftsäckchen oder einigen Tropfen auf die Kleidung entfalten sich die Wirkstoffe in Kleiderschränken und Schubladen.
Die Arten des Lavendels
Das Öl wird durch Destillation aus Lavendelblüten gewonnen. Bereits bei der Berührung der Blätter entströmt der typische Lavendelduft, der von lieblich-süß beim Echten Lavendel bis hin zu herb-frischer Kräuterwürze bei den Unterarten reicht. Je nach Sorte und Qualität duftet er leicht bis stärker nach Kampfer.
Während der milde, lieblich duftende Echte Lavendel gerne zur Entspannung und Hautpflege eingesetzt wird, wirkt Schopflavendelöl stark infektionshemmend und eignet sich daher gut zur Luftreinigung. Ätherisches Lavendelöl wirkt sehr beruhigend, hilft bei Nervosität und stärkt das Herz. Auch bei Rheuma und Durchblutungsstörungen zeigt Lavendelöl gute Wirkung.
Speiklavendel, der höhere Anteile von Kampfer enthält, eignet sich zur Behandlung von Atemwegserkrankungen. Des Weiteren gleicht das ätherische Öl geistige Erschöpfung aus und aktiviert die Herz-, Magen- und Hirntätigkeit. Seine wärmenden und kräftigenden Eigenschaften haben sich bei Verspannungen und Nackenschmerzen bewährt.
Speiklavendelöl und Wolllavendelöl töten Krankheitserreger ab und kommen gerne gegen Bakterien und Viren zum Einsatz.
Lavandin ist eine Züchtung (Hybride) aus verschiedenen Lavendelarten und eignet sich besonders als antiseptische und angenehm duftende Beigabe in der Waschmaschine und bei Putzmitteln.
Inhaltsstoffe von Lavendelöl
Die Inhaltsstoffe, zu denen Kampfer, Linalylazetat, Cineol und Linalol gehören, sorgen für die entspannende Wirkung auf das menschliche Nervensystem.
Neben den Inhaltsstoffen ist für die Wirkung von Lavendelöl auch die Konzentration und Kombination desselben sowie die Reinheit des Öls ausschlaggebend. Umso reiner es ist, desto stärker fällt seine Wirkungsweise aus. Es sollte daher weder gestreckt sein, noch Zusätze enthalten.
Anwendung von Lavendelöl
Wer Lavendelöl in Form von Kosmetika wie Massageölen, Seifen, Tinkturen und Salben genießt, der braucht über die Anwendung nicht weiter nachdenken.
Möchte man das ätherische Öl pur anwenden, können Duftlampen bzw. Aromavernebler verwendet werden, die mit einigen Tropfen ätherisches Öl und etwas Wasser aufgefüllt werden.
Das Öl sollte weder eingenommen, noch pur auf die Haut aufgetragen werden. Am besten eignen sich Cremes oder fette pflanzliche Öle, die mit dem Öl vermischt und erst dann auf der Haut verteilt werden
Hochwertige Lavendelöle haben ihren Preis, sind jedoch durch die tröpfchenweise Verwendung sehr sparsam im Verbrauch. Für eine lange Haltbarkeit sollte man das Öl kühl lagern, jedoch nicht im Kühlschrank, und dabei luftdicht und lichtgeschützt verschlossen halten. So kann das Öl auch bei geöffneter Flasche mehr als ein Jahr lang seine heilsame Wirkung beibehalten.
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