Am 16. Juli ist Weltschlangentag
Schlangen: Furcht oder Faszination?

Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart in Österreich und Salzburg. Man findet sie in allen Landesteilen Salzburgs | Foto: Haus der Natur/P. Kaufmann
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  • Die Ringelnatter ist die häufigste Schlangenart in Österreich und Salzburg. Man findet sie in allen Landesteilen Salzburgs
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Am heutigen 16. Juli, dem Welttag der Schlangen geht es vor allem darum, das eher negative Bild der „bösen Schlange“, das in der Allgemeinheit vorherrscht, zu verbessern und Aufklärungsarbeit zu betreiben. Weißt du, wie viele Schlangen es in Salzburg gibt und welche giftig ist?

SALZBURG. Wer schon mal eine Schlange entdeckt hat und dabei nicht sofort in Panik geraten ist, den hat vielleicht die Anmut dieser beeindruckenden Geschöpfe überrascht. Anmutig ist auch die Barrenringelnatter (Natrix helvetica), die der Österreichische Naturschutzbund anlässlich des Weltschlangentags am 16. Juli, vor den Vorhang holen möchte.

Ringelnatter-Weibchen können in Österreich bis zu 130 cm lang werden, die deutlich schlankeren Männchen bis zu 60-80 cm. Dieser Größenunterschied ist typisch für Arten, die keinen Kommentkampf, das sind ritualisierte Kämpfe zwischen Männchen, durchführen. Ringelnattern paaren sich in einem „Paarungsknäul“, wobei mehrere Männchen versuchen, das Weibchen zu begatten. | Foto: pixabay.com
  • Ringelnatter-Weibchen können in Österreich bis zu 130 cm lang werden, die deutlich schlankeren Männchen bis zu 60-80 cm. Dieser Größenunterschied ist typisch für Arten, die keinen Kommentkampf, das sind ritualisierte Kämpfe zwischen Männchen, durchführen. Ringelnattern paaren sich in einem „Paarungsknäul“, wobei mehrere Männchen versuchen, das Weibchen zu begatten.
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Diese ehemalige Unterart der Ringelnatter, erlangte vor Kurzem den Status „eigene Art“, da sie sich sowohl genetisch als auch morphologisch von der allgemein bekannten (Ost-)Ringelnatter (Natrix natrix) unterscheidet. Hier findest du weitere Informationen zur Barrenringelnatter.

Wer hat Angst vor wem?

„Ophidiophobie“, lautet der Fachbegriffe für die Angst vor Schlagen. Wer sich vor Schlangen fürchtet, dem kann der Naturschutzbund versichern, dass heimische Schlangen den Menschen nie direkt angreifen. Außerdem sind Schlangen Fluchttiere. Das bedeutet, dass sie nur beißen, wenn sie sich direkt bedroht fühlen, wenn man sie aktiv berührt oder versehentlich auf sie tritt.

Die Kreuzotter ist Salzburgs einzige Giftschlange. Bei richtigem Verhalten flüchtet die Kreuzotter aber meist. | Foto: Piet Spaans
  • Die Kreuzotter ist Salzburgs einzige Giftschlange. Bei richtigem Verhalten flüchtet die Kreuzotter aber meist.
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„Viele Menschen haben Angst vor Schlangen. Doch die meisten der in Österreich heimischen Schlangen sind ungiftig. Die einzigen heimischen Giftschlangenarten sind die Kreuzotter sowie die Europäische Hornotter, deren Bisse jedoch selten lebensgefährlich sind.“
Carolina Trcka-Rojas, Naturschutzbund-Expertin

Die gute Nachricht ist, dass in Salzburg nur eine dieser beiden Schlangenarten vorkommt – die Kreuzotter. In der Südsteiermark und Kärnten kann man auch auf die Europäische Hornotter treffen.

Schlangenarten in Salzburg

In Salzburg kommen vier Schlangenarten vor. Obwohl die Blindschleiche oft dazugezählt wird, ist sie eigentlich eine beinlose Echse und neben Zauneidechse und Ringelnatter eines unserer häufigeren heimischen Reptilien.

In Salzburg findet man die Blindschleiche in allen Landesteilen, wobei die deutliche Mehrheit der Beobachtungen aus dem Alpenvorland und der Stadt Salzburg stammen.  | Foto: Haus der Natur/P. Kaufmann
  • In Salzburg findet man die Blindschleiche in allen Landesteilen, wobei die deutliche Mehrheit der Beobachtungen aus dem Alpenvorland und der Stadt Salzburg stammen.
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  • Blindschleiche (Anguis fragilis)
  • Schlingnatter (Coronella austriaca)
  • Äskulapnatter (Zamenis longissimus)
  • Ringelnatter (Natrix natrix)
  • Kreuzotter (Vipera berus)

Hier findest du weitere Informationen zur Verbreitung dieser Schlangenarten in Salzburg.

Gifte Schlange in Salzburg: Kreuzotter

Ein Biss der Natternarten ist harmlos und fast immer schmerzfrei. Es kann zwar vorkommen, dass ein solcher Biss etwas blutet, doch sofern die Wunde nachträglich nicht verunreinigt wird, sind keine Infektionen oder Entzündungen zu erwarten. Wer mit einer Natter hantieren muss, um sie beispielsweise zu retten oder aus der Wohnung zu entfernen, für den stellen jede Art von (Garten)Handschuhe einen ausreichenden Schutz dar.

Die Schlingnatter wird häufig mit der Kreuzotter verwechselt. | Foto: Christian Fischer
  • Die Schlingnatter wird häufig mit der Kreuzotter verwechselt.
  • Foto: Christian Fischer
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Giftig ist in Salzburg außerhalb des Salzburger Zoos und dem Haus der Natur nur die Kreuzotter. Bissunfälle passieren im Umgang mit dieser Schlangenart häufig bei unsachgemäßem Hantieren, beim Fotografieren oder beim Beeren- und Schwammerlsuchen, da sich die Kreuzotter gerne in Zwergsträuchern wie Erika, Wacholder oder Heidelbeeren versteckt.

Festes Schuhwerk und lange Hosen bieten bei Bergwanderungen jedoch ausreichend Schutz. Hat man eine Kreuzotter entdeckt und möchte sie fotografieren, sollte man dabei mindestens einen halben Meter Sicherheitsabstand einhalten.

Biss einer Kreuzotter – nur keine Panik!

  • Beruhigung der betroffenen Person
  • hohe Flüssigkeitsaufnahme (Wasser, kein Alkohol) wichtig.
  • unbedingt einen Arzt oder ein Spital aufsuchen
Die Bestände der Kreuzottern in den höheren Lagen des Alpenraums gelten noch als stabil, jedoch ist die Kreuzotter aus den Alpentälern zum größten Teil verschwunden. | Foto: Haus der Natur/P. Kaufmann
  • Die Bestände der Kreuzottern in den höheren Lagen des Alpenraums gelten noch als stabil, jedoch ist die Kreuzotter aus den Alpentälern zum größten Teil verschwunden.
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Der Biss einer Kreuzotter ist kein Grund zur Panik. Wichtig zu wissen ist, dass abgesehen von den sehr schmerzhaften Schwellungen am gebissenen Körperteil, ernstere gesundheitliche Folgen, vorrangig Nierenschäden, oft erst ein paar Tage später auftreten können. Daher sollte nach einem Biss unbedingt ein Arzt oder ein Spital aufgesucht werden. Zur Ersthilfe wird die betroffene Person beruhigt und für eine hohe Flüssigkeitszufuhr gesorgt.

Weltweite Fakten zum Weltschlangentag

  • Weltweit gibt es rund 3.500 Schlangenarten
  • Etwa 500 Schlangenarten sind giftig, wovon 50 potenziell tödlich für Menschen sind
  • Die weltweit gefährlichsten Schlangen sind die Schwarze Mamba und der Taipan
Fürchtest du dich vor Schlangen?
  • Die meisten Todesfälle gibt es jedoch durch Kobras, die sich auch von den dicht besiedelten Gebieten Indiens nicht abschrecken lassen und speziell dort viele Opfer fordern
  • Die Zunge der Schlange nimmt Geruchs- und auch Geschmacksstoffe wahr, sodass Schlangen auf diesem Weg einer Spur folgen können
  • Schlangen können nur sehr tiefe Frequenzen (Vibrationen) wahrnehmen ‒ sie besitzen weder Trommelfell noch Gehörknöchelchen

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