Elementarpädagogik
Von der Assistenzkraft in die Gruppenführung

- 22.000 Kinder werden in Salzburg in Krabbelgruppen und Kindergärten betreut.
- Foto: Peter J. Wieland
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Weiterer Schritt gegen den Fachkräftemangel in Kindergärten gesetzt: In vier berufsbegleitenden Semestern können Assistenzkräfte die Ausbildung zur Gruppenführung in der Krabbelgruppe absolvieren.
SALZBURG. 22.000 Kinder werden in Salzburgs Krabbelgruppen und Kindergärten betreut. Die Zahl der zu betreuenden Kleinkinder bis drei Jahre ist in den vergangenen fünf Jahren um rund 20 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung wird sich laut Experten fortsetzen. Weil auch bei den Kleinkindgruppen der Betreuungsschlüssel gehalten werden muss, braucht es immer mehr Fachkräfte.
900 Assistenzkräfte als Potential
Was die zuständige Landesrätin Andrea Klambauer (Neos) im "Gespräch zum Jahreswechsel" mit den RegionalMedien bereits angedeutet hatte, wird nun Realität. Qualifizierte Assistenzkräfte sollen sich rasch aber mit hoher Ausbildungsqualität "aufschulen" lassen können.

- 200 zusätzliche Elementarpädagogen werden in Salzburg jährlich benötigt.
- Foto: Archiv
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Rund 200 neue Elementarpädagoginnen und -pädagogen wird Salzburg künftig jährlich benötigen. Aktuell kommen rund 110 Fachkräfte jedes Jahr von den Schulen und Kolleges in die Kindergärten. Neben dem Ausbau der Ausbildungsplätze an den Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) und den Kolleges sollen nun die rund 900 Assistenzkräfte in Salzburg "angezapft" werden.
Gruppenführung bei den unter Dreijährigen
In einer berufsbegleitenden Ausbildung über vier Semester sollen zusätzliche Fachkräfte für die wertvolle Arbeit in den Kleinkindguppen entstehen. Nach Abschluss dieses Lehrgangs sind die Absolventinnen und Absolventen befähigt, in der Kleinkindbetreuung gruppenführend tätig zu sein.

- Landesrätin Andrea Klambauer
- Foto: RegionalMedien Salzburg
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25 Assistenzkräfte jährlich
"Wir wollen mit 25 Assistenzkräften ins erste Semester starten", sagt Klambauer, die zuversichtlich ist, diese Anzahl jährlich halten zu können. „Dieser neue Lehrgang hat einen hohen Qualitätsanspruch und ist eine wichtige Investition in die Zukunft der Kleinkindbetreuung", so die Landesrätin.
Träger gehen mit
Die Ausbildungsform werde von privaten Trägern und den Gemeinden unterstützt, sagt Klambauer. Das Land fördere die Aufschulungsmaßnahme finanziell, es sei also nur die zeitliche Komponente zwischen Assistenzkraft und Träger zu klären.
Drei Jahre Berufserfahrung als Voraussetzung
Die Anmeldung für den neuen Lehrgang, der eine Kooperation zwischen dem BFI Salzburg und dem Zekip (Zentrum für Kindergartenpädagogik) ist, wird Ende Februar möglich sein. „Angesprochen werden pädagogisch vorgebildete Kräfte, die über zumindest drei Jahre Praxis in einer Kinderbildungs- und –betreuungseinrichtung verfügen“, sagt Zekip-Leiter Sebastian Wirnsberger.
Der Aufwand:
- 331 Unterrichtseinheiten Präsenzstudium (Abend und Wochenende, Online und Präsenz)
- 70 Unterrichtseinheiten Selbststudium
- 12 Stunden Peergroup-Coaching
- 12 Wochen Praktikum
- 4 Kreativtage – Freifach
- 1 Abschlussarbeit mit Praxisbezug
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