Herzgesundheit
Koronare Herzerkrankung 2020 häufigste Todesursache

- So sieht der Aufbau von einem menschlichem Herz aus. Die Herzkranzgefä´ße sind hier gut sichtbar.
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Im Jahr 2020 sei laut Statistik Austria die häufigste Todesursache in Salzburg nicht Covid-19, sondern Krankheiten des Herz-Kreislaufsystems gewesen. Insgesamt sind 2020 1712 Personen an einer Herz-Kreislauf Erkrankung verstorben. 617 davon litten an der ischämischen Herzkrankheit, die unter den Herzerkrankungen am häufigsten zum Tod geführt hat.
SALZBURG. Die Koronare Herzerkrankung, auch ischämische Herzerkrankung genannt, ist insbesondere in den Industrieländern eine sehr häufige Todesursache. Auch in Salzburg hat sie im Jahr 2020 617 Tote gefordert von insgesamt 1712 Personen in Salzburg. Damit macht die koronare Herzerkrankung fast 40 Prozent der Todesfälle aus, die auf eine Herz-Kreislauferkrankung zurückgehen.
Ursachen der koronaren Herzerkrankung
Aufgrund einer Engstelle in den Herzkranzgefäßen wird das Herz nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und kann zu einem Herzinfarkt führen. Diese werden auch Koronarterien genannt. Die Entstehung der koronaren Herzerkrankung geht auf eine Verkalkung (im Fachjargon Arteriosklerose) zurück. Blutfette, Blutgerinnsel und Bindegewebe lagern sich in den Innenwänden der Gefäße ein.
Dadurch wird der Durchmesser dieser immer dünner und der Blutfluss wird beeinträchtigt. Ein sehr typisches Symptom für diese Erkrankung ist das Gefühl von Enge in der Brust, die unter Anstrengung zunimmt. Die Schmerzen bei Verengung der Gefäße strahlen häufig in den linken Arm, teilweise aber auch bis in Nacken, Hals, Rücken, Kiefer, Zähne oder in den Oberbauch aus.
Ausgelöst werden diese Schmerzen durch den Sauerstoffmangel des Herzens. Der Sauerstoffverbrauch ist höher als das Sauerstoffangebot. Die Gefahr für einen Herzinfarkt ist erhöht. Im Durchschnitt würden Männer häufiger an der Herzkrankheit erkranken als Frauen.
Unterteilung in verschiedene Erkrankungsformen
Je nachdem wie viele Herzkranzgefäße von der Verengung betroffen sind, wird zwischen Eingefäßerkrankung, Zweigefäßerkrankung und Dreigefäßerkrankung unterschieden. Bei der Dreigefäßerkrankung sind alle drei Hauptäste von der Erkrankung betroffen. Das ist der höchste Schweregrad der Erkrankung und birgt ein besonders hohes Risiko für den plötzlichen Herztod oder einen Herzinfarkt. Zu den Hauptästen zählen auch ihre davon abgehenden Äste, also alle Gefäße, die das Herz mit Sauerstoff versorgen.
Risikofaktoren für die Erkrankung
Die Entstehung der koronaren Herzerkrankung lässt sich mit bestimmten Maßnahmen vorbeugen, denn ein Hauptgrund für die Entstehung ist eine ungesunde Ernährung mit viel Fetten. Rauchen, unzureichende Bewegung, Vererbung und Diabetes Mellitus sind weitere Risikofaktoren. Bei Diabetes verläuft die Erkrankung nicht selten auch ohne Symptome.
Die Diagnose wird durch einen Facharzt für Kardiologie gestellt. Dabei ist die Schilderung der Krankengeschichte wesentlich für die Diagnosestellung und Behandlung. Mit Herzultraschall. Blutdruckmessung, Untersuchung der Blutwerte und EKG bei Ruhe und Belastung kann der Kardiologe eine mögliche Erkrankung feststellen. Mithilfe der Myokard-Szintigrafie kann überprüft werden, wie gut die Durchblutung des Herzens tatsächlich ist.
Hierfür wird eine radioaktive Substanz eingesetzt, die sich nur im gesunden Gewebe anreichert. Reichert sich diese in manchen Abschnitten schlechter oder gar nicht an, erlaubt das Rückschlüsse auf eingeengte Gefäße.
Behandlung der koronaren Herzerkrankung
Eine Heilung ist bei der koronaren Herzerkrankung nicht möglich, das Risiko für einen Herzinfarkt lässt sich mit der richtigen Behandlung aber gut senken. Neben der medikamentösen Behandlung wird der Patient dazu angehalten, mögliche Risikofaktoren zu reduzieren. Das heißt, dass der Patient mit dem Rauchen aufhören muss, einen körperlich aktiveren Lebensstil und eine gesunde Ernährung anstreben soll.

- Eine gesunde Ernährung beugt der Entstehung von Herzerkrankungen vor.
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Personen mit starkem Übergewicht werden dazu angehalten, ihr Gewicht zu reduzieren. Blutplättchenhemmer zur Vermeidung von Blutgerinnseln, Beta-Rezeptoren Blocker zur Senkung des Blutdrucks und Verlangsamung des Herzschlags und Lipidsenker (Blutfette verringernd) , stellen die medikamentöse Behandlung dar. Zusätzlich können auch Nitrate zum Einsatz kommen, welche die Blutgefäße erweitern und so die bessere Durchblutung des Herzmuskels unterstützen.
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