Brauchtum in Salzburg
Heute ist Walpurgisnacht & Philippinacht

- In der Nacht von 30. April auf 1. Mai wurde früher im Bundesland Salzburg traditionell die Philippinacht zelebriert. Anderenorts ist die Nacht auf den 1. Mai auch als Walpurgisnacht bekannt. (Symbolbild: Salzburg)
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Egal ob Hexentänze in der Walpurgisnacht oder Schabernack in der Philippinacht – um die heutige Nacht vom 30. April auf den 1. Mai, ranken sich im Salzburger Land zahlreiche Bräuche. Im Beitrag erfährst du mehr darüber.
SALZBURG. Sagenumwoben ist die Nacht auf den 1. Mai, denn schon seit jeher wird der Übergang in eine neue Jahreszeit ausgelassen gefeiert. Egal ob Fruchtbarkeitsrituale, mythische Zusammenkünfte, feurige Hexentänze oder „Rügebräuche“: Auch im Salzburger Land hat die Walpurgis- beziehungsweise Philippinacht Tradition.

- Wie so viele Feste der alten Zeiten ist auch die Walpurgisnacht eng mit dem Kreislauf der Natur verwoben. So wurde der Beginn der Sommerzeit einst als großes Fruchtbarkeitsfest zelebriert, bei dem man auch den Ahnen und der „Anderswelt“ gedacht hat. (Symbolbild)
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Walpurgisnacht
Hexen, die auf Besen reiten, um große Feuer tanzen und ausgiebig die Nacht durchfeiern. Mit diesen Bildern wird die Walpurgisnacht oft in Verbindung gebracht. Auch in Salzburg wird mancherorts die Walpurgisnacht gefeiert. Wie beispielsweise auf der Burg Karpun.
Benannt ist die Walpurgisnacht nach der heiligen Walpurga. Anders als man annehmen würde, ist es jedoch nicht ihr Namenstag, der im katholischen und auch in evangelischen Gauben am 25. Februar gefeiert wird, sondern der Tag ihrer Heiligsprechung. Vor allem im Mittelalter galt die heilige Walpurga als Schutzheilige und somit auch als Schutz vor Hexen.
Philippinacht-Brauch in Salzburg
In Salzburg und im Berchtesgadener Landkreis ist die Walpurgisnacht eher als Philippinacht bekannt. Bei dem Brauch wird in Erinnerung an den für Treue und Ordnung zuständigen Apostel Philippus alles, was lose herumsteht und nicht ordentlich verwahrt ist, von den Jugendlichen im Ort versteckt oder auf dem Kirch- oder Dorfplatz zusammengetragen.

- Auf gut Deutsch wird in der Philippinacht “alles verzaht, was net niet- und nagelfest is“. Der sogenannte „Rügebrauch“ wird jedoch nicht mehr überall zelebriert. (Symbolbild)
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Früher mussten so die Besitzer nach der Messe am 1. Mai ihre Besitztümer suchen oder vom Kirch- oder Dorfplatz beschämt nach Hause tragen. Obwohl der Brauch eigentlich als erzieherische Maßnahme gedacht ist, durch die junge Mitmenschen lernen sollen, was passiert, wenn man unordentlich ist, wurde er leider vielerorts jedoch auch zum Randalieren missbraucht und wird deshalb vermutlich auch nicht mehr überall gepflegt.
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