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Ein Besuch im neuen Festspielarchiv
Ab dem 15. Februar ist das Festspielarchiv dienstags und donnerstags wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Wir nahmen an der Führung teil und warfen einen Blick ins Archiv. Dabei gab uns die Leiterin Margarethe Lasinger spannende Einblicke in die legendäre Sammlung.
SALZBURG. Rund drei Monate dauerte die Übersiedlung des Festspielarchivs in die Riedenburg. Mehr als 1.500 Kisten mit Fotos, Glasplatten, Skizzen, Entwürfen, Aufführungsmaterialien, Berichten und vielem mehr wechselnden in dieser Zeit ihr Zuhause.
Das neue Archiv
Laut Margarethe Lasinger, Leiterin Dramaturgie, Publikationen & Archiv, gibt es mehrere Gründe, warum das Festspielarchiv umziehen musste. Zum einen sei es wegen der anstehenden Generalsanierung und dem Bau des Festspielzentrums geschehen. Zum anderen habe man aber auch im Zuge der 100-Jahre Feier der Festspiele und der Vorbereitungen für die Landesausstellung im Salzburgmuseum wieder einige Schätze entdeckt, die sich im Archiv verbargen.
„Im Zuge der 100-Jahr Feier der Salzburger Festspiele und der Vorbereitungen zur Landesausstellung im Salzburgmuseum haben wir gesehen, welche Schätze sich da verbergen und es gab auch ein Commitment im Direktorium, dass wir dieses Festspielarchiv aufwerten müssen und neu bewerten müssen. Dadurch kam es zur Überlegung, dieses Festspielarchiv in die Riedenburg zu übersiedeln. Glücklicherweise stand die sogenannte Kommandantenvilla noch leer und wir haben gemeinsam mit der GSWB hier zu einem Vertrag gefunden. Ein wunderbares, offenes, helles, freundliches Haus, das einlädt, in die Festspielgeschichte einzutauchen."
Margarethe Lasinger, Leiterin des Festspielarchivs
Eine reichhaltige Sammlung
Das Festspielarchiv wurde 1962 gegründet. Es umfasst einen reichhaltigen Fundus an historischen Spielplänen, Programmheften, Plakaten, verschiedensten Kostümen und Requisiten, Bauplänen der Festspielhäuser, Fotografien und vielem mehr. Wesentliche Teile des Archivs sind auch eine Fachbibliothek, teilweise Nachlässe von bekannten Festspielpersöhnlichkeiten, wie zum Beispiel Oscar Fritz Schuh und der Bestand der früheren Max-Reinhardt-Forschungsstätte.
Neben dem großen Angebot an Schriftstücken und Bildern sind laut Margarete Lasinger vor allem auch die dreidimensionalen Elemente der Ausstellung wie Kostüme oder Requisiten ein besonderes Highlight. „Wir haben hier in unserer permanenten Ausstellung auch einige wunderbare, dreidimensionale Objekte. Wie zum Beispiel das älteste erhaltene Jedermann-Kostüm. Das hat 1947 Atilla Hörbiger getragen", so Lasinger.
Die Kommandantenvilla
Seit ihrer Erbauung im Jahr 1841 hat die Villa wirklich schon einiges erlebt. Nach der Nutzung als Kommandanten-Quartier im Kasernenareal wurde sie in der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg zu einem Jazzklub und dann viele Jahre später zu einem Kindergarten umfunktioniert. Nun beginnt mit dem neuen Standort des Festspielarchivs auch für die Villa ein neues Kapitel.
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