Naturschutz
EU-Renaturierungsgesetz bleibt in Salzburg umstritten

Ein Beispiel für geglückte Renaturierung ist die Streuwiese in Adnet. | Foto: J. Reitsamer
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  • Ein Beispiel für geglückte Renaturierung ist die Streuwiese in Adnet.
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Von "fataler Entscheidung für Salzburg" bis "höchste Zeit für starke Naturschutzgesetze" reichen die Meinungen in Salzburg zum beschlossenen "Nature Restoration Law" des EU-Parlaments. Die zuständige Landesrätin sieht sogar die "Zerstörung unserer Lebensgrundlagen".  

SALZBURG. Mit einer knappen Mehrheit hat sich das EU-Parlament  für das umstrittene Renaturierungsgesetz ausgesprochen. Konservative und rechte Parteien stimmten gegen das Gesetz. Es soll, gefährdete Ökosysteme wieder aufbauen und ist ein zentraler Baustein des "Green Deal" der EU-Kommission. >>HIER<< liest du mehr dazu.

Fatale Entscheidung für Salzburg

Scharfe Kritik an der Abstimmung im EU-Parlament kommt aus Salzburg und zwar von der neu zuständigen Landesrätin für Natur- und Umweltschutz, Marlene Svazek (FPÖ). Sie nennt den Beschluss "falsche und fatale Entscheidung insbesondere für Salzburg".

LH-Stv. Marlene Svazek kritisiert das EU-Gesetz  | Foto: Franz Neumayr
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"Naturschutz vor Ort einschätzen und regeln"

„Unsere Kulturlandschaft und damit einhergehend unsere Natur ist durch Bewirtschaftung entstanden. Es geht um den Fortbestand unserer Land- und Forstwirtschaft, sowie unserer Ernährungssouveränität“, so Landeshauptmann-Stellvertreterin Marlene Svazek. Der Naturschutz sei ein Bereich, der regional geregelt werden müsse, je nach Gegebenheiten und Voraussetzungen vor Ort, so Salzburgs Naturschutzlandesrätin.

„In Brüssel hat man offenbar keine Ahnung von den möglichen fatalen Auswirkungen auf die unterschiedlichen Regionen Europas. Brüssel zerstört mit seinem ignoranten Vorgehen unsere Lebensgrundlagen."
Landeshauptmann Stellvertreterin Marlene Svazek 

"Jetzt muss sich Norbert Totschnig einschalten"

Svazek plant, sich "auf Eben der Mitgliedsstaaten zu wehren und jegliche Verschlechterungen für Österreich abwenden", und sieht hier vor allem die Bundes-ÖVP und Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig gefordert.

Mit Topfpflanzen, Schildern und Transparenten legten sich die Demonstranten auf den Mozartplatz in Salzburg. | Foto: Fridays For Future
  • Mit Topfpflanzen, Schildern und Transparenten legten sich die Demonstranten auf den Mozartplatz in Salzburg.
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"Fridays For Future" für das Gesetz 

Demonstrationen für dieses Gesetz gab es aber heute in Salzburg auch. "Fridays For Future" machten auf die "Dringlichkeit dieses Naturschutzgesetztes" aufmerksam. "Es braucht starke Naturschutzgesetze, deren Einhaltung aufs genaueste überprüft und durchgesetzt wird. Es ist höchste Zeit zu handeln und klare Richtlinien festzulegen", heißt es seitens der Bewegung. 
>>HIER<< liest du mehr darüber. 

Grüne : "Sichert Zukunft unserer Enkelkinder" 

Von den Salzburger Grünen heißt es: „In der ersten Reaktion war ich unendlich erleichtert, dass diese mutige Entscheidung im Europäischen Parlament heute gefallen ist. Es braucht diese mutigen Schritte, denn daran hängt auch für uns in Salzburg die Zukunft unserer unsere Enkelkinder", sagt die Grüne Landessprecherin Martina Berthold. 

Martina Berthold, Landessprecherin der Salzburger Grünen: "Die ÖVP hat gewettert und gebremst und damit viel auf das Spiel gesetzt." | Foto: Stefan Schubert
  • Martina Berthold, Landessprecherin der Salzburger Grünen: "Die ÖVP hat gewettert und gebremst und damit viel auf das Spiel gesetzt."
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Appell: Hören wir auf, den Naturschutz zu schwächen 

Sie fordert ein Umdenken in der Landesregierung: „Die ÖVP hat gewettert und gebremst und damit viel auf das Spiel gesetzt. Jetzt ist der Beschluss da und jetzt heißt es auch in Salzburg: Umdenken! Mein Appell an die Landesregierung: Stellen wir uns gemeinsam auf die Seite unserer Natur und sichern damit die zukünftige Lebensmittelproduktion. Hören wir auf, den Naturschutz zu schwächen, denn damit spielen wir mit unserer Zukunft.“

„Denn eines ist klar: wenn wir den Raubbau unserer Natur weiter betreiben, dann geht das Bauernsterben weiter. Deshalb braucht es hier ein Umdenken. Der heutige Beschluss ist ein wichtiger Schritt.“ 
Grüne Landessprecherin Martina Berthold 

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Mit Topfpflanzen, Schildern und Transparenten legten sich die Demonstranten auf den Mozartplatz in Salzburg. | Foto: Fridays For Future
Martina Berthold, Landessprecherin der Salzburger Grünen: "Die ÖVP hat gewettert und gebremst und damit viel auf das Spiel gesetzt." | Foto: Stefan Schubert
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